Johann Zarco: «Habe dieses kleine Plus im Hinterkopf»
Die Top-8 hatte Johann Zarco für das erste MotoGP-Rennen auf dem Misano World Circuit als Ziel ausgegeben. Weshalb der Ducati-Pilot aus dem Esponsorama-Team Platz 15 Gutes abgewinnen kann.
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Bis zur achten Runde lag Johann Zarco auf dem zehnten Platz, durch den Sturz von Fabio Quartararo rutschte er einen Platz nach vorne. Bis Runde 13 war der Franzose Neunter, dann überholte ihn Takaaki Nakagami. Die letzten Runden verlor Zarco viel Zeit und fiel bis auf Platz 15 zurück.
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"Ein hartes Rennen, gegen Ende bin ich sehr gestrauchelt", fasste Zarco zusammen. "Natürlich könnte ich jetzt traurig sein über das Ergebnis, aber so schlecht war es nicht. Ich hätte nicht so gut loslegen können im Rennen, hätten wir nicht am Sonntagmorgen einige Verbesserungen erzielt. Wir haben die Geometrie etwas verändert, was für mehr Stabilität sorgte. Wir machten während des Wochenendes bewusst nur kleine Schritte, weil wir uns sicher sein wollten, dass wir den korrekten Weg einschlagen. Die ersten 15 Runden konnte ich Dovizioso folgen, mir fehlten aber ein oder zwei Zehntelsekunden, um ihn richtig unter Druck setzen zu können. Als dann der Reifen nachließ, verstärkten sich meine Probleme. Die letzten Runden verlor ich viel Zeit. Wenn ich mit viel Körpereinsatz fahre, kann ich mit diesem Motorrad schnell sein, aber das geht nicht über die ganze Renndistanz. Ich sehe den einen WM-Punkt symbolisch, dass nicht alles schlecht war." Während Ducati-Werksfahrer Dovizioso mit gut zehn Sekunden Rückstand auf Sieger Franco Morbidelli (Petronas Yamaha) als Siebter ins Ziel kam und neuer WM-Leader ist, verlor Zarco als 15. über 20 sec.
Am Dienstag testen die MotoGP-Piloten in Misano. "Unser Ziel muss sein, mit weniger Einsatz schneller zu werden", erklärte Zarco. "Zu Saisonbeginn ging es darum, überhaupt schneller zu werden. Jetzt möchte ich vor allem mein Gefühl verbessern – ich kann inzwischen auch schnell fahren, wenn ich Probleme habe, das ist interessant."
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Der zweifache Moto2-Weltmeister geht nicht davon aus, dass sich seine Sorgen in Luft auflösen, wenn er nächstes Jahr die Ducati von dieser Saison bekommt. "Positiv ist, dass sie eine Evolution für mich darstellen wird", unterstrich Zarco. "Dieses kleine Plus werde ich immer im Hinterkopf haben. Ich kann jetzt aber nicht sagen, dass ich mit dem 2020-Motorrad mehr Grip haben und deswegen stärker sein werde. Ich will mich nicht auf diese technischen Dinge hinausreden, weil ich weiß, dass auch der Fahrer viel machen kann."
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Übrigens: Vor einem Jahr wurde Zarco (30) von KTM nach Platz 11 in Misano entlassen, weil er wieder über das Material gelästert hatte. Den KTM-Vertrag für 2021 hatte er sowieso schon einvernehmlich aufgelöst. Am Sonntag wurde der Franzose von allen vier KTM-Piloten inklusive Rookie Lecuona besiegt.
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