Joan Mir (8.): «Ich verstehe die Strafe nicht»
Joan Mir machte unliebsamen Kontakt mit Jack Miller und wurde dafür bestraft
Joan Mir ist beim Texas-GP zum wiederholten Mal auf Jack Miller getroffen. Während der Ducati-Pilot nach der Berührung außer sich war, sah Mirs Reaktion anders aus. Der Spanier wurde bestraft und auf den achten Platz zurückversetzt. Für ihn ist diese Sanktion nicht nachvollziehbar, dennoch sagte er zunächst: «Ich möchte mich bei Jack Miller entschuldigen. Ich mag es nicht, wenn es bei einem Manöver einen Kontakt gibt. Ich war aber nicht in der Lage, zu einem früheren Zeitpunkt ein Überholmanöver in Angriff zu nehmen, sondern musste bis zur letzten Runde warten. Ich kann die Strafe nicht verstehen. So etwas kommt in den Rennen immer vor.»
Die Situation schilderte er so: «Ich habe ihn in Sektor 1 schon einmal überholen können, aber am Ende der Geraden hat er sich die Position zurückgeholt. In Turn 16 sah es so aus, als würde er die Linie nicht halten können. Ich wollte die Chance nutzen. Dann sind wir uns näher gekommen und ich wollte den Kontakt vermeiden, habe es aber nicht geschafft, weil ich auf den Randstein kam. Ich habe nicht damit gerechnet, dass es auf einmal so eng werden würde.»
Schon auf der Strecke nahm Miller den Kontakt zu Mir auf. «Er hat sich mich geschnappt und sagte, dass wir uns wiedersehen werden. Ich kann seinen Ärger verstehen. Ich hätte in der Situation auch so reagiert, wenn ich er gewesen wäre. Aber er ist ein guter Junge und starker Rivale. Ich respektiere ihn und es tut mir leid. Aber die Strafe kann ich nicht nachvollziehen.»
Mir und Miller haben sich schon mehrfach in dieser Saison in die Haare gekriegt. In Katar packte Miller den Ellenbogen aus. Das hat Mir nicht vergessen: «Es waren wohl nicht die Rennkommissare, die in Katar an der Strecke waren. Die waren wohl in Urlaub, denn dort wurde auch anders reagiert. Ich möchte dazu auch nichts mehr weiter sagen.»
Im Rennen selbst hatte Mir zu kämpfen. Sein Fazit: «Es war viel rutschiger als ich es erwartet habe. Ich hatte beim Beschleunigen Probleme. Ich konnte alleine ganz gute Zeiten fahren, aber hinter einem anderen Piloten ging das nicht. Insgesamt war es ein frustrierender Tag, an dem ich wenig Spaß hatte.»
MotoGP-Ergebnis, Austin (3. Oktober):
1. Marc Márquez, Honda, 20 Runden in 41:41,435 min
2. Quartararo, Yamaha, + 4,679 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 8,547
4. Rins, Suzuki, + 11,098
5. Martin, Ducati, + 11,752
6. Bastianini, Ducati, + 13,269
7. Miller, Ducati, + 14,722
8. Mir*, Suzuki, + 13,406
9. Binder, KTM, + 15,832
10. Pol Espargaró, Honda, + 20,265
11. Oliveira, KTM, + 23,055
12. Alex Márquez, Honda, + 24,743
13. Dovizioso, Yamaha, + 25,307
14. Marini, Ducati, + 26,853
15. Rossi, Yamaha, + 28,055
16. Lecuona, KTM, + 30,989
17. Nakagami, Honda, + 35,251
18. Petrucci, KTM, + 42,239
19. Morbidelli, Yamaha, + 49,854
– Aleix Espargaró, Aprilia, 12 Runden zurück
– Zarco, Ducati, 15 Runden zurück
* = Strafe wegen unverantwortlicher Fahrweise, einen Platz zurückversetzt.
Stand Fahrer-WM nach 15 von 18 Rennen:
1. Quartararo 254 Punkte. 2. Bagnaia 202. 3. Mir 175. 4. Miller 149. 5. Zarco 141. 6. Binder 131. 7. Marc Márquez 117. 8. Aleix Espargaró 104. 9. Viñales 98. 10. Oliveira 92. 11. Martin 82. 12. Rins 81. 13. Bastianini 71. 14. Nakagami 70. 15. Pol Espargaró 70. 16. Alex Márquez 54. 17. Morbidelli 40. 18. Lecuona 38. 19. Petrucci 37. 20. Marini 30. 21. Rossi 29. 22. Bradl 13. 23. Pirro 8. 24. Pedrosa 6. 25. Savadori 4. 26. Rabat 1.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 291 Punkte 2. Yamaha 282. 3. Suzuki 197. 4. KTM 185. 5. Honda 173. 6. Aprilia 105.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo 351 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 349. 3. Suzuki Ecstar 256. 4. Pramac Racing 227. 5. Red Bull KTM Factory Racing 223. 6. Repsol Honda 194. 7. LCR Honda 124. 8. Aprilia Racing Team Gresini 111. 9. Esponsorama Racing Ducati 101. 10. Tech3 KTM Factory Racing 75. 11. Petronas Yamaha SRT 72.