Davide Brivio (Suzuki): «Nicht der beste Zeitpunkt»
Suzuki-Teammanager Davide Brivio
Honda, Yamaha, Ducati und KTM profitieren in der MotoGP von ihren Kundenteams, wie auch Davide Brivio weiss. Der Suzuki-Teammanager wünscht sich denn auch eine Zusammenarbeit mit einem anderen Team. Bereits im Mai betonte er: «Mit nur zwei Motorrädern ist es viel schwieriger Informationen zu sammeln, wenn zum Beispiel nur eine oder zwei Sessions trocken sind und es dann nass wird.»
An diesem Wunsch hat sich auch nichts geändert. «Wir hätten gerne ein Kundenteam, um mehr Daten zu sammeln und mehr Fahrer auf dem Motorrad zu haben, die uns mit Informationen füttern können. Wir denken, dass dies die Entwicklung des Bikes vorantreiben könnte, wie bei den anderen Herstellern auch», erklärt der Italiener, der gleichzeitig mahnt: «Es geht aber darum, die Unterstützung des Unternehmens zu bekommen. Wir müssen das Projekt innerhalb des Konzerns präsentieren und schauen, was die Entscheidungsträger denken.»
«Es ist nicht der beste Zeitpunkt, um die Racing-Aktivitäten auszubauen», räumt Brivio ein. «Aber wir werden versuchen, die Idee auf den Tisch zu bringen und dann entscheiden. Das wird wahrscheinlich nicht vor dem nächsten Jahr sein – wir hoffen, dass wir zum nächsten Saisonstart mehr wissen werden.»
Auch bei der Frage nach den möglichen Partnern für eine Zusammenarbeit bleibt der Teammanager vage: «Wir werden sehen, welche Teams für 2026 Verträge haben werden und dann werden wir versuchen, mit ihnen zu verhandeln. Natürlich gehen wir davon aus, dass alle aktuellen Teams für fünf weitere Jahre weitermachen, auch wenn es Gerüchte über einen Teamwechsel gibt. Wir werden sehen, wer verfügbar und interessiert ist.»
Einige Teams haben sich schon bei Brivio erkundigt, wie er bestätigt. «Generell gehört es zum Geschäft, dass man sich nach der besten Option umschaut, wenn ein Vertrag ausläuft. Aber derzeit ist das nur Gerede, wir können nicht verhandeln, denn wir wissen nicht, ob wir ein Kundenteam haben werden. Aber ich wurde über die Situation und Pläne befragt, wie jetzt auch. Ja, einige Teams haben gefragt und ich denke, es ist normal, dass in der aktuellen Situation alle versuchen, Informationen zu sammeln. Es ist aber sicher nicht einfach, denn ich denke, dass die aktuellen Teams bei ihren Herstellern bleiben werden. Es gibt mindestens vier Teams, die schon sehr lange oder eine sehr enge Partnerschaft zum derzeitigen Hersteller pflegen.»
Ergebnisse MotoGP Catalunya/E:
1. Fabio Quartararo (F), Yamaha, 24 Runden in 40:33,176 min
2. Joan Mir (E), Suzuki, +0,928 sec
3. Alex Rins (E), Suzuki, +1,898
4. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +2,846
5. Jack Miller (AUS), Ducati, +3,391
6. Pecco Bagnaia (I), Ducati, +3,518
7. Takaaki Nakagami (J), Honda, +3,671
8. Danilo Petrucci (I), Ducati, +6,117
9. Maverick Vinales (E), Yamaha, +13,607
10. Cal Crutchlow (GB), Honda, +14,483
11. Brad Binder (ZA), KTM, +14,927
12. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +15,647
13. Alex Marquez (E), Honda, +17,327
14. Iker Lecuona (E), KTM, +27,066
15. Tito Rabat (E), Ducati, +27,282
16. Bradley Smith (GB), Aprilia, +28,736
17. Stefan Bradl (D), Honda, +32,643
– Miguel Oliveira (P), KTM
– Valentino Rossi (I), Yamaha
– Pol Espargaro (E), KTM
– Johann Zarco (F), Ducati
– Andrea Dovizioso (I), Ducati
Fahrer-WM nach 8 von 14 Rennen:
1. Quartararo, 108 Punkte. 2. Mir 100. 3. Viñales 90. 4. Dovizioso 84. 5. Morbidelli 77. 6. Miller 75. 7. Nakagami 72. 8. Rins 60. 9. Oliveira 59. 10. Binder 58. 11. Rossi 58. 12. Pol Espargaró 57. 13. Bagnaia 39. 14. Petrucci 39. 15. Zarco 36. 16. Alex Márquez 27. 17. Aleix Espargaró 22. 18. Lecuona 17. 19. Crutchlow 13. 20. Smith 11. 21. Rabat 8. 22. Pirro 4.
Konstrukteurs-WM: 1. Yamaha, 163 Punkte. 2. Ducati 126. 3. Suzuki 113. 4. KTM 109. 5. Honda 72. 6. Aprilia 30.