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Aleix Espargaró wütend: «Piste dreckig & unfahrbar»

Von Günther Wiesinger
Weil sich der Mandalika Street Circuit zu Beginn des Testtages in dreckigen Zustand präsentierte, musste die MotoGP-Stars die Piste zuerst sauber fahren. Aleix Espargaró platzte der Kragen.

Nach den insgesamt fünf strapaziösen Testtagen auf dem Sepang International Circuit ging das MotoGP-Testgeschehen für die MotoGP-Asse (die Stammfahrer fuhren in Malaysia nur zwei Tage lang, die Rookies und Aprilia fünf Tage) heute auf dem neuen 4,310 km langen Mandalika Street Circuit auf den indonesischen Ferieninsel Lombok weiter. Die Strecke weist 11 Rechts- und fünf Linkskurven auf; die längste Gerade misst 507 Meter. Die Pole-Position-Zeit in der Superbike-WM im November fuhr Weltmeister Toprak Razgatlioglu (Yamaha) mit 1:32,877 min (= 166,672 km/h).

Der spanische Aprilia-Werksfahrer Aleix Espargaró musste wie alle Kollegen auf Bitte der MotoGP-Verantwortlichen zuerst einmal als Putzkommando für 20 Runden auf die schmutzige Strecke, ohne wirklich am Set-up oder an der Rundenzeit arbeiten zu können. Der 32-jährige Routinier ärgerte sich über den Zustand der neuen Piste.

«Die Strecke war nicht bereit, man konnte am Beginn nicht richtig fahren, es war wirklich zu gefährlich. Wir sind daran gewöhnt, zu Strecken mit viel Staub zu kommen. Auch auf dem Losail Circuit in Doha haben wir am ersten Tag immer Sand auf der Strecke. Aber nach ein paar Runden ist es dann okay. Aber heute hier in Mandalika war es schlimm. Der Belag war unfahrbar und komplett gefährlich, es war nicht sicher genug. Mir hat die Entscheidung der Teams und der Dorna-Funktionäre gar nicht gefallen, denn sie haben uns gezwungen, mit den Bikes die Piste zu säubern. Ich war sehr wütend. Natürlich hat der Plan funktioniert, denn wenn du 24 Motorräder 20 Runden im Kreis fahren lässt, dann hat die Ideallinie irgendwann einmal mehr Grip. Der Asphalt wurde von Runde zu Runde sauberer. Aber das kann nicht die Lösung sein. Ich komme nicht nach Indonesien, um die Rennstrecke sauber zu fahren.»

Aleix Espargaró beanstandete zwei Sachen. «Erstens war das Fahren zu gefährlich. Und zweitens gibt es nur eine Person, die mich zum Fahren zwingen kann, das ist unser Aprilia-Rennchef Massimo Rivola. Und vielleicht auch Piaggio-Chef Colaninno. Aber sonst hat niemand das Recht, mich zum Befahren einer gefährlichen Piste zu zwingen. Schon gar nicht bei einem Test. Da fahre ich, wenn es mir in den Kram passt. Ich will selber entscheiden, zu welchem Zeitpunkt das Fahren nicht mehr zu gefährlich ist. Wenn ich warten will, warte ich. Warum soll ich den Belag für die andern reinigen? Einige Teams haben den Beschluss der Dorna befürwortet und gepusht, weil sie mehr ‘track time' brauchen als wir. Das war keine faire Angelegenheit. Aber dann habe ich alle meine MotoGP-Kollegen fahren gesehen – bei sehr gefährlichen Bedingungen. Sie haben mir leid getan. Deshalb bin ich auch ausgefahren. Aber ich war sehr verärgert und sehr, sehr, sehr zornig.»

Mandalika-Test, Freitag (11. Februar):

1. Pol Espargaró, Honda, 1:32,466 min
2. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:32,937
3. Brad Binder, KTM, 1:32,943
4. Alex Rins, Suzuki, 1:33,058
5. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:33,108
6. Jack Miller, Ducati, 1:33,114
7. Maverick Viñales, Aprilia, 1:33,147
8. Joan Mir, Suzuki, 1:33,244
9. Andrea Dovizioso, Yamaha, 1:33,245
10. Jorge Martin, Ducati, 1:33,358
11. Takaaki Nakagami, Honda, 1:33,394
12. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:33,518
13. Johann Zarco, Ducati, 1:33,592
14. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 1:33,683
15. Alex Márquez, Honda, 1:33,700
16. Miguel Oliveira, KTM, 1:33,748
17. Marc Márquez, Honda, 1:33,776
18. Enea Bastianini, Ducati, 1:33,954
19. Raúl Fernández, KTM, 1:33,966
20. Luca Marini, Ducati, 1:34,165
21. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:34,173
22. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:34,318
23. Darryn Binder, Yamaha, 1:34,495
24. Remy Gardner, KTM, 1:34,603


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