Andrea Dovizioso testet die Aprilia RS-GP in Jerez
Andrea Dovizioso
Andrea Dovizioso und Ducati gingen nach der Saison 2020 getrennte Wege. Der 34-jährige Italiener kündigte mangels konkurrenzfähiger Alternativen an, ein Sabbatical einlegen zu wollen, und bestreitet aktuell regelmäßig Motocross-Rennen auf regionaler Ebene, auf einer 250er-Yamaha.
Nun steht fest, wann der Vizeweltmeister von 2017, 2018 und 2019 erstmals wieder auf ein MotoGP-Bike steigen wird: Vom 12. bis 14. April testet der 24-fache GP-Sieger in Jerez die Aprilia RS-GP, mit der Aleix Espargaró den Katar-Test in der vergangenen Woche auf Rang 6 der kombinierten Zeitenliste beendet hat.
Aprilia-Rennchef Massimo Rivola stellte dazu allerdings klar: «Es war mir eine Freude, Andrea einzuladen. Die Tage in Jerez sind einfach eine Gelegenheit, um sich besser kennenzulernen, auch auf der Strecke. Es ist keine ‚Probe-Ehe‘, sondern einfach eine Chance, ohne irgendwelche Verpflichtungen für die Zukunft gemeinsam ein paar Runden zu drehen. Wir kennen alle den Wert von Andrea, sein Beitrag wird wichtig sein, auch für einen einzelnen Test.»
«Das Interesse von Aprilia hat mich gefreut», erklärte «Dovi» seinerseits. «Als wir von der Möglichkeit dieses Tests gesprochen haben, habe ich die Einladung gerne angenommen, um wieder ein MotoGP-Bike zu fahren, im Training zu bleiben und gleichzeitig den Technikern mein Feedback zu vermitteln. Ich möchte Aprilia Racing für diese Chance danken.»
Zur Erinnerung: Der Hersteller aus Noale musste den zweiten Platz im Werksteam endgültig neu besetzen, weil im November die vierjährige Sperre von Andrea Iannone verkündet wurde. Die Entscheidung fiel teamintern gegen Bradley Smith und zu Gunsten von Lorenzo Savadori. Beim Katar-Test fehlte Aprilia dann allerdings ein Testfahrer. Zudem hatte Savadori, der unter einer Schulterverletzung leidet, als 26. der kombinierten Zeitenliste Mühe (+ 2,571 sec auf die Bestzeit von Jack Miller).
Dovizioso schlug im Herbst des Vorjahres die Testfahrer-Angebote noch aus («Ich habe immer noch den Ehrgeiz Rennen zu fahren und um den Sieg kämpfen zu wollen»). In dieser Rolle könnte er für das «concession team» Aprilia aber immerhin bis zu fünf Wildcard-Einsätze bestreiten. Vor allem die italienischen Fachmedien sehen im Privattest auch ein erstes Abtasten im Hinblick auf das erhoffte MotoGP-Comeback als Stammfahrer.