Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Franco Morbidelli (19.): «Márquez war beeindruckend»

Von Nora Lantschner
Franco Morbidelli auf der Achterbahn von Portimão

Franco Morbidelli auf der Achterbahn von Portimão

Franco Morbidelli ist in Portimão nach zwei freien Trainings – im Gegensatz zu Rückkehrer Marc Márquez – am Ende des MotoGP-Feldes zu finden. Dafür hat der Petronas-Yamaha-Pilot aber eine Erklärung.

Franco Morbidelli schien am Freitag nur auf Platz 19 der kombinierten Zeitenliste auf, trotzdem war der 26-Jährige alles andere als schlecht gelaunt. Woran lag das? «Ich bin Viertletzter, aber eigentlich bin ich sogar happy, dass ich nicht ganz Letzter bin. Denn alle anderen haben einen neuen Soft-Reifen verwendet und ich nicht. Es ist also normal. Und meine Pace mit Medium-Reifen ist sehr gut. Das stimmt mich zufrieden. Nicht gelassen, aber zufrieden mit dem Freitag», erwiderte der Petronas-Yamaha-Pilot in seiner Zoom-Presserunde schmunzelnd. «Bitte macht jetzt aber keinen Titel: ‚Ich bin froh, dass ich nicht Letzter bin.‘»

«Franky» hofft, nach dem enttäuschenden Saisonstart (nur vier Punkte in zwei Katar-Rennen) auf dem richtigen Weg zu sein: «Zu Beginn war das Feeling auch hier nicht so gut, aber wir haben viele Dinge ausprobiert und im Laufe des Tages wurde es immer besser, vor allem am Nachmittag. Es scheint ganz so, als hätte ich etwas Besseres gefunden als in Katar-1, Katar-2 oder noch im FP1. Mit dem Gefühl bin ich happy», bekräftigte der Vizeweltmeister von 2020 nach Tag 1 ins Portimão. «Wir müssen abwarten, ob ich mit dem neuen Reifen schnell sein kann, aber auf gebrauchten Reifen war ich recht stark.»

Die Reifen-Allocation sorgt unterdessen für Gesprächsstoff, so ist beispielsweise der Sieger-Vorderreifen des Portugal-GP 2020 an diesem Wochenende gar nicht mehr in der Auswahl. Konnte Franky, beim Saisonfinale als Dritter auf dem Podest, im Vergleich zum Vorjahr Unterschiede ausmachen? «Das ist schwierig zu beantworten. Ja, ich fühle Unterschiede im Vergleich zum Vorjahr. Aber ich weiß nicht, ob es die Reifen sind, das Bike oder ich», grübelte der Italiener. «Das ist sehr schwierig zu sagen. Ich kann im Moment noch nicht eine Sache ausmachen. Ich kann aber offenbar nicht das Set-up vom Vorjahr verwenden, also hat sich etwas verändert. Was es ist, wissen wir aber nicht.»

Noch mehr Aufmerksamkeit erregte natürlich das Comeback von Repsol-Honda-Star Marc Márquez, der sich nach 265 Tagen Zwangspause erstmals wieder auf ein MotoGP-Bike schwang und den Freitag als Sechster beendete. «Seine Performance war sehr beeindruckend, er hat einen unglaublichen Job gemacht. Er ist fast ein Jahr kein MotoGP-Bike gefahren, kommt hierher und fährt auf Anhieb eine interessante Pace und gute schnelle Runden. Er hat gezeigt, dass er so zurückgekommen ist, wie er gegangen war», zollte Morbidelli dem achtfachen Weltmeister Respekt. «Das ist beeindruckend und zeigt, aus welchem Stoff er gemacht ist. Diese Verletzung hat ihn nicht gezeichnet, er ist aus wirklich harter Materie gemacht. Ein großes Kompliment an ihn!»

MotoGP, kombinierte Zeitenliste nach FP2, Portimão:

1. Bagnaia, Ducati, 1:39,866 min
2. Quartararo, Yamaha, + 0,340 sec
3. Mir, Suzuki, + 0,419
4. Rins, Suzuki, + 0,462
5. Miller, Ducati, + 0,470
6. Marc Márquez, Honda, + 0,473
7. Viñales, Yamaha, + 0,560
8. Zarco, Ducati, + 0,624
9. Oliveira, KTM, + 0,726
10. Nakagami, Honda, + 0,745
11. Alex Márquez, Honda, + 0,866
12. Pol Espargaró, Honda, + 0,877
13. Marini, Ducati, + 0,895
14. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,041
15. Rossi, Yamaha, + 1,259
16. Savadori, Aprilia, + 1,274
17. Binder, KTM, + 1,317
18. Petrucci, KTM, + 1,321
19. Morbidelli, Yamaha, + 1,350
20. Bastianini, Ducati, + 1,970
21. Lecuona, KTM, + 2,595
22. Martin, Ducati, + 3,055

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