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Franco Morbidelli: «Gezwungen, hinterher zu fahren»

Von Sarah Göpfert
Für Petronas-Yamaha-Fahrer Franco Morbidelli lief es beim Sachsenring-GP nicht rund. Der Italiener wurde 18. und ließ dabei nur seinen Markenkollegen Maverick Viñales hinter sich. Im Anschluss schilderte er das Problem.

Am Sachsenring musste Franco Morbidelli seine schlechteste Platzierung nach Katar, wo er zu Saisonbeginn ebenfalls 18. wurde, hinnehmen. Mit dem 18. und damit vorletzten Platz verpasste der Petronas-Yamaha-Fahrer zum vierten Mal in dieser Saison die Punkteränge. «Leider habe ich im Qualifying am Samstag einen Fehler gemacht, weshalb ich von weit hinten starten musste. Daher wusste ich, dass es ein schwieriges Rennen werden wird», meldete sich der Italiener niedergeschlagen.

«Im Warm-up hatten wir etwas probiert, um das Bremsverhalten des Motorrads zu verbessern. Ich fühlte mich etwas besser, aber im Rennen konnte ich niemanden ausbremsen, für mich ist es momentan unmöglich zu Überholen», schilderte der 26-jährige Römer sein Leid. Er ergänzte: «Das größte Problem im Rennen war, hinter einer Gruppe von Bikes zu fahren, die wir nicht überholen können. Wir konnten unser wahres Potenzial nicht zeigen, da wir gezwungen waren, hinterher zu fahren.»

Dabei ist dem Vizeweltmeister von 2020 die Problematik schon länger bekannt. «Wir hatten das Problem mit dem Top-Speed schon letztes Jahr, aber in dieser Saison ist es noch etwas schlimmer, da alle Fahrer besser geworden sind.»

Im Rennen duellierte sich Morbidelli mit Yamaha-Werksfahrer Maverick Viñales, der mit ähnlichen Herausforderungen zu kämpfen hatte: «Ich sah, dass Maverick auch Probleme hatte. Er hatte auf der Geraden etwas mehr Speed als ich, weshalb er eine größere Chance zum Überholen hatte. Aber selbst dann konnte er nicht aus dem Windschatten überholen, sondern musste es auf der Bremse versuchen. Und eine Ducati auf der Bremse zu überholen ist nicht einfach», erklärte der Italiener die verzwickte Situation des japanischen Herstellers.

Vom Yamaha-Quartett glänzte lediglich Fabio Quartararo auf Platz 3. Morbidellis Teamkollege Valentino Rossi ergatterte mit Platz 14 immerhin zwei WM-Punkte, während Morbidelli und Viñales leer ausgingen.

Ergebnisse MotoGP Sachsenring/D:

1. Marc Márquez (E), Honda, 30 Runden in 41:07,243 min
2. Miguel Oliveira (P), KTM, +1,610 sec
3. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +6,772
4. Brad Binder (ZA), KTM, +7,922
5. Pecco Bagnaia (I), Ducati, +8,591
6. Jack Miller (AUS), Ducati, +9,096
7. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +9,371
8. Johann Zarco (F), Ducati, +11,439
9. Joan Mir (E), Suzuki, +11,625
10. Pol Espargaró (E), Honda, +14,769
11. Alex Rins (E), Suzuki, +16,803
12. Jorge Martin (E), Ducati, +16,915
13. Takaaki Nakagami (J), Honda, +19,217
14. Valentino Rossi (I), Yamaha, +22,300
15. Luca Marini (I), Ducati, +23,615
16. Enea Bastianini (I), Ducati, +23,738
17. Iker Lecuona (E), KTM, +23,946
18. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +24,414
19. Maverick Vinales (E), Yamaha, +24,715

– Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 25 Runden zurück
– Danilo Petrucci (I), KTM, 26 Runden zurück
– Alex Márquez (E), Honda, 26 Runden zurück

Stand Fahrer-WM nach 8 Rennen von 19 Rennen:

1. Quartararo, 131 Punkte. 2. Zarco 109. 3. Miller 100. 4. Bagnaia 99. 5. Mir 85. 6. Viñales 75. 7. Oliveira 74. 8. Binder 56. 9. Aleix Espargaró 53. 10. Marc Márquez 41. 11. Morbidelli 40. 12. Pol Espargaró 35. 13. Nakagami 34. 14. Rins 28. 15. Bastianini 26. 16. Alex Márquez 25. 17. Martin 23. 18. Petrucci 23. 19. Rossi 17. 20. Marini 14. 21. Lecuona 13. 22. Bradl 11. 23. Savadori 4. 24. Pirro 3. 25. Rabat 1.

Stand Konstrukteurs-WM:

1. Yamaha, 159 Punkte. 2. Ducati 154. 3. KTM 103. 4. Suzuki 89. 5. Honda 77. 6. Aprilia 54.

Stand Team-WM:

1. Monster Energy Yamaha, 206 Punkte. 2. Ducati Lenovo 199. 3. Pramac Racing 136. 4. Red Bull KTM Factory Racing 130. 5. Suzuki Ecstar 113. 6. Repsol Honda 83. 7. LCR Honda 59. 8. Petronas Yamaha SRT 57. 9. Aprilia Racing Team Gresini 57. 10. Esponsorama Racing Ducati 40. 11. Tech3 KTM Factory Racing 36.

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