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Pol Espargaró (Honda): Die Frustration schlägt durch

Von Ivo Schützbach
Pol Espargaró ließ den Kopf in Sachsen hängen

Pol Espargaró ließ den Kopf in Sachsen hängen

Während Marc Márquez im MotoGP-Rennen auf dem Sachsenring allen eine Lehrstunde erteilte, schaffte keiner der anderen Honda-Piloten ein einstelliges Ergebnis. Pol Espargaró über seine Misere.

«Ich konnte nicht überholen», fasste Honda-Werksfahrer Pol Espargaró seinen missglückten Sachsenring-GP in einem Satz zusammen. «Ich war super angepisst, mir fehlte es an Kurvengeschwindigkeit. Auf der Bremse machte ich alles gut, das war aber nicht genug, um kontern oder überholen zu können. Ich fuhr ein schlechtes Rennen. Ich bin nicht glücklich mit dem Ergebnis und auch nicht mit der Pace. Das Gefühl war auch nicht gut, ich strauchelte heftig. Zum ersten Mal kam ich mit der Honda im Rennen nicht an das heran, was ich im Training zeigte. Im Warm-up am Sonntagmorgen war ich Zweiter und hoffte auf ein gutes Rennen.»

Dann wurde der Spanier von der Realität eingeholt. Während Repsol-Teamkollege Marc Márquez einen sehr emotionalen Sieg feierte, kam Pol mit 14,769 sec Rückstand nur als Zehnter ins Ziel. Niederschmetternd: Damit ist er zweitbester Honda-Fahrer, denn Takaaki Nakagami wurde nur 13. (+19,217 sec) und Alex Márquez stürzte bereits in der Anfangsphase zusammen mit Danilo Petrucci (Tech3 KTM).

«Für mich lief es vom Start bis ins Ziel nicht gut», bemerkte Espargaró. «Ich bin völlig enttäuscht. Das Bike ließ sich nicht einlenken, in maximaler Schräglage hatte ich keinen Grip und selbst auf der Geraden drehte das Hinterrad durch. Weil ich hinter einigen anderen feststeckte, wurde der Vorderreifen zu heiß. Und meine drei Stürze während des Wochenendes haben auch nicht geholfen. In den schnellen Kurven mit voller Schräglage mangelte es mir an Gefühl, ich konnte nicht einmal die Innenlinie verteidigen. Das war ein sehr schlechter Sonntag, ich kann nichts Positives mitnehmen.»

In der Weltmeisterschaft ist Marc Márquez nach seinem Sieg in Deutschland als Zehnter mit 41 Punkten bester Honda-Pilot, obwohl er die ersten beiden Rennen in Katar aussetzte und in Le Mans, Mugello und Barcelona stürzte. Pol Espargaró ist nach dem Sachsenring mit 35 Punkten Gesamt-12.

Ergebnisse MotoGP Sachsenring/D:

1. Marc Márquez (E), Honda, 30 Runden in 41:07,243 min
2. Miguel Oliveira (P), KTM, +1,610 sec
3. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +6,772
4. Brad Binder (ZA), KTM, +7,922
5. Pecco Bagnaia (I), Ducati, +8,591
6. Jack Miller (AUS), Ducati, +9,096
7. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +9,371
8. Johann Zarco (F), Ducati, +11,439
9. Joan Mir (E), Suzuki, +11,625
10. Pol Espargaró (E), Honda, +14,769
11. Alex Rins (E), Suzuki, +16,803
12. Jorge Martin (E), Ducati, +16,915
13. Takaaki Nakagami (J), Honda, +19,217
14. Valentino Rossi (I), Yamaha, +22,300
15. Luca Marini (I), Ducati, +23,615
16. Enea Bastianini (I), Ducati, +23,738
17. Iker Lecuona (E), KTM, +23,946
18. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +24,414
19. Maverick Vinales (E), Yamaha, +24,715
– Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 25 Runden zurück
– Danilo Petrucci (I), KTM, 26 Runden zurück
– Alex Márquez (E), Honda, 26 Runden zurück

Stand Fahrer-WM nach 8 Rennen von 19 Rennen:

1. Quartararo, 131 Punkte. 2. Zarco 109. 3. Miller 100. 4. Bagnaia 99. 5. Mir 85. 6. Viñales 75. 7. Oliveira 74. 8. Binder 56. 9. Aleix Espargaró 53. 10. Marc Márquez 41. 11. Morbidelli 40. 12. Pol Espargaró 35. 13. Nakagami 34. 14. Rins 28. 15. Bastianini 26. 16. Alex Márquez 25. 17. Martin 23. 18. Petrucci 23. 19. Rossi 17. 20. Marini 14. 21. Lecuona 13. 22. Bradl 11. 23. Savadori 4. 24. Pirro 3. 25. Rabat 1.

Stand Konstrukteurs-WM:

1. Yamaha, 159 Punkte. 2. Ducati 154. 3. KTM 103. 4. Suzuki 89. 5. Honda 77. 6. Aprilia 54.

Stand Team-WM:

1. Monster Energy Yamaha, 206 Punkte. 2. Ducati Lenovo 199. 3. Pramac Racing 136. 4. Red Bull KTM Factory Racing 130. 5. Suzuki Ecstar 113. 6. Repsol Honda 83. 7. LCR Honda 59. 8. Petronas Yamaha SRT 57. 9. Aprilia Racing Team Gresini 57. 10. Esponsorama Racing Ducati 40. 11. Tech3 KTM Factory Racing 36.

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