Luca Marini: «Vale als Teamkollege wäre ein Traum»
Luca Marini (23)
Am Donnerstagvormittag wurde das schlecht gehütete Geheimnis bestätigt: Das Aramco Racing Team VR46 unterschrieb einen Drei-Jahres-Vertrag mit Ducati. Die Fahrer wurden zwar noch nicht genannt, Rossi-Bruder Luca Marini hat aber natürlich einen Platz im hauseigenen Rennstall sicher.
«Ich freue mich sehr, ich muss meinem Bruder und VR46 gratulieren, sie haben einen sehr guten Job gemacht», kommentierte Marini die offizielle Ankündigung im Fahrerlager von Assen. «Ein neues MotoGP-Projekt ist eine große Herausforderung. Ich hoffe, dass wir auch in der MotoGP eines der besten Teams werden, wie schon in der Moto2. Sie haben eine sehr gute Arbeitsweise, sie kennen diese Welt sehr gut und ich glaube, dass wir in Zukunft sehr stark sein können.»
«Es ist auch großartig, mit Ducati weiterzumachen. Denn mein Gefühl mit dem Bike hat sich in diesem Jahr schon stark verbessert», ergänzte der MotoGP-Rookie aus dem Avintia-VR46-Team. «Ich arbeite auch mit vielen großartigen Leuten von Ducati. Man spürt eine wirklich gute Atmosphäre. Ich bin bereit und schon neugierig aufs nächste Jahr, jetzt muss ich mich aber noch auf diese Saison konzentrieren. Es ist wichtig, dass ich mich verbessere und diese Saison so gut wie möglich beende, um im nächsten Jahr ein besserer Fahrer zu sein.»
Einen unterschriftsreifen Vertrag von Ducati oder dem Aramco Racing Team VR46 für 2022 hat der Moto2-Vizeweltmeister des Vorjahres noch nicht in der Hand. «Ich hoffe, einen Vertrag mit Ducati zu bekommen. Ich habe auch mit Uccio [Salucci] geredet, das erschien uns das Beste, auch für mich als Fahrer. [Direkt beim Hersteller unter Vertrag zu stehen] ist immer ein Mehrwert. Ich hoffe also, dass ich – wie in diesem Jahr – wieder einen Vertrag mit Ducati bekomme. Aber mal sehen, wir müssen diese vertraglichen Dinge noch lösen, wenn wir Zeit haben, darüber zu reden. Da es eine neue Struktur ist, werden VR46 und alle Partner im Sommer gut beschäftigt sein. Wenn der Moment kommen wird, auch mit den Fahrern zu reden, bin ich bereit. Ich kann es kaum erwarten, weil man über wirklich schöne Dinge spricht.»
Welche Desmosedici-Spezifikation Marini im nächsten Jahr steuern wird, sei auch noch nicht klar. «Ich hoffe aber, das konkurrenzfähigste Motorrad von Ducati zu bekommen. Das Level in der MotoGP ist jetzt unglaublich hoch, wenn du an der Spitze kämpfen willst, brauchst du ein sehr gutes Paket. Ich hoffe, dass ich den besten Kompromiss bekomme, den wir von Ducati kriegen können. Uccio pusht Gigi [Dall’Igna] sicher sehr, um das Beste zu bekommen. Wie ich VR46 kenne, wollen sie dieses Projekt bestmöglich angehen. Ich bin daher ziemlich sicher, dass wir ein sehr gutes technisches Paket haben werden.»
In der offiziellen Pressemitteilung wurde Prinz Abdulaziz bin Abdullah Al Saud, mit «Tanal Entertainment Sport & Media» Partner des VR46-Teams, folgendermaßen zitiert: «Es wäre fantastisch, wenn Valentino Rossi in den nächsten paar Jahren als Fahrer für das Aramco Racing Team VR46 antreten würde, an der Seite seines Bruders Luca Marini.»
Was sagt Marini dazu? «Mal sehen, ich weiß nicht, ob er schon eine Idee hat. Jetzt gibt es eine schöne Pause, in der er alles abwägen kann. Ich hoffe und ich wünsche Vale, dass er die beste Entscheidung für sich trifft, dass er in den nächsten Jahren und für den Rest seines Lebens Spaß hat und das macht, was er am liebsten tut. Natürlich wäre es ein Traum, ihn als Teamkollegen zu haben», schickte der 23-Jährige noch nach.