MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Wilco Zeelenberg: «2019er-Chassis, nicht 2019er-Bike»

Von Nora Lantschner
Wilco Zeelenberg

Wilco Zeelenberg

Die starke Performance von Franco Morbidelli warf im Vorjahr immer wieder die Frage auf, ob die 2019er-Yamaha besser sei als die neue Factory-spec M1. Wilco Zeelenberg erklärt, was für 2021 angestrebt wird.

Die Factory-spec M1 gewann in der verkürzten MotoGP-Saison 2020 insgesamt vier Rennen (drei Quartararo, eines Viñales). Franco Morbidelli brachte es mit der A-spec M1, die auf der 2019er-Yamaha basiert, im Alleingang auf drei GP-Siege. Auf Gesamtrang 2 schloss der Petronas-Fahrer die Weltmeisterschaft zudem als der bestplatzierte Yamaha-Pilot ab.

Im Vorfeld der Saison 2021 erklärte Yamaha-Teammanager Massimo Meregalli zuletzt, dass sich die neue Factory-spec von Viñales, Quartararo und Rossi wieder mehr an das Vorgängermodell von Morbidelli annähern soll.

«Wir reden immer über das 2019er-Bike, aber im Endeffekt war es nie ein wirkliches 2019er-Bike, sondern ein 2019er-Chassis», stellte Wilco Zeelenberg darauf angesprochen klar. «Das Chassis unterscheidet sich in der Breite ein bisschen», verriet der Niederländer.

Vor der Saison 2020 entschied sich Yamaha nämlich für eine neue Variante, die in den Wintertests überzeugt hatte: «Mit dem Handling waren die Fahrer ziemlich zufrieden, aber die Entscheidung fiel auf Strecken, wo wir keine Probleme hatten – in Jerez und Sepang hatten wir keine Probleme», blickte Zeelenberg zurück. «Aber während der Saison kommt man dann auf unterschiedliche Strecken, wo man auf Probleme stößt, die man nicht erwartet hatte. Sie wollen das 2020er-Chassis nun verbessern, um das Einlenkverhalten des 2019er-Chassis zu erreichen», bestätigte der Petronas-Yamaha-Teammanager.

Vor einem Jahr lag der Fokus noch auf einem anderen Bereich, Yamaha wollte endlich mehr Top-Speed herausholen: «Sie haben das 2020er-Bike ganz klar gebaut, um mehr Speed zu haben und auf den Geraden schneller zu sein. Dafür haben sie ein paar Änderungen vorgenommen und einen großen Sprung gemacht. Das war viele Jahre lang nicht so, als immer kleine Schritte gesetzt wurden. Im Vorjahr haben sie dagegen einen ziemlich großen Schritt gemacht. Es wurde dann klar, dass das Motorrad in einigen Bereichen Probleme hatte. Ich kann mir vorstellen – und für uns war es auch recht klar – dass die Kombination aus dem 2019er-Bike und der Fahrweise von Franky auf einigen Strecken besser war.»

Gleichzeitig betonte der Petronas-Teammanager aber auch: «Ich will die Performance von Franky nicht untergraben. Zu leisten, was er geschafft hat, war sehr speziell. Es war nicht nur: ‚Er hatte das beste Bike, so ist es einfach zu gewinnen.‘ Es ist nicht einfach, in Misano zu gewinnen, wie er gewonnen hat: Zu führen, Vale zu Beginn zu kontrollieren und dann wegzufahren. Das ist eine großartige Performance, wo der Fahrer viel von sich dazutun muss. Da will ich nichts schmälern, aber sicherlich hatte er in einigen Bereichen Vorteile, weil die anderen drei Yamaha-Piloten dort Mühe hatten.»

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