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Aleix Espargaró (Aprilia/14.): Plädoyer für Dovizioso

Von Maximilian Wendl
Aleix Espargaró würde Andrea Dovizioso gerne bei Aprilia sehen

Aleix Espargaró würde Andrea Dovizioso gerne bei Aprilia sehen

Aprilia-Pilot Aleix Espargaró spricht sich nach der Qualifikation in Spielberg für Andrea Dovizioso als Teamkollegen ab 2021 aus. Außerdem hatte er einen Disput mit Danilo Petrucci und mit P14 ist er unzufrieden.

Vorranging beschäftigte sich Aleix Espargaró nicht mit seiner eigenen Leistung in der Qualifikation zum Großen Preis von Österreich (P14), sondern viel mehr damit, was bei den Rivalen von Ducati über den Samstag hinweg passiert war.

Zum ersten Aufregerthema, dem Abgang von Andrea Dovizioso, sagte der Aprilia-Fahrer: «Ich kann es nicht verstehen, dass Ducati ihn gehen lässt. Manchmal würdigen Teams die Leistungen eines Fahrers nicht ausreichend. Was Andrea Ducati gegeben hat, ist unglaublich. Ich weiß nicht, wie die Situation war, aber ich kann nur für mich sprechen und sage: Andrea ist einer meiner Lieblingsfahrer. Er arbeitet hart und verfügt über eine gute Technik. Ich finde es immer wieder beeindruckend, wie schnell er am Renntag ist.»

Klingt so, als würde sich der Spanier wünschen, dass Dovizioso den Weg in Richtung des Werks aus Noale einschlagen sollte. Espargaró wird noch deutlicher: «Ich weiß, dass es nicht einfach wäre für das Aprilia-Management, aber als Fahrer würde ich es lieben, wenn Andrea an meiner Seite wäre. Er war der zweitbeste Fahrer in den letzten Jahren. Er könnte dem Team beim Aufbau helfen und mir helfen, ein besserer Fahrer zu werden. Ich denke, dass ich schneller als er sein kann. Aber ich glaube auch, dass ich von ihm eine ganze Menge lernen kann. Von meiner Seite wäre er wirklich willkommen bei Aprilia.»

Dovizioso war aber nicht der einzige Ducati-Pilot, mit dem sich Espargaró während seiner Medienrunde aufhielt. In Q1 hatte er ein unschönes Aufeinandertreffen mit Ducati-Werksfahrer Danilo Petrucci. Das Duo leistete sich einen harten Zweikampf. Beim Anbremsen auf Kurve 2 bremste sich Petrucci an Espargaró vorbei und direkt darauf aus. Mit wüsten Handzeichen machte Petrucci seinem Ärger Luft, obwohl er selbst die Ideallinie blockierte.

Verstehen konnte Espargaró den Ärger des Italieners nicht. Er sagte: «Er ist dumm. Seine ganze Show, die er abgezogen hat, kann ich nicht nachvollziehen. Wenn man sich die Zeiten anschaut, dann war seine beste Zeit in Sektor 4 die, bei der er hinter mir gefahren ist. Mehr habe ich dazu eigentlich nicht zu sagen.» Oder etwa doch? Espargaró weiter: «Er hat mir nach der Aktion die Tür zugemacht und meine Runde zerstört. Ich habe mich entschuldigt und für mich ist das Rennsport.»

Bezüglich einer möglichen Strafe hat Espargaró eine klare Vorstellung. Mit einem Lächeln auf den Lippen sagt er: «Man sollte ihn bestrafen. Ich werde das später bei den Stewards vortragen. Wir Fahrer haben darüber in Jerez gesprochen. Wir sollen freundlich sein. Ich hoffe, er erhält eine Bestrafung.»

Dann ließ er sich aber doch noch über seinen eigenen Auftritt am Samstag aus. In FP4 musste Espargaró sogar einen Schreckmoment verdauen. In der vorletzten Kurve stürzte er kurz vor Ablauf der Uhr, das Motorrad wurde aber kaum in Mitleidenschaft gezogen. Insgesamt fand der WM-14. des Vorjahres: «Am Morgen hatte ich ein paar Probleme, dann kam noch der Unfall in FP4. Es ist eine schwierige Strecke für uns, aber die Leistung ist in Ordnung. Ich bin nicht zufrieden mit der Platzierung, aber wir werden sehen. Die Reifen bauen nicht so schnell ab, das ist positiv.»

Und wie lautet Espargarós Zielsetzung für den Sonntag? «Ich glaube wir sind nicht so weit von den Top 10-Plätzen weg. Das Rennen wird nicht einfach. Wir dürfen beim Bremsen keine Fehler machen. Aber ich glaube, für uns sieht es ganz gut aus. Wir sind nicht weit weg», ist sich Espargaró sicher.

MotoGP, Q2, Spielberg, 15. August:

1. Viñales, Yamaha, 1:23,450 min
2. Miller, Ducati, 1:23,518 min, + 0,068 sec
3. Quartararo, Yamaha, 1:23,537, + 0,087
4. Dovizioso, Ducati, 1:23,606, + 0,156
5. Pol Espargaró, KTM, 1:23,612, + 0,162
6. Mir, Suzuki, 1:23,673, + 0,223
7. Morbidelli, Yamaha, 1:23,719, + 0,269
8. Rins, Suzuki, 1;23,731, + 0,281
9. Zarco, Ducati, 1:23,828, + 0,378
10. Nakagami, Honda, 1:23,872, + 0,422
11. Oliveira, KTM; 1:23,939, + 0,489
12. Rossi, Yamaha, 1:23,995, + 0,545

Die weitere Startaufstellung:

13. Petrucci, Ducati
14. Aleix Espargaró, Aprilia
15. Crutchlow, Honda
16. Lecuona, KTM
17. Binder, KTM
18. Alex Márquez, Honda
19. Bradl, Honda
20. Smith, Aprilia
21. Rabat, Ducati
22. Pirro, Ducati

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