Hervé Poncharal: «Raúl Fernández sehr ambitioniert»
Im KTM Tech3 Factory Team von Hervé Poncharal wird 2022 mit einer heftigen Rivalität zwischen den zwei letztjährigen Moto2-Stars Remy Gardner und Raúl Fernández gerechnet. Die beiden Kontrahten haben 2021 im Red Bull KTM Ajo-Team zusammen 13 der 18 Moto2-WM-Rennen gewonnen und sieben Doppelsiege errungen.
Aber KTM-Tech3-Teambesitzer Hervé Poncharal freut sich über sein schlagkräftiges neues Fahrerduo, das zumindest beim Kampf um den «Rookie of the Year»-Award vorne mitmischen wird. «Ich liebe diese Herausforderung. Was du in einem Team brauchst, sind zwei Fahrer, die sich gegenseitig pushen»», stellte Poncharal im Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest. «Es wird meine Pflicht sein, beiden Piloten den bestmöglichen technischen und auch menschlichen Support zu geben. Man darf nicht vergessen, wie jung die beiden sind, besonders Raúl. Er ist 21, Remy 23. Auch wenn wir sie in unserer kleinen MotoGP-Welt als Superstars bezeichnen dürfen, so sind sie im Grunde noch Kinder oder Jungs. Wir müssen für eine familiäre Atmosphäre sorgen. Ich denke, besonders für Raúl wird das sehr, sehr wichtig sein.»
«Es wird meine Mission und meine Aufgabe in der kommenden MotoGP-Saison sein, dafür zu sorgen, dass sich Remy und Raúl jederzeit bestens umsorgt fühlen», betont der Franzose, der bei der Dorna und bei KTM Verträge bis Ende 2026 unterzeichnet hat und sich dann mit 70 Jahren vom operativen Geschäft zurückziehen will.
«Wir vertrauen auf die Fähigkeiten unserer beiden MotoGP-Fahrer, auch KTM macht das. Der Fall liegt auf ihrem Spielfeld. Für Remy und Raúl geht es in der ersten MotoGP-Saison darum, möglichst viel zu lernen. Unser Job als Team ist es, sie bei dieser Lernphase zu unterstützen», ergänzte Poncharal, «damit sie so schnell wie möglich lernen.»
«Dann werden sie sehen, was das Leben bringt und was der Sport entscheidet. Aber beide Fahrer haben denselben technischen Support, beide haben die gleiche Ausgangsbasis. Jetzt liegt es an ihnen, uns zu zeigen, wie rasch sie sich verbessern können.»
Besonders Rául Fernández strotzt nach den acht Siegen als Moto2-Rookie 2021 vor Selbstvertrauen und Ehrgeiz. Der Vizeweltmeister hat den Titel um vier Punkte gegen Gardner verspielt und danach ganz offen angeprangert, Moto2-Teamchef Aki Ajo habe nicht genug getan, um ihn beim Kampf gegen Gardner zu unterstützen.
Der Zweikampf der beiden Ausnahmekönner birgt also 2022 viel Konfliktstoff. Poncharal: «Wenn du einen Fahrer hast, der so ambitioniert ist wie Raúl, ist es klar, dass er sicherstellen will, dass er technisch gegenüber seinen KTM-Kollegen Miguel Oliveira und Brad Binder nicht benachteiligt wird. Deshalb bin ich dem gesamten KTM-Management sehr dankbar, dass wir jetzt in der MotoGP-WM vier echte Werksfahrer haben. Nur die Farbe und das äußerliche Design der KTM RC16-Motorräder unterscheiden sich. Wir haben noch mehr Manpower, wir arbeiten noch enger mit dem Werk zusammen, dafür sorgen auch Fabiano Sterlacchini, Esteban Garcia, Sebastian Risse und alle anderen verantwortlichen KTM-Techniker. Sie alle glauben sehr stark an unsere beiden Fahrer, das tun auch Stefan Pierer, Hubert Trunkenpolz und Pit Beirer. Unsere beiden Fahrer sind die Zukunft von KTM. Wir werden genauso stark unterstützt wie das Factory Team von Brad und Miguel. Für KTM macht es keinen Unterschied, welcher der vier Fahrer Erfolg hat. Die gesamte Pierer Mobility AG zieht an einem Strang.»
Mandalika-Test, kombinierte Zeiten:
1. Pol Espargaró, Honda, 1:31,060 min
2. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:31,074
3. Luca Marini, Ducati, 1:31,289
4. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:31,385
5. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:31,416
6. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:31,436
7. Alex Rins, Suzuki, 1:31,477
8. Maverick Viñales, Aprilia, 1:31,478
9. Marc Márquez, Honda, 1:31,481
10. Johann Zarco, Ducati, 1:31,488
11. Brad Binder, KTM, 1:31,574
12. Joan Mir, Suzuki, 1:31,586
13. Enea Bastianini, Ducati, 1:31,599
14. Alex Márquez, Honda, 1:31,603
15. Miguel Oliveira, KTM, 1:31,620
16. Jorge Martin, Ducati, 1:31,665
17. Takaaki Nakagami, Honda, 1:31,687
18. Jack Miller, Ducati, 1:31,870
19. Andrea Dovizioso, Yamaha, 1:31,890
20. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:31,901
21. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 1:31,915
22. Raúl Fernández, KTM, 1:32,401
23. Remy Gardner, KTM, 1:32,598
24. Darryn Binder, Yamaha, 1:33,049
Mandalika-Test, Sonntag (13. Februar):
1. Pol Espargaró, Honda, 1:31,060 min
2. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:31,074
3. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:31,385
4. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:31,416
5. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:31,436
6. Alex Rins, Suzuki, 1:31,477
7. Maverick Viñales, Aprilia, 1:31,478
8. Johann Zarco, Ducati, 1:31,488
9. Brad Binder, KTM, 1:31,574
10. Alex Márquez, Honda, 1:31,603
11. Miguel Oliveira, KTM, 1:31,620
12. Luca Marini, Ducati, 1:31,665
13. Takaaki Nakagami, Honda, 1:31,687
14. Marc Márquez, Honda, 1:31,793
15. Jack Miller, Ducati, 1:31,870
16. Andrea Dovizioso, Yamaha, 1:31,890
17. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:31,901
18. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 1:31,915
19. Enea Bastianini, Ducati, 1:32,010
20. Jorge Martin, Ducati, 1:32,544
21. Remy Gardner, KTM, 1:32,860
22. Darryn Binder, Yamaha, 1:33,049
23. Raúl Fernández, KTM, 1:34,896
Mandalika-Test, Samstag (12. Februar):
1. Luca Marini, Ducati, 1:31,289 min
2. Marc Márquez, Honda, 1:31,481
3. Maverick Viñales, Aprilia, 1:31,516
4. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:31,564
5. Joan Mir, Suzuki, 1:31,586
6. Johann Zarco, Ducati, 1:31,586
7. Enea Bastianini, Ducati, 1:31,599
8. Pol Espargaró, Honda, 1:31,605
9. Jorge Martin, Ducati, 1:31,665
10. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:31,725
11. Brad Binder, KTM, 1:31,814
12. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:31,849
13. Alex Rins, Suzuki, 1:31,884
14. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:31,906
15. Takaaki Nakagami, Honda, 1:31,918
16. Alex Márquez, Honda, 1:31,980
17. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 1:32,047
18. Miguel Oliveira, KTM, 1:32,200
19. Andrea Dovizioso, Yamaha, 1:32,303
20. Jack Miller, Ducati, 1:32,318
21. Raúl Fernández, KTM, 1:32,401
22. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:32,471
23. Remy Gardner, KTM, 1:32,598
24. Darryn Binder, Yamaha, 1:33,053