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Mike Leitner: «Weiß genau, was Pol gemacht hätte»

Von Ivo Schützbach
KTM-Teammanager Mike Leitner

KTM-Teammanager Mike Leitner

Brad Binder sorgte im ersten Spielberg-GP als Vierter für das beste KTM-Ergebnis, Pol Espargaro und Miguel Oliveira räumten sich gegenseitig ab. MotoGP-Teammanager Mike Leitner über die Ereignisse auf dem Red Bull Ring.

KTM-Werksfahrer Pol Espargaro lag in Führung, als das Rennen in Spielberg vergangenen Sonntag nach dem Crash von Franco Morbidelli und Johann Zarco abgebrochen und später neu gestartet wurde. Der Spanier durfte entsprechend beim zweiten Versuch von Startplatz 1 lospreschen.

Bis zur fünften Runde fuhr er in den Top-3, dann verlor Pol eine Position an Alex Rins und drei Runden später an dessen Suzuki-Teamkollege Joan Mir. Aus der neunten Runde kam der Red-Bull-KTM-Pilot nicht zurück, weil ihn Tech3-Markenkollege Miguel Oliveira abgeräumt hatte.

«Dass wir verglichen mit dem ersten Rennen im zweiten so schwach waren lag daran, dass wir keinen Medium-Hinterreifen mehr hatten», erzählte Espargaro. «Das war der Fehler von uns allen: Von mir, vom Team, von KTM. Keiner von uns hatte einen Abbruch einkalkuliert.»

«Dieser Tag war wie eine Achterbahnfahrt», hielt Teammanager Mike Leitner fest. «Im ersten Rennen brachte es Pol genau auf den Punkt, alles funktionierte gut. Ich weiß genau, was er gemacht hätte. (Leitner geht davon aus, dass Espargaro gewonnen hätte – der Autor). Der schlimme Sturz zerstörte seinen Traum, wir können uns alle glücklich schätzen, dass kein Fahrer sehr schlimm verletzt wurde. Dass er im zweiten Rennen nicht mehr den gleichen Reifen hatte, war schlecht für ihn, deshalb konnte er nicht mehr die gleiche Leistung abrufen. Dass letztlich unsere beiden Fahrer in einer Kurve stürzten, war sehr unglücklich.»

Der Österreicher weiter: «Brad Binder zeigte ein großartiges Rennen, leistete sich keinen Fehler und blieb ruhig. Er fuhr das erste Mal in Spielberg mit einem MotoGP-Bike, für einen Rookie ist ein vierter Platz hervorragend. Wir sind auch sehr glücklich mit Iker Lecuona. Er hat zum ersten Mal in dieser Saison ein Rennen beendet, wir haben sein Potenzial immer gesehen. Nach Stürzen in den ersten drei Rennen blieb er cool, brachte das Bike heim und wurde Neunter. Gesamt betrachtet hatte KTM ein gutes Wochenende, auch wenn wir gerne einen Sieg von Pol gesehen hätten.»

Ergebnisse MotoGP Spielberg, 16. August:

1. Andrea Dovizioso, Ducati
2. Joan Mir, Suzuki, +1,377 sec
3. Jack Miller, Ducati, +1,549
4. Brad Binder, KTM, +5,526
5. Valentino Rossi, Yamaha, +5,837
6. Takaaki Nakagami, Honda, +6,403
7. Danilo Petrucci, Ducati, +12,498
8. Fabio Quartararo, Yamaha, +12,534
9. Iker Lecuona, KTM, +14,117
10. Maverick Vinales, Yamaha, +15,276
11. Aleix Espargaro, Aprilia, +17,772
12. Michele Pirro, Ducati, +23,271
13. Bradley Smith, Aprilia, +24,868
14. Alex Marquez, Honda, +24,943
15. Cal Crutchlow, Honda, +27,435
16. Tito Rabat, Ducati, +28,502
17. Stefan Bradl, Honda, +28,609

WM-Stand nach 4 von 14 Rennen: 1. Quartararo, 67 Punkte. 2. Dovizioso 56. 3. Viñales 48. 4. Binder 41. 5. Rossi 38. 6. Nakagami 37. 7. Miller 36. 8. Morbidelli 31. 9. Mir 31. 10. Zarco 28. 11. Petrucci 20. 12. Rins 19. 13. Pol Espargaró 19. 14. Oliveira 18. 13. Alex Márquez 15. 16. Aleix Espargaró 11. 17. Bagnaia 9. 18. Smith 8. 19. Lecuona 7. 20. 17. Rabat 7. 21. Crutchlow 7. 22. Pirro 4.

Konstrukteurs-WM: 1. Yamaha 81. 2. Ducati 67. 3. KTM 57. 4. Suzuki 44. 5. Honda 37. 6. Aprilia 16.

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