Danilo Petrucci (15.): Frust wegen Pol Espargaró
Danilo Petrucci lag lange vor den Red Bull-KTM-Piloten, am Ende kam er hinter dem Duo ins Ziel
Für Danilo Petrucci begannen die Probleme im MotoGP-Rennen in Aragón schon früh, gleich beim Start büsste der von Position 8 losgefahrene Ducati-Pilot zwei Positionen ein. Und im Laufe des Rennens wurde es nicht einfacher für den Rennfahrer aus Terni, der mit dem Reifenabbau und dem fehlenden Speed auf den Geraden zu kämpfen hatte.
Nur vier Runden vor dem Ende kam es dann auch noch zu einem unliebsamen Treffen mit Pol Espargaró, wie «Petrux» schilderte: «Es passierte in der fünften Kurve, er traf mich von hinten und ich spürte es. Zum Glück konnte ich mich auf dem Bike halten, aber ich fuhr geradeaus weiter und verlor dadurch drei Positionen, denn neben Pol haben mich auch Aleix Espargaró und Iker Lecuona überholt.»
Immerhin hatte der 29-Jährige auch Positives zu berichten: «Mit den ersten beiden Dritteln des Rennens war ich zufrieden. Ich kämpfte in der zweiten Gruppe und hatte Mühe, das Tempo zu halten, denn ich verlor auf den Geraden immer etwas Zeit und musste härter bremsen. Ich fuhr hinter Cal und versuchte, ihn anzugreifen, aber ich geriet etwas weit und Johann Zarco kam an mir vorbei.»
«Es freut mich natürlich nicht, dass ich in nur einem Augenblick drei Positionen einbüsste, das ist natürlich nichts, woran man sich erinnern will», seufzte Petrucci, und fügte an: «Es ist bedauernswert, dass ich wegen des Fehlers eines anderen Fahrers so weit zurückgefallen bin. Wenigstens tragen wir in einer Woche erneut ein Rennen hier aus, bei dem wir zurückschlagen können.»
Pol Espargaró wollte sich nicht zum Zwischenfall äussern. «Seit gestern habe ich beschlossen, über niemanden mehr zu sprechen, ausser über mich selbst. Die Dinge werden sonst verdreht in der Presse. Das will ich nicht und daher spreche ich auch nur über mich selbst», winkte der Red Bull-KTM-Pilot ab.
Petrucci wurde natürlich auch auf die Kritik seines Teamkollegen Andrea Dovizioso angesprochen, der im Q1 das Zugpferd für den Le Mans-Sieger spielte, selbst aber keinen Windschatten von seinem Stallgefährten bekam. «Er war sicherlich sehr wütend auf mich und er hat sicherlich recht, weil er den Q2-Aufstieg verpasst hat, da ich hinter ihm geblieben bin. Aber man konnte auch heute am TV sehen, wie viel Zeit ich auf den Geraden eingebüsst habe – selbst mit Windschatten. Ich versuchte, meine Position im Rennen zu verteidigen, mehr blieb mir gar nicht übrig», kommentierte er.
Ergebnis, MotoGP-Rennen, Aragón (18.10.):
1. Rins, Suzuki, 41:54,391 min
2. Alex Márquez, Honda, + 0,263 sec
3. Mir, Suzuki, + 2,644
4. Viñales, Yamaha, + 2,880
5. Nakagami, Honda, + 4,570
6. Morbidelli, Yamaha, + 4,756
7. Dovizioso, Ducati, + 8,639
8. Crutchlow, Honda, + 8,913
9. Miller, Ducati, + 9,390
10. Zarco, Ducati, + 9,617
11. Binder, KTM, + 13,200
12. Pol Espargaró, KTM, + 13,689
13. Aleix Espargaró, Aprilia, + 14,598
14. Lecuona, KTM, + 15,291
15. Petrucci, Ducati, + 15,941
16. Oliveira, KTM, + 18,284
17. Bradl, Honda, + 20,136
18. Quartararo, Yamaha, + 21,498
19. Smith, Aprilia, + 25,300
20. Rabat, Ducati, + 25,558
Fahrer-WM-Stand nach 10 von 14 Rennen:
1. Mir, 121 Punkte. 2. Quartararo 115. 3. Viñales 109. 4. Dovizioso 106. 5. Nakagami 92. 6. Morbidelli 87. 7. Rins 85. 8. Miller 82. 9. Pol Espargaró 77. 10. Oliveira 69. 11. Binder 67. 12. Alex Márquez 67. 13. Petrucci 65. 14. Rossi 58. 15. Zarco 53. 16. Bagnaia 42. 17. Aleix Espargaró 27. 18. Crutchlow 21. 19. Lecuona 20. 20. Smith 11. 21. Bradl 8. 22. Rabat 8. 23. Pirro 4.
Konstrukteurs-WM:
1. Yamaha 183. 2. Ducati 160. 3. Suzuki. 4. KTM 130. 5. Honda 112. 6. Aprilia 35.
Team-WM:
1. Team Suzuki Ecstar 206. 2. Petronas Yamaha SRT, 202 Punkte. 3. Ducati Team 171. 4. Monster Energy Yamaha MotoGP 167. 5. Red Bull KTM Factory Racing 144. 6. Pramac Racing 128. 7. LCR Honda 113. 8. Red Bull KTM Tech3 89. 9. Repsol Honda Team 75. 10. Esponsorama Racing 61. 11. Aprilia Racing Team Gresini 38.