Cal Crutchlow: «Ich gehe im Training nicht vom Gas»
Cal Crutchlow
Cal Crutchlow beendete mit der Saison 2020 seine Karriere als Stammfahrer und tritt im kommenden Jahr als Yamaha-Testfahrer eine neue Aufgab an. Wildcard-Einsätze sind aber nicht ausgeschlossen, falls dies für das Test-Programm von Nutzen sei, ließ der japanische Hersteller wissen. Der dreifache MotoGP-Sieger steht außerdem als Ersatzfahrer für die vier Yamaha-Piloten zur Verfügung.
Wie schwierig wäre es, in so einem Fall kurzfristig wieder zur Rennform zu finden? «Ja, das wird nicht einfach», weiß auch der 35-jährige Brite. Gleichzeitig stellte der begeisterte Rennradfahrer klar: «Ich werde, was mein Training angeht, nicht vom Gas gehen. Aber das Problem, das ich mit meinen Armen in diesen Jahren hatte, ist, dass ich fahren muss, damit sie in einer Verfassung sind, die okay ist. Und ich werde natürlich nicht mehr so viel fahren wie noch in diesem Jahr», ergänzte Crutchlow, der im Sommer mit Arm-pump zu kämpfen hatte und sich einer Operation am rechten Unterarm unterzog.
Für die Testfahrerarbeit sieht er darin kein Problem. «Da fährt man so oft an die Box, dass es im Wesentlichen okay sein sollte. Aber aus der Sicht des Rennfahrens... Wenn ich in diesem Jahr bei Yamaha Testfahrer gewesen wäre, hätte ich zum Einsatz kommen können. Oder bei Honda sogar ziemlich oft.» Tatsächlich war Stefan Bradl ab dem Brünn-GP im Vollzeiteinsatz auf der RC213V des verletzten Marc Márquez.
Crutchlow hofft in der Hinsicht auf ein ruhiges Jahr: «Von meiner Seite ist das natürlich nicht gewünscht, weil wir nicht wollen, dass sich ein Fahrer verletzt oder aus anderen Gründen nicht fahren kann. Aber ja, es ist Teil meines Vertrags. Es steht aber nicht zu 100 Prozent fest, ob es je passieren wird. Das hängt auch davon ab, ob Yamaha den Fahrer ersetzen will. Wir werden sehen. Ich werde zweifelsohne versuchen, meine Fitness und meinen Speed auf einem Bike beizubehalten. Und ich glaube, wir werden die Saison über auch testen, damit man einfach aktiv bleibt.»