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Rossi vs. Marini: Wer auf der Ranch schneller ist

Von Maximilian Wendl
Valentino Rossi und Luca Marini treten 2021 in der MotoGP-Klasse an

Valentino Rossi und Luca Marini treten 2021 in der MotoGP-Klasse an

Die Rossi-Ranch in Tavullia bietet dem neunfachen Weltmeister Valentino Rossi und den VR46-Schülern eine gute Möglichkeit, zu trainieren. Inzwischen ist der Routinier schlagbar - ganz zur Freude von Bruder Luca Marini.

Alex und Marc Márquez, Pol und Aleix Espargaró und jetzt auch noch Luca Marini und Valentino Rossi. Die MotoGP-Klasse hat ab 2021 ein aktives Bruderpaar mehr in ihren Reihen. Die beiden Italiener nahmen sich für «Dainese», den italienischen Hersteller von Motorsport-Bekleidung Zeit und beantworteten einige private Fragen.

Ein großer Themenpunkt war die Rossi-Ranch in Tavullia. Inzwischen ist der Altmeister auch dort nicht mehr unschlagbar, gibt er zu: «Ja, in letzter Zeit schlägt mich Luca manchmal. Er hat sich gesteigert und ist inzwischen ein bisschen schneller.» Hat der 18 Jahre jüngere Marini deswegen ein schlechtes Gewissen, wenn er am Lehrmeister vorbeifährt? «Manchmal denke ich daran.»

Dennoch genießt der 41-jährige Rossi die Zeit mit den Jungspunden. Er sagt: «Die Arbeit mit den jungen Fahrern verleiht mir Energie. Dank ihnen kann ich meine Batterien wieder aufladen. Das Training mit Piloten, die an der Weltmeisterschaft teilnehmen, bringt auch mir als Fahrer eine ganze Menge.»

Luca Marini, der als Vize-Weltmeister der Moto2-Klasse in die Königsklasse aufsteigt, sagt über die Ranch: «Ich bin dort zu einem Mann geworden und gewachsen. Zu 80 Prozent ist die VR46-Academy meine Familie, die restlichen 20 Prozent dient sie als Schule.»

Vor allem deswegen, weil sich durch die Fahrten auf der Motocross-Strecke eine ganze Menge auf den Straßenrennsport übertragen lässt, sagt Rossi: «Man fährt ohne viel Grip und lernt dadurch, sein Bike zu kontrollieren. Man lernt, den Körper richtig einzusetzen und die korrekte Balance zu finden. Es ist ein wichtiges Training für das Fahren auf Asphalt.»

Wenn die Piloten von ihren Motorrädern absteigen, dann ist aber noch nicht Feierabend auf dem Privatgelände. Es wird gemeinsam gegessen, gelacht und gefachsimpelt. «Wir geben uns gegenseitig Ratschläge, haben Spaß und lassen den großartigen Tag ausklingen», sagt Neu-Ducati-Fahrer Marini.

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