Luca Marini (8.): «Neulinge haben es hier einfacher»
Luca Marini trumpfte in der Qualifikation des Portugal-GP als bester Rookie auf
In seiner dritten MotoGP-Qualifikation hat es Luca Marini geschafft. Der Aufsteiger aus der mittleren Klasse zog zunächst direkt in Q2 ein und dort erreichte er einen bemerkenswerten achten Platz. Ganz überraschend ist dieser Auftritt aber nicht, denn schon im Vorjahr kam er in der Moto2-Serie gut in Portugal zurecht.
«Ich liebe diese Strecke», bestätigte Marini. «Auch bei den Testfahrten, als wir mit der VR46-Academy hier waren, bin ich hier gut gefahren. Ich habe erwartet, dass ich stärker sein werde als noch in Katar. Aber ich habe nicht gedacht, dass es zum achten Platz reichen würde. Das ist wirklich gut.»
Doch woran liegt es, dass sich der Italiener mit seiner Ducati in Portimao so wohlfühlt? Marini meint: «Es ist hier für Rookies einfacher, weil der Hinterreifen mehr Grip hat und ich in den schnellen Kurven die hohe Kurvengeschwindigkeit mitnehmen kann. Meine Runde war zwar nicht perfekt, aber ich bin glücklich.» Eine Hilfe war auch der schnelle Markenkollege Francesco Bagnaia, dem Marini folgte.
Allerdings durchlebte Marini auf der Berg- und Talbahn an der Algarve auch in emotionaler Hinsicht ein Auf und Ab. Im vierten Freien Training war der 23-Jährige gestürzt. Dazu sagt er: «Ich bin nicht bei 100 Prozent. Mir tut mein ganzer Körper weh und besonders der linke Arm und die rechte Seite meines Hinterns. Ich denke, dass ich mich am Sonntag schon wieder besser fühlen werde.»
Zum Unfall sagte Marini: «Ich war mit gebrauchten Reifen auf meiner letzten Runde und habe gemerkt, dass sie abbauen. Ich habe aber gepusht und bin an einer Stelle gestürzt, an der Bodenwellen für Probleme sorgen, wenn man etwas von der Linie abkommt. Das war ein dummer Fehler, denn es ist keine gute Idee, am Ende des vierten Trainings einen Unfall zu haben.»
Er hatte Glück im Unglück und zieht seine Lehren aus dem Vorfall: «Es hätte schlimmer ausgehen können. Ich muss aufpassen. Als Neuling ist es nie gut, zu stürzen und eine Verletzung zu riskieren.»
Übrigens crashte Marini, der am Sonntag sowohl vorne als auch hinten mit der mittleren Mischung fahren wird, in der Kurve, in der auch Lokalmatador Miguel Oliveira im Kiesbett landete. Und außerdem soll der Sturz auch nicht über Marinis starke Leistung hinwegtäuschen.
Ergebnisse MotoGP, Qualifying 2, Portimao:
1. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:38,862 min
2. Alex Rins, Suzuki, +0,089 sec
3. Johann Zarco, Ducati, +0,129
4. Jack Miller, Ducati, +0,199
5. Franco Morbidelli, Yamaha, +0,241
6. Marc Marquez, Honda, +0,259
7. Aleix Espargaro, Aprilia, +0,307
8. Luca Marini, Ducati, +0,524
9. Joan Mir, Suzuki, +0,536
10. Miguel Oliveira, KTM, +0,583
11. Pecco Bagnaia, Ducati, +0,620
12. Maverick Vinales, Yamaha, +0,945
Die weiteren Startplätze:
13. Alex Marquez, Honda
14. Pol Espargaro, Honda
15. Brad Binder, KTM
16. Enea Bastianini, Ducati
17. Valentino Rossi, Yamaha
18. Danilo Petrucci, KTM
19. Iker Lecuona, KTM
20. Lorenzo Savadori, Aprilia