Francesco Bagnaia: «Ich mag schwierige Aufgaben»
Francesco Bagnaia
Für Francesco «Pecco» Bagnaia ging nach dem Catalunya-GP ein grosser Traum in Erfüllung: Der Italiener aus dem Pramac Racing Team erfuhr, dass er im nächsten Jahr als Ducati-Werkspilot in der MotoGP-Startaufstellung stehen wird. Die offizielle Bestätigung erfolgte am Mittwoch, und gleich darauf stellte sich der 23-Jährige den Fragen der Kollegen von «GPOne.com».
«Die Ducati-Fans sind sehr nostalgisch, wenn es um Casey Stoner oder Troy Bayliss geht», weiss Pecco. «Ich werde also eine wichtige Rolle übernehmen und dieser gerecht werden müssen», mahnt der zehnfache GP-Sieger, der im ersten Misano-Rennen seinen ersten MotoGP-Podestplatz errungen hat. Nur fünf Wochen nach seinem Schienbeinbruch fuhr er bei seinem Comeback auf den zweiten Platz.
Dass der Wechsel in die Werkstruppe auch mehr Druck mit sich bringt, schreckt Bagnaia nicht: «Es ist sicherlich etwas Anderes, wenn man als Werksfahrer antritt, das sieht man schon bei Danilo Petrucci und Andrea Dovizioso, die von allen ins Visier genommen werden. Du hast sicher mehr Verantwortung, aber diese musst du früher oder später sowieso übernehmen. Marc Márquez hatte es bei Honda, Alex Rins und Joan Mir haben es bei Suzuki und auch Fabio Quartararo wird sich daran gewöhnen müssen, das ist normal. Die Fahrer reagieren unterschiedlich darauf, einige brauchen eine Weile, um sich daran zu gewöhnen, während es andere motiviert.»
Er selbst zählt sich zu Letzteren, erklärt Bagnaia: «Zu wissen, dass ich im Werksteam bin, treibt mich an, mich zu verbessern. Es ist natürlich neu und wir werden sehen müssen, was in den ersten Rennen passieren wird, aber es ist sicherlich etwas, worauf ich stolz bin.»
Die Beförderung erfolgt im richtigen Moment, ist sich der aktuelle WM-Dreizehnte sicher. «Ich denke schon», lautet seine Antwort auf die entsprechende Frage. «Denn ich habe seit dem vergangenen Jahr stark zugelegt und einen grossen Schritt nach vorne machen können. Ich muss nur konstant schnell sein, damit ich um den WM-Titel mitkämpfen kann, denn das ist das Ziel eines offiziellen Teams.»
«Ich gehöre zu jenen Menschen, die viel Selbstvertrauen haben und ich mag schwierigen Aufgaben. Im vergangenen Jahr erlebte ich eine schwierige Phase, in der ich immer stürzte, sobald ich gepusht habe. Aber dank meines Teams konnte ich mich entwickeln und nun stimmen auch die Ergebnisse. Ich verdanke es auch ihnen, dass ich jetzt so stark bin», stellt Bagnaia ausserdem klar.
Ergebnisse MotoGP Catalunya/E:
1. Fabio Quartararo (F), Yamaha, 24 Runden in 40:33,176 min
2. Joan Mir (E), Suzuki, +0,928 sec
3. Alex Rins (E), Suzuki, +1,898
4. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +2,846
5. Jack Miller (AUS), Ducati, +3,391
6. Pecco Bagnaia (I), Ducati, +3,518
7. Takaaki Nakagami (J), Honda, +3,671
8. Danilo Petrucci (I), Ducati, +6,117
9. Maverick Vinales (E), Yamaha, +13,607
10. Cal Crutchlow (GB), Honda, +14,483
11. Brad Binder (ZA), KTM, +14,927
12. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +15,647
13. Alex Marquez (E), Honda, +17,327
14. Iker Lecuona (E), KTM, +27,066
15. Tito Rabat (E), Ducati, +27,282
16. Bradley Smith (GB), Aprilia, +28,736
17. Stefan Bradl (D), Honda, +32,643
– Miguel Oliveira (P), KTM
– Valentino Rossi (I), Yamaha
– Pol Espargaro (E), KTM
– Johann Zarco (F), Ducati
– Andrea Dovizioso (I), Ducati
Fahrer-WM nach 8 von 14 Rennen:
1. Quartararo, 108 Punkte. 2. Mir 100. 3. Viñales 90. 4. Dovizioso 84. 5. Morbidelli 77. 6. Miller 75. 7. Nakagami 72. 8. Rins 60. 9. Oliveira 59. 10. Binder 58. 11. Rossi 58. 12. Pol Espargaró 57. 13. Bagnaia 39. 14. Petrucci 39. 15. Zarco 36. 16. Alex Márquez 27. 17. Aleix Espargaró 22. 18. Lecuona 17. 19. Crutchlow 13. 20. Smith 11. 21. Rabat 8. 22. Pirro 4.
Konstrukteurs-WM: 1. Yamaha, 163 Punkte. 2. Ducati 126. 3. Suzuki 113. 4. KTM 109. 5. Honda 72. 6. Aprilia 30.