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Jack Miller (8.): «Muss auf meine Arbeit vertrauen»

Von Johannes Orasche
In der Anfangsphase kämpfte Jack Miller (43) mit Rins ums Podest

In der Anfangsphase kämpfte Jack Miller (43) mit Rins ums Podest

Jack Miller wurde im ersten MotoGP-Rennen von Misano durchgereicht; Teamkollege Bagnaia brauste auf Platz 2. Die vielen Misano-Privattrainings der Rossi-Schützlinge ärgern ihn.

Der australische Pramac-Ducati-Pilot Jack Miller (25) war in der Anfangsphase des MotoGP-Rennes von Misano auf Podiumskurs. Mit Fortdauer des Rennens wurde der Aussie jedoch durchgereicht und landete am Ende nur auf Platz 8 vor Takaaki Nakagami (1 Platz zurückversetzt) und Pol Espargaró.

Die Jungs um mich im Team waren überzeugt, dass der Soft-Reifen nicht durchhält», erklärt Miller. «Ich war aber überzeugt, dass er hält, auch wenn ich in der Früh starkes Graining am Hinterreifen hatte. Es war aber kühler und ich habe gedacht, es wird dann bei wärmeren Temperaturen anders sein, es war aber nicht der Fall.

Miller gibt sich einsichtig: «Ich habe nach einer Antwort gesucht und am Ende habe ich dafür bezahlt. Ich muss in der Zukunft mehr auf meine eigene Arbeit und meinen Instinkten vertrauen. Normal bin ich einer der besten Ducati-Fahrer, was die Haltbarkeit des Hinterreifens betrifft. Ich habe eine Antwort erhalten, die mir nicht gefallen hat.»

Zur Tatsache, dass die VR46-Fahrer mehrfach in Misano mehrfach mit Yamaha-R1- und R6-Bikes getestet haben und am Sonntag die Podiumsplätze regelrecht abgeräumt haben, meinte Jack: «Es macht mir Sorgen. Ich habe in der Safety-Commission am Freitag gesagt, dass die VR46-Jungs gewusst haben, wie wellig es hier ist. Niemand hat aber etwas gesagt.»´

Die Miller-Ironie: «Man wird das niemals kontrollieren können. Leider komme ich in Phillip Island nicht einmal im Monat auf die Piste, wie es die VR46-Jungs hier tun. Wenn sie das tun können, dann sind die glücklich. Wir können es nicht ändern und wollen stark zurückkommen am nächsten Wochenende und versuchen, nicht zu viele Punkte verlieren.»

Die Jungs analysieren die Daten: «Normal kann ich mit dem Hinterreifen gut umgehen. Pecco nutzt den Reifen mehr auf der Flanke, aber er schont ihn dennoch bei der Beschleunigung.»

Miller verrät: «Wir haben das Bike um neun Millimeter tiefer gemacht, das war der größte Schritt hier. Das Rennen war dann echt ein Überlebenskampf. Ich war aber nicht in der Lage, richtig gegen die Jungs zu kämpfen. Das Bike hat sich stark bewegt, daher haben wir es tiefer gemacht.»

Übrigens: Miller überquerte den Zielstrich als Neunter, doch Nakagami überfuhr in der letzten Runde das «track limit» und wurde deshalb um einen Platz strafversetzt, Miller rutschte auf Rang 8 vor.

Ergebnis, MotoGP, 13.9., San Marino-GP

1. Morbidelli, Yamaha, 27 Runden in 42:02,,272 (= 162,8 km/h)
2. Bagnaia, Pramac Ducati, + 2,217 sec
3. Mir, Suzuki, + 2,290
4. Rossi, Yamaha, + 2,643
5. Rins, Suzuki, + 4,044
6. Viñales, Yamaha, + 5,383
7. Dovizioso, Ducati, + 10,358
8. Miller, Pramac Ducati, + 11,155
9. Nakagami, Honda, + 10,839 (eine Position zurückversetzt)
10. Pol Espargaró, KTM, +12,030
11. Oliveira, KTM, + 12,376
12. Binder, KTM, + 12,405
13. Aleix Espargaró, Aprilia, + 15,142
14. Lecuona, KTM, + 19,914
15. Zarco, Ducati, + 20,152
16. Petrucci, Ducati, + 22,094
17. Alex Márquez, Honda, + 22,473
18. Bradl, Honda, + 37,856
19. Smith, Aprilia, + 1:18,831 min

Fahrer-WM nach 6 von 14 Rennen

1. Dovizioso 76 Punkte. 2. Quartararo 70. 3. Miller 64. 4. Mir 60. 5. Viñales 58. 6. Rossi 58. 7. Morbidelli 57. 8. Binder 53. 9. Nakagami 53. 10. Oliveira 48. 11. Pol Espargaró 41. 12. Rins 40. 13. Zarco 31. 14. Bagnaia 29. 15. Petrucci, 25.

Konstrukteurs-WM nach 6 von 14 Rennen

1. Yamaha 113 Punkte. 2. Ducati 107. 3. KTM 88. 4. Suzuki 73. 5. Honda 53. 6. Aprilia 23.

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