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Schneller Abflug von Dovi: Im Kiesbett überschlagen

Von Nora Lantschner
Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso (Yamaha) stürzte am Samstag in Mandalika erstmals seit 2020 wieder mit einem MotoGP-Bike und gestand anschließend: «Ich hatte ganz vergessen, wie sich das anfühlt.»

Am Freitag hatte Andrea Dovizioso in Indonesien noch von spürbaren Fortschritten berichtet, am Samstagvormittag musste der 35-jährige Routinier dann aber einen harten Rückschlag hinnehmen: «Dovi» flog in Kurve 8 heftig ab und überschlug sich im Kiesbett. Seine Yamaha M1 wurde dabei arg in Mittleidenschaft gezogen, der Fahrer blieb glücklicherweise von gröberen Verletzungen verschont.

Dovizioso konnte seinen ersten Sturz seit der MotoGP-Rückkehr im September 2021 daher mit Humor nehmen: «Ich hatte ganz vergessen, wie sich das anfühlt. Offenbar erinnere ich mich gar nicht mehr an den letzten Sturz, das war 2020, also vor langer Zeit. Aber jetzt habe ich es dafür gleich ordentlich gemacht, es war ein wirklich schneller Crash in Kurve 8.»

Jorge Martin, der am Samstag ebenfalls zu den Sturzopfern zählte, beklagte sich über den groben Kies in der Auslaufzone. «Er hat das in der Safety Commission angebracht, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass etwas anders oder schlimm war», meinte Dovi dazu. «Und ich bin ziemlich sicher, dass ich schneller war als er, als ich ins Kiesbett geflogen bin. Es war eine wirklich schnelle Kurve, ich habe im Kiesbett Frontflips geschlagen. Aber es war normal – schmerzhaft wie immer», schob der Italiener nach und konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.

Nach dem Crash setzte Dovizioso seinen Arbeitstag unbeeindruckt fort. «Ich weiß, dass ich einen kleinen Fehler gemacht habe und dadurch die Kontrolle über die Front verloren habe», stellte der 15-fache MotoGP-Sieger fest. «Der Sturz hat den Plan ein bisschen verändert, aber als wir am Nachmittag zurück auf die Strecke gegangen sind, war das Gefühl besser.» Tatsächlich verbesserte Dovizioso seine persönliche Bestzeit im Vergleich zum Vortag noch um mehr als neun Zehntelsekunden.

Wann der dreifache MotoGP-Vizeweltmeister nach acht Ducati-Jahren auf der Yamaha bereit sein wird, um vorne mitzumischen, wagt er nicht vorauszusagen. «Das ist eine gute Frage, ich hätte auch gerne eine Antwort darauf», winkte er lachend ab. «Das Wichtige ist, dass man an den Punkt kommt, aber ich gehe es Tag für Tag an. Heute bin ich recht glücklich, weil wir einen Schritt mit dem Motorrad gemacht haben. Mein Gefühl hat sich verbessert, ich war konstanter und meine Pace etwas schneller. Jeder ist allerdings so schnell, es ist sehr schwierig vorne zu sein. Aber als wir am Nachmittag nach dem Sturz wieder begonnen haben, ist uns ein Fortschritt gelungen – und das ist sehr wichtig», bekräftigte Dovizioso.

Sein Yamaha-Markenkollege Fabio Quartararo war am Samstag zufriedener mit seiner Pace auf gebrauchten Reifen als mit seinem Speed für die eine schnelle Runde auf frischen Reifen. «Ich kann mir vorstellen, dass er glücklich ist, er war sehr schnell», warf Dovi ein. «Seine Pace war wirklich gut. Aber wir haben für einen Test nicht so viele Reifen und man muss sehen, was jeder entscheidet. Ob er einen Reifen nutzen will, um Teile zu vergleichen, oder eine Rennsimulation fährt. Jeder macht andere Dinge und deshalb kann man nicht wirklich Vergleiche ziehen. Tests lassen keine klaren Schlüsse zu, aber ich habe bei ihm heute einen Fortschritt gesehen, er war ziemlich schnell und konstant. Ich habe mich am Nachmittag aber auch verbessert, vom reinen Speed her und in Sachen Pace.»

Mandalika-Test, Samstag (12. Februar):

1. Luca Marini, Ducati, 1:31,289 min
2. Marc Márquez, Honda, 1:31,481
3. Maverick Viñales, Aprilia, 1:31,516
4. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:31,564
5. Joan Mir, Suzuki, 1:31,586
6. Johann Zarco, Ducati, 1:31,586
7. Enea Bastianini, Ducati, 1:31,599
8. Pol Espargaró, Honda, 1:31,605
9. Jorge Martin, Ducati, 1:31,665
10. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:31,725
11. Brad Binder, KTM, 1:31,814
12. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:31,849
13. Alex Rins, Suzuki, 1:31,884
14. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:31,906
15. Takaaki Nakagami, Honda, 1:31,918
16. Alex Márquez, Honda, 1:31,980
17. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 1:32,047
18. Miguel Oliveira, KTM, 1:32,200
19. Andrea Dovizioso, Yamaha, 1:32,303
20. Jack Miller, Ducati, 1:32,318
21. Raúl Fernández, KTM, 1:32,401
22. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:32,471
23. Remy Gardner, KTM, 1:32,598
24. Darryn Binder, Yamaha, 1:33,053

Mandalika-Test, Freitag (11. Februar):

1. Pol Espargaró, Honda, 1:32,466 min
2. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:32,937
3. Brad Binder, KTM, 1:32,943
4. Alex Rins, Suzuki, 1:33,058
5. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:33,108
6. Jack Miller, Ducati, 1:33,114
7. Maverick Viñales, Aprilia, 1:33,147
8. Joan Mir, Suzuki, 1:33,244
9. Andrea Dovizioso, Yamaha, 1:33,245
10. Jorge Martin, Ducati, 1:33,358
11. Takaaki Nakagami, Honda, 1:33,394
12. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:33,518
13. Johann Zarco, Ducati, 1:33,592
14. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 1:33,683
15. Alex Márquez, Honda, 1:33,700
16. Miguel Oliveira, KTM, 1:33,748
17. Marc Márquez, Honda, 1:33,776
18. Enea Bastianini, Ducati, 1:33,954
19. Raúl Fernández, KTM, 1:33,966
20. Luca Marini, Ducati, 1:34,165
21. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:34,173
22. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:34,318
23. Darryn Binder, Yamaha, 1:34,495
24. Remy Gardner, KTM, 1:34,603

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