Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Pol Espargaró (10.): «War klar, was Honda benötigte»

Von Simon Patterson
Honda brachte eine RC213V-Neuentwicklung zum MotoGP-Test nach Sepang und Pol Espargaró war sichtlich angetan davon. Das veränderte Fahrverhalten passt dem Spanier sehr gut in den Kram, Arbeit ist trotzdem noch vorhanden.

Am Samstag fuhr Pol Espargaró mit seiner Honda auf Platz 9, auf seinen Bruder Aleix, der mit seiner Aprilia für eine Bestzeit sorgte, verlor er dabei fast eine Sekunde. Mit einer schnellsten Zeit von 1:58,243 Minuten lag der Repsol Honda-Star am Sonntag auf dem Sepang International Circuit nur noch 0,2 Sekunden hinter dem Spitzenreiter Enea Bastianini (Ducati). Pol zeigte sich positiv überrascht und betonte im Interview am Nachmittag, dass er sich vom neuen Konzept von HRC viel verspricht.

«Am Samstag war ich nicht so glücklich über unseren Rückstand zur Spitze, doch am Sonntagmorgen haben wir viel ausprobiert. Dabei haben wir zwei frische weiche Hinterreifen verwendet, um eine gute Rundenzeit zu erreichen. Wir sind zwei Zehntelsekunden hinter dem Schnellsten und das ist mit einem komplett neuen Bike nicht so schlecht», sagte der 30-Jährige und betonte: «Die schnellste Zeit fuhr ich in der dritten Runde auf dem weichen Reifen, den Grund dafür verstehen wir noch nicht ganz.» Suzuki-Pilot Alex Rins berichtete am Sonntag vom selben Phänomen.

Espargaró weiter: «Anschließend haben wir an der Pace gearbeitet und dabei haben wir ordentliche Fortschritte erzielt, das Bike funktioniert sehr gut. Wir haben natürlich noch viel Arbeit, aber die japanischen Ingenieure wissen, wie wir das Motorrad schneller machen können. Wir Fahrer benötigen nur noch etwas mehr Zeit, um die Maschine vollständig zu verstehen und um die Limits kennenzulernen. Wir haben gute Arbeit geleistet.»

Wie schlug sich das Motorrad über eine Renndistanz? «Takeo hat die ganze Zeit nach einer Rennsimulation gefragt, aber als wir sie absolvierten, hat es angefangen zu regnen und wir sind nur bis Runde 11 gekommen», berichtete der Honda-Pilot. «Bis dahin sah es sehr gut aus und ich bin in der zehnten Runde noch eine 1:59,0 min gefahren. Wir stehen gut da, müssen aber vor dem Saisonstart noch konzentriert arbeiten.»

«Die Front dieser Maschine ist noch nicht perfekt, das sagen auch die anderen Honda-Fahrer, aber für mich ist es kein großes Problem, denn mein Fahrstil basiert auf dem Heck. In der Vergangenheit konnten viele Honda-Stürze auf kalte Reifen zurückgeführt werden, denn wir waren nicht in der Lage, das Gummi schnell genug aufzuwärmen. Es war also klar, dass wir mehr Grip am Hinterrad benötigen, um das Motorrad sicherer zu machen, es musste nicht schneller werden.»

Der Spanier ging anschließend ins Detail, denn er weiß genau, worauf es ankommt: «Wenn du mehr Grip am Hinterrad generierst, bekommst du Probleme mit dem Vorderrad, denn die Front wird leichter. Wir haben Lösungen und für mich persönlich gibt es zum Glück keine großen Probleme mit dem Bike. Mit den größeren Wings versuchen wir, der Maschine an der Front etwas mehr Anpressdruck zu geben. Durch eine bessere Beschleunigung können wir diesen Effekt ordentlich nutzen.»

Sepang-Test, 5. und 6. Februar, kombinierte Zeiten:

1. Enea Bastianini, Ducati, 1:58,131 min
2. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:58,157
3. Jorge Martin, Ducati, 1:58,243
4. Alex Rins, Suzuki, 1:58,261
5. Maverick Viñales, Aprilia, 1:58,261
6. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:58,265
7. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:58,313
8. Marc Márquez, Honda, 1:58,332
9. Johann Zarco, Ducati, 1:58,413
10. Pol Espargaró, Honda, 1:58,420
11. Luca Marini, Ducati, 1:58,430
12. Joan Mir, Suzuki, 1:58,529
13. Takaaki Nakagami, Honda, 1:58,607
14. Jack Miller, Ducati, 1:58,645
15. Miguel Oliveira, KTM, 1:58,701
16. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:58,710
17. Alex Márquez, Honda, 1:58,800
18. Brad Binder, KTM, 1:59,016
19. Raúl Fernández, KTM, 1:59,180
20. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 1:59,197
21. Cal Crutchlow*, Yamaha, 1:59,262
22. Andrea Dovizioso, Yamaha, 1:59,284
23. Remy Gardner, KTM, 1:59,348
24. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:59,365
25. Darryn Binder, Yamaha, 1:59,857
26. Sylvain Guintoli*, Suzuki, 1:59,996
27. Lorenzo Savadori*, Aprilia, 2:04,385
28. Takuya Tsuda*, Suzuki, 2:05,678

* = Testfahrer

Sepang-Test, 5. Februar:

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:58,371 min
2. Maverick Viñales, Aprilia, 1:58,384
3. Alex Rins, Suzuki, 1:58,471
4. Enea Bastianini, Ducati, 1:58,638
5. Johann Zarco, Ducati, 1:58,946
6. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:59,002
7. Joan Mir, Suzuki, 1:59,067
8. Marc Márquez, Honda, 1:59,287
9. Pol Espargaró, Honda, 1:59,353
10. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:59,468
11. Cal Crutchlow*, Yamaha, 1:59,558
12. Takaaki Nakagami, Honda, 1:59,634
13. Raul Fernandez, KTM, 1:59,682
14. Brad Binder, KTM, 1:59,784
15. Alex Márquez, Honda, 1:59,913
16. Miguel Oliveira, KTM, 1:59,945
17. Jorge Martin, Ducati, 1:59,949
18. Luca Marini, Ducati, 1:59,966
19. Francesco Bagnaia, Ducati, 2:00,027
20. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 2:00,047
21. Franco Morbidelli, Yamaha, 2:00,107
22. Jack Miller, Ducati, 2:00,177
23. Andrea Dovizioso, Yamaha, 2:00,342
23. Remy Gardner, KTM, 2:00,470
25. Darryn Binder, Yamaha, 2:00,818
26. Sylvain Guintoli*, Suzuki, 2:01,390
27. Lorenzo Savadori*, Aprilia, 2:04,385

* = Testfahrer

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