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Shinichi Sahara (Suzuki): Ein Prozess mit Happy End

Von Maximilian Wendl
Shinichi Sahara ist Projektleiter bei Suzuki

Shinichi Sahara ist Projektleiter bei Suzuki

Der Titelgewinn von Suzuki-Pilot Joan Mir war überraschend. Letztlich war es aber der Lohn harter Arbeit. Projektleiter Shinichi Sahara will sich auf dem Erreichten aber nicht ausruhen. Er blickt nach vorne.

Einer der wichtigsten Bausteine des Titelgewinns von Suzuki 2020 ist Projektleiter Shinichi Sahara. Der Japaner war jedoch nicht dabei, als Joan Mir den Titel in Valencia sicherstellte. Stattdessen war er in seiner Heimat Japan. Seine Freude über die Meisterschaft schmälerte das aber nicht. In einer Pressemitteilung sagt er: «Wir haben das ultimative Ziel erreicht und das hat sich unwirklich angefühlt. Mein Telefon hat gar nicht aufgehört, zu klingeln. Alle waren so glücklich und das Büro war voller Blumen, Geschenke und Karten.»

Für Sahara war Mirs Meisterschaft die Bestätigung der jahrelangen Entwicklungsarbeit. «Es ist seltsam, denn das Erreichen dieser Ergebnisse beweist mir, dass ich nichts übersehen habe, egal welches Detail. Das alles wäre nicht möglich gewesen, wenn nicht alles perfekt funktioniert hätte. Aus technischer Sicht war das Basispaket der GSX-RR gut, aber wir mussten uns Jahr für Jahr, Rennen für Rennen und Punkt für Punkt verbessern. Viele winzige Verbesserungen am Motorrad haben das Gesamtpaket konkurrenzfähiger gemacht. Es war also ein detaillierter und kniffliger Prozess, aber es ist etwas, das uns am Ende die Fahrer- und Team-Meisterschaft gebracht hat.»

Mit dem Double hört die Arbeit für Sahara aber nicht auf. Nun geht es darum, den Titelgewinn zu bestätigen und die Konkurrenz lauert. «Es gibt jetzt einen Entwicklungsstopp, also ist das Paket des Motorrads ziemlich festgelegt. Joan und Alex haben sich gegenseitig gepusht und unterstützt. Sie waren perfekte Teamkollegen in dieser extremen Saison und es stimmt, dass wir zwei sehr talentierte und beeindruckende Fahrer und ein gutes Motorrad haben, aber es gibt immer Raum für Verbesserungen. Wir werden weiterhin Schritte unternehmen, um zu versuchen, in den nächsten Jahren noch stärker und besser zu werden.»

Dabei war die Suzuki GSX-RR auf fast allen Strecken konkurrenzfähig. Die Konstanz war das große Plus der Blau-Silbernen, die sich auf dem Erreichten aber nicht ausruhen wollen. Sahara weiter: «Es gibt immer einen Spielraum für Verbesserungen. In der Fabrik denken wir ständig über Dinge nach, an denen wir arbeiten und die wir verbessern können. Was das Motorrad angeht, werden wir uns die Aerodynamik und das Chassis ansehen und sogar einige Verbesserungen am Motor innerhalb der Richtlinien des Entwicklungsstopps vornehmen. Was die Fahrer angeht, glaube ich, dass sich jeder Fahrer immer verbessern kann. Wir müssen zum Beispiel noch daran arbeiten, unsere Qualifying-Leistungen zu verbessern. Aber wir sind zufrieden mit dem, was sie bisher geleistet haben - ich muss sagen, dass ich extrem beeindruckt bin von der Art und Weise, wie beide Fahrer in dieser Saison gearbeitet haben.»

Doch wie lautet überhaupt das Erfolgsgeheimnis? Sahara glaubt, dass es mit der richtigen Mischung zusammenhängt: «Ken Kawauchi, Davide Brivio und ich haben ein gutes Verhältnis und wir bewegen uns in die gleiche Richtung. Ken kontrolliert das Rennteam und sammelt alle Daten und notiert alle Anfragen. Er teilt diese Informationen dann mir mit und ich mache den Plan, wie wir weitermachen und wettbewerbsfähige Teile liefern können, wobei ich mit den Ingenieuren in der Fabrik zusammenarbeite. Diese Kombination funktioniert wirklich gut und wir haben eine tolle Kommunikation.»

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