Alberto Puig (Honda): «Können nicht glücklich sein»
Repsol-Honda-Teammanager Alberto Puig
Das Repsol Honda Team erlebte in Brünn ein schwieriges Wochenende, das mit einem enttäuschenden GP sein Ende fand. Alex Márquez, der von Position 21 und somit als Letzter hatte losfahren müssen, ergatterte als Fünfzehnter noch einen WM-Punkt für das Werksteam. Stefan Bradl, der als Ersatzmann für Weltmeister Marc Márquez einsprang und von Startplatz 20 losbrauste, kam nach einem Fehler in der ersten Rennhälfte als Achtzehnter über die Ziellinie.
Teammanager Alberto Puig sagt rückblickend: «Für Alex war das Wochenende ein Lernprozess, er versuchte, so konstant wie möglich zu sein. Er wusste, dass es aus der letzten Startreihe nicht einfach werden würde. Er schaffte es, ins Ziel zu kommen und einen Punkt zu ergattern. Nun wird er daran arbeiten, sein Tempo für die nächsten Rennen zu steigern.»
«Stefan hat das ganze Wochenende hindurch viel ausprobiert, er hatte alle Hände voll zu tun. Es war schwierig für ihn, das perfekte Set-up für das Rennen zu finden. Er gab sein Bestes, aber leider kam er von der Strecke ab und hat dadurch viel Zeit verloren. Deshalb konnte er nicht um ein besseres Ergebnis kämpfen», fügt der Spanier an.
«Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, es gibt viel Positives, das wir mitnehmen können», erklärt er offen, und betont: «Wir können nicht glücklich sein mit unseren Ergebnissen. Aber wir müssen akzeptieren, dass es im Moment so ist, und auf bessere Zeiten warten.» Ein solches Rennen fühle sich auch von der Boxenmauer aus ganz anders an als ein WM-Lauf, in dem man vorne mitkämpft, bestätigt er.
«Aber letztlich sind wir ein Team, wir sind Profis und unterstützen unsere Fahrer auf jeder Position. Wenn sie sich in keiner perfekten Position befinden, versuchen wir ihnen, bestmöglich unter die Arme zu greifen. Manchmal läuft es nicht wie gewünscht, aber das gehört dazu», weiss der 53-Jährige aus Barcelona.
Und was sagt Puig mit Blick auf das nächste Kräftemessen in Österreich? «Wir werden Stefan wieder bei uns dabei haben. Der Red Bull Ring ist eine ganz andere Piste. Wir erwarten, dass Alex weiter zulegt. Er muss das Bike und vor allem auch die Reifen besser verstehen. Er hat noch Mühe, die neuen Reifen zu verstehen, was die Arbeit erschwert. Bei Stefan werden wir in den kommenden Tagen schauen, ob wir noch ein paar neue Teile ausprobieren werden.»
Ergebnis Brünn-GP, MotoGP, 9. August:
1. Binder, KTM, 41:38,764 min
2. Morbidelli, Yamaha, + 5,266 sec
3. Zarco, Ducati, + 6,470
4. Rins, Suzuki, + 6,609
5. Rossi, Yamaha, + 7,517
6. Oliveira, KTM, + 7,969
7. Quartararo, Yamaha, + 11,827
8. Nakagami, Honda, + 12,862
9. Miller, Ducati, + 15,013
10. Aleix Espargaró, Aprilia, + 15,087
11. Dovizioso, Ducati, + 16,455
12. Petrucci, Ducati, + 18,506
13. Crutchlow, Honda, + 18,736
14. Viñales, Yamaha, + 19,720
15. Alex Márquez, Honda, + 24,597
16. Rabat, Ducati, + 29,004
17. Smith, Aprilia, + 32,290
18. Bradl, Honda, + 55,977
WM-Stand nach 3 von 14 Rennen:
1. Quartararo, 59 Punkte. 2. Viñales 42. 3. Morbidelli 31. 4. Dovizioso 31. 5. Binder 28. 6. Zarco 28. 7. Rossi 27. 8. Nakagami 27. 9. Miller 20. 10. Rins 19. 11. Pol Espargaró 19. 12. Oliveira 18. 13. Alex Márquez 13. 14. Mir 11. 15. Petrucci 11. 16. Bagnaia 9. 17. Rabat 7. 18. Aleix Espargaró 6. 19. Crutchlow 6. 20. Smith 5.
Konstrukteurs-WM nach 3 von 14 Rennen:
1. Yamaha 70. 2. KTM 44. 3. Ducati 42. 4. Honda 27. 5. Suzuki 24. 6. Aprilia 11.