Zarco und Dovi: Diese Kettenreaktion führte zum Crash
Der große Aufreger des Catalunya-GP 2020 passierte schon in der zweiten Kurve: Johann Zarco stürzte und räumte seinen Markenkollegen Andrea Dovizioso ab, der nach dem Nuller seine WM-Führung verlor. Bei genauerem Hinsehen wurde schnell klar: Der Kollision vorausgegangen war eine Berührung zwischen Pol Espargaró und Danilo Petrucci.
Für «Dovi» zwar frustrierend, aber ganz klar ein Rennunfall: «Johann ist in mein Office gekommen, um mit mir zu reden. Er hat einen Fehler gemacht, weil er sich erschrocken hat, gebremst hat – und gestürzt ist», verwies der Italiener auf den Wackler von «Petrux». «Es gab aber absolut keinen Streit, denn bei dieser Art von Sturz fängt man gar nicht zu diskutieren an.»
Aus der Sicht von Zarco spielte sich der fatale Vorfall so ab: «Petrucci hatte eine Schrecksekunde, weil er die Berührung einer KTM vermeiden musste. Ich musste abbremsen, um ihn nicht zu rammen. Das war nicht heftig, aber sobald ich in Schräglage die Vorderbremse berührt habe, bin ich umgefallen. Das war schade für mich und Dovi, aber so ist der Rennsport, leider.»
Petrucci ergänzte seinerseits zur Ursache mit großer Wirkung: «Wir haben die Daten genau analysiert, ich glaube nicht, dass mich eine Schuld an dem Unfall trifft. Pol Espargaró bremste vor mir und mein Vorderrad berührte sein Hinterrad. Daraufhin bremste Johann und stürzte. Der Sturz hinter mir tut mir leid, aber ich sehe nicht, was ich dazu beigetragen haben soll. Ich wäre beinahe selbst gestürzt und habe mich bemüht, nicht in die Bremse zu greifen.»
SPEEDWEEK.com-Fotograf Fritz Glänzel hat den Vorfall dokumentiert. Mehr Bilder finden sich in der Galerie.