Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Jack Miller (Ducati/2.): «Muss in Spuckweite kommen»

Von Günther Wiesinger
Jack Miller: 2. Startplatz, bessere Rennpace

Jack Miller: 2. Startplatz, bessere Rennpace

Jack Miller räumte ein, dass er sich letzte Woche von Morbidelli und Rossi ins Verderben hetzen ließ. «Jetzt habe ich ein besseres Renn-set-up. Deshalb bin glücklicher als vor einer Woche.»

Jack Miller hat seit dem Brünn-GP die erste Startreihe meistens gepachtet, und der 25-jährige Australier aus dem Pramac.-Ducati-Team holte auch im Qualifying zum Gran Premio dell'Emilia Romagna e della Riviera di Rimini» für die Roten aus Borgo Panigale die Kastanien aus dem Feuer.

Miller patzte aber im FP3 am Samstag in der Früh und musste deshalb Richtung Q2 den unerfreulichen Umweg über das Q1 nehmen, aus dem sich nur die zwei Schnellste für das Q2 empfehlen. «Seit letzten Sonntag arbeiten wir daran, eine bessere Rennpace zu finden», erkärte JackAss. «Denn letzten Sonntag hatte ich nicht die beste Pace, wie man im Laufe des Rennens gesehen hast. Deshalb bemühen wir uns, bei der Konstanz näher an die anderen Boys heranzukommen. Die Yamaha sind in den Trainings immer super konstant, das sieht man an den Resultatlisten. Ich muss mich anstrengen, um in Spuckweite zu kommen. Das ist unser Hauptziel. Außerdem müssen wir begreifen, wie sich die Reifen verhalten. Denn in aller Ehrlichkeit: Wir haben mit allen Mischungen viele Runden gedreht, aber ich habe noch keinen fürs Rennen gefunden, der mir 100-prozentig passt. Das hat viel mit der Asphalttemperatur zu tun. Wir müssen also noch einen Plan für den Sonntag machen.»

Pramac-Teamchef Francesco Guidotti: «Jack fährt wilder als Pecco Bagnaia, vielleicht ist er deshalb am Sonntag zurückgefallen. Eventuell muss Jack künftig die Reifen in der Anfangsphase stärker schonen.»

Miller: «Dass ich ins Quali-1 musste, war nicht ideal. Im FP1 habe ich den direkten Einzug ins Q2 nur um eine Position verpasst. Im Q2 hatte ich nur noch einen weichen Hinterreifen. Ich musste also alles auf einen Run setzen. Ich war also ein Art ‚One Shot Wonder.‘ Aber wir haben es gut bewältigt. Ich hatte Glück, weil ich Windschatten von Pecco bekommen habe.»

«Letzte Woche habe ich mich in den ersten zehn Runden dazu hinreißen lassen, Franky und Vale zu jagen. Morgen möchte ich meine eigene Pace fahren und mich nicht mehr so ins Verderben hetzen lassen. Ich muss meine Reifen managen und mit meinen Kräften haushalten. Dann sehen wir, was am Ende herauskommt. Was die Reifen-Zuteilung betrifft, sitzen wir alle im gleichen Boot. Diese Piste beansprucht die Reifen ziemlich brutal. Aber ich bin vor dem Rennen mit meinem Set-up viel glücklicher als letzte Woche. Wir kommen beim Start immer sehr gut weg, das ist eine Stärke von uns. Dann müssen wir abwarten. Es wird sich zeigen, wie die Kräfteverhältnisse über 27 Runden ausschauen.»

Ergebnisse Misano, MotoGP, Q2, 19.9.:

1. Viñales, Yamaha, 1:31,077 min
2. Miller, Ducati, 1:31,153
3. Quartararo, Yamaha, 1:31,222
4. Pol Espargaró, KTM, 1:31,308
5. Bagnaia, Ducati, 1:31,313
6. Binder, KTM, 1;31,389
7. Rossi, Yamaha, 1:31,436
8. Morbidelli, Yamaha, 1:31,566
9. Petrucci, Ducati, 1:31,574
10. Dovizioso, Ducati, 1:31,581
11. Mir, Suzuki, 1:31,617
12. Nakagami, Honda, 1:32,284

Die weitere Startaufstellung:
13. Lecuona, KTM, 1:31,715
14. Zarco, Ducati, 1:31,764
15. Oliveira, KTM, 1:31,841
16. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:31,912
17. Alex Márquez, Honda, 1:32,198
18. Rins, Suzuki, 1:32,275
19. Smith, Aprilia, 1:32,486
20. Rabat, Ducati 1:32,850

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