Joan Mir: Was er für 2022 von Suzuki fordert
MotoGP-Weltmeister Joan Mir erlebte einen lehrreichen Freitag auf dem Misano World Circuit. Der Suzuki-Werksfahrer fuhr im ersten freien Training mit den Regenreifen auf Position 10, am Nachmittag reichte es für den Spanier auf abtrocknender Strecke zu Rang 11, 1,5 Sekunden hinter Spitzenreiter Jack Miller (Ducati).
«Ich war in beiden Trainings konkurrenzfähig und ich konnte ein gutes Gefühl mit dem Motorrad erreichen. Wir haben leider den letzten Moment verpasst, als die Strecke trockener wurde», sagte Mir am Freitag. «Bei abtrocknenden Bedingungen haben wir noch einige Probleme, die wir beheben müssen, denn für uns ist es zu rutschig.»
Der WM-Dritte betonte: «Bisher habe ich nicht sehr viel Erfahrung bei nassen Streckenbedingungen, deshalb ist so ein Tag gut und es hilft uns, uns zu verbessern. Seit meinem MotoGP-Debüt habe ich im Regen eine starke Entwicklung gemacht und ich bin nun sehr stark bei diesen Bedingungen. Da es am Sonntag besseres Wetter geben soll, war der Tag nicht besonders nützlich für dieses Wochenende, aber generell hat es mich vorangebracht.»
Wie würde der Spanier die Fortschritte im Regen seit seinem MotoGP-Debüt beschreiben? «Im Regen geht es vor allem um Selbstvertrauen. Um so sicherer du auf dem Bike bist, umso mehr traust du dich, das Gewicht auf die Front und auf das Heck zu bringen, du beschleunigst anders und du bringst die Reifen zum Arbeiten», sagte der 24-Jährige und fügte hinzu: «Außerdem kannst du mit mehr Erfahrung härter bremsen und in den Kurven viel Zeit gut machen. Es ist nicht einfach, eine MotoGP-Maschine im Nassen zu bewegen, aber umso mehr Vertrauen du aufbaust, umso einfacher ist es.»
Gibt es spezielle Forderungen an Arbeitgeber Suzuki für die nächste Saison? «Beim Chassis muss Suzuki sich in verschiedenen Bereichen verbessern, außerdem muss das «ride height device» verbessert werden und am Motor müssen wir was tun. Insgesamt können wir Suzuki aber nicht um große Veränderungen bitten, denn unsere Basis ist gut», stellte Mir klar.
Im nächsten Jahr sind acht Ducati in der Startaufstellung zu finden. Bereitet es dem Weltmeister sorgen, gegen solch eine Übermacht antreten zu müssen? «Es ist immer sehr schwierig, die Ducatis zu überholen, es ist ein Albtraum, gerade mit dem «ride height device». Ein Motorrad mit derselben Leistung zu überholen ist schwierig. Es ist immer eine Herausforderung und ich verliere viel Zeit, wenn ich eine Ducati überholen muss. Das kann sehr frustrierend sein.»
MotoGP Misano, kombinierte Zeiten nach FP2 (22. Oktober):
1. Miller, Ducati, 1:41,305 min
2. Zarco, Ducati, + 0,927 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,986
4. Lecuona, KTM, + 1,271
5. Oliveira, KTM, + 1,286
6. Marini, Ducati, + 1,296
7. Savadori, Aprilia, + 1,310
8. Bagnaia, Ducati, + 1,364
9. Petrucci, KTM, + 1,470
10. Martin, Ducati, + 1,504
11. Mir, Suzuki, + 1,537
12. Bastianini, Ducati, + 1,537
13. Alex Márquez, Honda, + 1,574
14. Marc Márquez, Honda, + 1,578
15. Rins, Suzuki, + 1,639
16. Quartararo, Yamaha, + 1,792
17. Binder, KTM, + 1,932
18. Pirro, Ducati, + 2,108
19. Pol Espargaró, Honda, + 2,165
20. Morbidelli, Yamaha, + 2,280
21. Viñales, Aprilia, + 2,374
22. Rossi, Yamaha, + 2,484
23. Nakagami, Honda, + 2,770
24. Dovizioso, Yamaha, + 3,338
MotoGP-Ergebnis, FP1, Misano (22. Oktober):
1. Zarco, Ducati, 1:42,374 min
2. Marc Márquez, Honda, + 1,417 sec
3. Miller, Ducati, + 1,625
4. Martin, Ducati, + 1,667
5. Morbidelli, Yamaha, + 1,680
6. Bagnaia, Ducati, + 1,809
7. Oliveira, KTM, + 1,869
8. Petrucci, KTM, + 1,950
9. Lecuona, KTM, + 2,031
10. Mir, Suzuki, + 2,139
11. Marini, Ducati, + 2,201
12. Rossi, Yamaha, + 2,377
13. Pirro, Ducati, + 2,514
14. Alex Márquez, Honda, + 2,637
15. Pol Espargaró, Honda, + 2,830
16. Rins, Suzuki, + 2,847
17. Viñales, Aprilia, + 3,071
18. Quartararo, Yamaha, + 3,103
19. Bastianini, Ducati, + 3,242
20. Aleix Espargaró, Aprilia, + 3,282
21. Dovizioso, Yamaha, + 3,507
22. Nakagami, Honda, + 3,672
23. Binder, KTM, + 3,778
24. Savadori, Aprilia, + 4,592