Joan Mir: «Alle Fehler im Rennen gehen auf mich»
Joan Mir befördert sich und Danilo Petrucci ins Aus
Dass Joan Mir seinen WM-Titel nach dieser Saison wieder los sein würde, stand bereits fest. Doch nun gibt es auch einen Nachfolger. Fabio Quartararo hat sich im drittletzten Rennen die Krone gesichert. Vorgänger Mir gratuliert fair: «Er war in diesem Jahr der beste Fahrer. Natürlich bin ich traurig darüber, dass ich den Titel nicht verteidigen konnte, aber er hat es verdient.»
Für Mir war das Rennen an der Adria-Küste schon nach zwei Runden zu Ende. Davor misslang ihm schon der Start, denn er fuhr zu früh los. Seine doppelte Long-Lap-Penalty konnte er gar nicht absitzen, da er beim Versuch, Geburtstagskind Danilo Petrucci zu üebrholen, die Kontrolle verlor und gemeinsam mit dem Italiener im Kiesbett landete.
«Das war kein riskantes Manöver», sagte Mir. «Ich habe die Richtung gewechselt und dabei die Kontrolle über die Front verloren. Ich wollte ihn nicht treffen. Ich bin froh, dass er gesund ist, aber es war ganz sicher keine Absicht und natürlich ist es nicht das Geschenk, das ich ihm zum Geburtstag überreichen wollte.» Anschließend umarmten sich die beiden Piloten, ein Kriegsbeil gruben sie nicht aus.
Insgesamt war das Wochenende des Suzuki-Piloten nicht einfach. Er fuhr im Regen schnell, doch bei abtrocknender Strecke verlor er an Boden. «Ich muss mich beim Team entschuldigen. Alle Fehler im Rennen gehen auf mich. Ich bin mit der Situation nicht zurechtgekommen. Wenn man von Startplatz 18 losfährt, dann kreuzen überall Fahrer die Linie. Das ist verrückt. Aber natürlich bin ich nicht zufrieden.»
Bei der Spurensuche tappt der Spanier noch im Dunkeln. Mir weiter: «Ich habe keinen Druck gespürt, aber nachdem wir einen guten Mittelteil in der Saison hatten, waren die letzten Ergebnisse nicht gut. Ich konnte nicht meine Leistung abrufen und wir müssen verstehen, warum das so war.»
Schließlich will Mir die Saison bestmöglich beenden. Für ihn geht es in Portimao und Valencia noch um Platz 2 in der Gesamtwertung. Aktuell beträgt sein Rückstand auf Francesco Bagnaia 27 Punkte.
MotoGP-Ergebnis, Misano (24. Oktober):
1. Marc Márquez, Honda, 27 Runden in 41:52,830 min
2. Pol Espargaró, Honda, + 4,859 sec
3. Bastianini, Ducati, + 12,013
4. Quartararo, Yamaha, + 12,775
5. Zarco, Ducati, + 16,458
6. Rins, Suzuki, + 17,669
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 18,468
8. Viñales, Aprilia, + 18,607
9. Marini, Ducati, + 25,417
10. Rossi, Yamaha, + 27,735
11. Binder, KTM, + 27,879
12. Pirro, Ducati, + 28,137
13. Dovizioso, Yamaha, + 41,413
14. Morbidelli, Yamaha, + 42,830
15. Nakagami, Honda, + 1:22,462
Stand Fahrer-WM nach 16 von 18 Rennen:
1. Quartararo 267 Punkte (Weltmeister). 2. Bagnaia 202. 3. Mir 175. 4. Zarco 152. 5. Miller 149. 6. Marc Márquez 142. 7. Binder 136. 8. Aleix Espargaró 113. 9. Viñales 106. 10. Oliveira 92. 11. Rins 91. 12. Pol Espargaró 90. 13. Bastianini 87. 14. Martin 82. 15. Nakagami 71. 16. Alex Márquez 54. 17. Morbidelli 42. 18. Lecuona 38. 19. Petrucci 37. 20. Marini 37. 21. Rossi 35. 22. Bradl 13. 23. Pirro 12. 24. Pedrosa 6. 25. Dovizioso 6. 26. Savadori 4. 27. Rabat 1.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 307 Punkte 2. Yamaha 295. 3. Suzuki 207. 4. Honda 198. 5. KTM 190. 6. Aprilia 114.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo 364. 2. Monster Energy Yamaha 351 Punkte. 3. Suzuki Ecstar 266. 4. Repsol-Honda 239. 5. Pramac Racing 238. 6. Red Bull KTM Factory Racing 228. 7. Aprilia Racing Team Gresini 128. 8. LCR Honda 125. 9. Esponsorama Racing 124. 10. Petronas Yamaha SRT 81. 11. Tech3 KTM Factory Racing 75.