Johann Zarco (Ducati): «Das wäre die ideale Saison»
Johann Zarco: Die «Energie» scheint zu stimmen
Nach einer Saison auf dem Vorjahresbike bei Avintia Esponorama wurde Johann Zarco für 2021 zu Pramac Ducati befördert, wo er die aktuellste Desmosedici GP steuert. Der 30-Jährige, im Vorjahr in Brünn Pole-Setter und als Dritter auf dem Podest, bedankte sich bei den Verantwortlichen aus Borgo Pangiale mit einem zweiten Platz zum Saisonauftakt in Katar.
Sieht sich der zweifache Moto2-Weltmeister nun in der richtigen Position, um die gesamte Saison über an der Spitze mitzumischen? «Das wäre das ideale Ziel und die ideale Saison. Schon vor der Saison wusste ich, dass das Team und das Motorrad das Potenzial haben, um zu gewinnen oder immer auf dem Podium zu sein. Hier in Katar fangen wir auf einer guten Strecke für Ducati an und ich bin so froh, dass ich die Stärken nutzen kann», stimmte er zu. «Solang ich die richtige Energie und dieses Gefühl auf dem Bike beibehalten kann, habe ich die Möglichkeit, jedes Mal solche Rennen zu zeigen. Wenn sich die Chance auftut, etwas Gutes über die ganze Saison zu schaffen, werde ich sie nutzen.»
«Ich will aber nicht zu viel darüber nachdenken, weil ich mich dann verlieren könnte. Für den Moment bin ich einfach happy», ergänzte der Franzose eilig. Fakt ist aber: «Ich fühle mich schon ziemlich wohl mit dem Team und dem Motorrad. Denn ich weiß: Wenn du dich gut auf dem Bike fühlst, ist es nicht aufzuhalten, du kannst so schnell sein. Ich möchte also, sagen wir, fast jedes Mal dieses Gefühl erreichen, damit wir diese Saison genießen können.»
Zarco hält seit Freitag mit 362,4 km km/h den Top-Speed-Rekord in der MotoGP-WM, ein GP-Sieg in der Königsklasse fehlt ihm aber noch. Am nächsten kam er dem Triumph beim Argentinien-GP 2018 auf der Tech3-Yamaha, als ihm nur 0,251 sec auf den Sieger Cal Crutchlow fehlten.
Was braucht der Pramac-Neuzugang, um schon am kommenden Wochenende den ersten Sieg unter Dach und Fach zu bringen? «Nicht mehr Power, davon habe ich, glaube ich, genug», antwortete er lachend. «Nein, ich glaube, ich muss es schaffen, in den letzten sechs Runden oder im Moment, in dem Viñales vorbeiging, noch mehr zu pushen. Ich bin schneller geworden, aber ich glaube, es fehlten vier Zehntel. Ich muss also versuchen, diese vier Zehntel zu finden. Wir wissen, warum es kompliziert war, Viñales zu folgen. Wir werden versuchen, im Kurveneingang ein besseres Gefühl zum Hinterreifen zu bekommen. Das kann uns helfen, einen guten Schritt für die zweite Rennhälfte zu machen.»
Der zweite Rang am Sonntag war übrigens Zarcos achter MotoGP-Podestplatz (sechs auf Yamaha, zwei auf Ducati) und bereits das 49. Top-3 Ergebnis über alle WM-Klassen – aber erst sein erstes Podium auf dem Losail International Circuit.
Katar-GP, MotoGP-Ergebnis, 28. März:
1. Viñales, Yamaha, 42:28,663 min
2. Zarco, Ducati, + 1,092 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 1,129
4. Mir, Suzuki, + 1,222
5. Quartararo, Yamaha, + 3,030
6. Rins, Suzuki, + 3,357
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 5,934
8. Pol Espargaró, Honda, + 5,990
9. Miller, Ducati, + 7,058
10. Bastianini, Ducati, + 9,288
11. Bradl, Honda, + 10,299
12. Rossi, Yamaha, + 10,742
13. Oliveira, KTM, + 11,457
14. Binder, KTM, + 14,100
15. Martin, Ducati, + 16,422
16. Marini, Ducati, + 20,916
17. Lecuona, KTM, + 21,026
18. Morbidelli, Yamaha, + 23,892
19. Savadori, Aprilia, + 46,346