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Maverick Viñales: «Ein Fahrer ist kein Roboter»

Von Nora Lantschner
Maverick Viñales

Maverick Viñales

«Ich brauche noch Zeit», beteuert Aprilia-Neuzugang Maverick Viñales in Mandalika einmal mehr. Dass ihn mentale Hürden vom großen Erfolg in der MotoGP-WM abhalten würden, weist er entschieden von sich.

Maverick Viñales blieb beim WM-Auftakt in Doha/Katar als Zwölfter hinter den eigenen Erwartungen zurück. Den dreitägigen Test auf dem Mandalika Street Circuit beendete der Aprilia-Neuzugang im Februar 0,418 sec hinter der Bestzeit von Pol Espargaró (Honda) als Achter. Aleix Espargaró war auf der RS-GP22 beides Mal Vierter.

Vor dem Indonesien-GP betonte Viñales: «Ich glaube, dass es jetzt wichtig ist, dass wir uns kein Ziel setzen, vor allem im Hinblick auf die Platzierung. Es geht darum, sich an das Motorrad anzupassen. Das ist noch immer ein bisschen kompliziert. Vor allem wenn ich auf eine Strecke komme, wo ich noch nie mit der Aprilia war, ist es besonders schwierig zu pushen. Wir arbeiten aber sehr hart, vor allem an diesem Anpassungsprozess. Wir können sehen, dass es für mich im Moment ein bisschen schwieriger ist, aber Aleix zeigt, dass das Motorrad gut funktioniert. Das ist für mich auch eine gute Referenz.»

«Für mich geht es um das Verständnis. Ich muss erst noch eine Art Automatismus auf dem Motorrad finden: Ich muss auf diese Weise bremsen, auf diese Weise beschleunigen... Ich brauche noch Zeit», wird der neunfache MotoGP-Sieger (8x auf Yamaha, 1x auf Suzuki) auch in Mandalika nicht müde zu betonen. «Ich glaube, in Katar war es schwierig, weil wir sehr hohe Erwartungen hatten. Hier kann es aber gut werden, wir konzentrieren uns auf die Anpassungsarbeit und gehen zuversichtlich ins Wochenende. Wir wissen, dass sich in der MotoGP die Dinge von einem Rennen zum nächsten stark verändern können. Wir müssen unsere positive Einstellung beibehalten, stark bleiben und vor allem auf das fokussiert sein, was wir verbessern müssen.»

Bei Viñales drängt sich manchmal der Eindruck auf, dass er unter dem Erwartungsdruck von der Erfolgsstraße abkommt – etwa im Vorjahr, vom Auftaktsieg in Doha bis zum Eklat mit seinem damaligen Arbeitgeber Yamaha in Spielberg, der auch in der neuen Doku-Serie «MotoGP Unlimited» behandelt wird. «Manche Leute verweisen immer auf meine mentale Seite», weiß auch Maverick selbst. «Aber ich muss sagen, dass meine mentale Gesundheit fantastisch ist. Ich könnte mir kein besseres Leben vorstellen, als ich es jetzt habe. Mir geht es fantastisch und ich bin konzentriert», versicherte der Vater einer zehn Monate kleinen Tochter.

Der 27-jährige Spanier gab zu bedenken: «Manchmal erwarte ich aber, in einer Position zu sein, wo ich in den vergangenen Jahren aus vielerlei Gründen nicht sein konnte. Da ist es normal, dass eine Person oder ein Athlet wütend wird, wenn er das Beste versucht, aber die Ergebnisse ausbleiben. Ihr könnt nicht verlangen, dass ein Fahrer ein Roboter ist. Er hat Gefühle, wir alle haben zu Hause Probleme oder unterschiedliche Dinge, mit denen wir klarkommen müssen. Deshalb muss man aber nicht sagen: ‚Er hat mentale Probleme.‘ Das ist nicht wahr, mental geht es mir fantastisch, sonst würde ich auch gar kein MotoGP-Bike fahren. Ich glaube, es geht zu weit, wenn es immer auf die mentale Seite geschoben wird. Ich weiß, wo die Probleme lagen.»

«Das bedeutet aber nicht, dass ich mich nicht verbessern muss», fügte Viñales entschlossen an. «Ich muss jeden Tag besser werden, daher arbeite ich mit einem Psychologen, mit einem Physiotherapeuten, mit einem Coach, mit meinen Ingenieuren, mit meinen Mechanikern... Man muss jeden Tag arbeiten. Dein Wert wird an deinem letzten Rennen gemessen, deshalb musst du sehr hart arbeiten.»

«Ich bin froh, dass dieses Thema angesprochen wurde. Es ist sehr schwierig, mit dem Druck umzugehen. Und ich kann sehen, dass die Leute von mir erwarten, dass ich herkomme und gewinne. Auf einer Seite ist das sehr gut, weil ich weiß, dass die Leute auf mich vertrauen. Andrerseits, wenn du es dann nicht tust, ist es schwierig damit umzugehen. Es ist aber auch die Art von Druck, die mich immer ein bisschen mehr geben lässt», versicherte der Aprilia-Werksfahrer. «Ich bin auf dem Weg dahin, der beste Maverick zu werden, Schritt für Schritt, ohne Eile. Manchmal ist es kompliziert, weil du an die Grenzen kommst, aber es ist auch schön, wenn Leute Siege von dir erwarten.»

Mandalika-Test, kombinierte Zeiten (11. bis 13.2.2022):

1. Pol Espargaró, Honda, 1:31,060 min
2. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:31,074
3. Luca Marini, Ducati, 1:31,289
4. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:31,385
5. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:31,416
6. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:31,436
7. Alex Rins, Suzuki, 1:31,477
8. Maverick Viñales, Aprilia, 1:31,478
9. Marc Márquez, Honda, 1:31,481
10. Johann Zarco, Ducati, 1:31,488
11. Brad Binder, KTM, 1:31,574
12. Joan Mir, Suzuki, 1:31,586
13. Enea Bastianini, Ducati, 1:31,599
14. Alex Márquez, Honda, 1:31,603
15. Miguel Oliveira, KTM, 1:31,620
16. Jorge Martin, Ducati, 1:31,665
17. Takaaki Nakagami, Honda, 1:31,687
18. Jack Miller, Ducati, 1:31,870
19. Andrea Dovizioso, Yamaha, 1:31,890
20. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:31,901
21. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 1:31,915
22. Raúl Fernández, KTM, 1:32,401
23. Remy Gardner, KTM, 1:32,598
24. Darryn Binder, Yamaha, 1:33,049

Mandalika-Test, Sonntag (13. Februar):

1. Pol Espargaró, Honda, 1:31,060 min
2. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:31,074
3. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:31,385
4. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:31,416
5. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:31,436
6. Alex Rins, Suzuki, 1:31,477
7. Maverick Viñales, Aprilia, 1:31,478
8. Johann Zarco, Ducati, 1:31,488
9. Brad Binder, KTM, 1:31,574
10. Alex Márquez, Honda, 1:31,603
11. Miguel Oliveira, KTM, 1:31,620
12. Luca Marini, Ducati, 1:31,665
13. Takaaki Nakagami, Honda, 1:31,687
14. Marc Márquez, Honda, 1:31,793
15. Jack Miller, Ducati, 1:31,870
16. Andrea Dovizioso, Yamaha, 1:31,890
17. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:31,901
18. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 1:31,915
19. Enea Bastianini, Ducati, 1:32,010
20. Jorge Martin, Ducati, 1:32,544
21. Remy Gardner, KTM, 1:32,860
22. Darryn Binder, Yamaha, 1:33,049
23. Raúl Fernández, KTM, 1:34,896

Mandalika-Test, Samstag (12. Februar):

1. Luca Marini, Ducati, 1:31,289 min
2. Marc Márquez, Honda, 1:31,481
3. Maverick Viñales, Aprilia, 1:31,516
4. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:31,564
5. Joan Mir, Suzuki, 1:31,586
6. Johann Zarco, Ducati, 1:31,586
7. Enea Bastianini, Ducati, 1:31,599
8. Pol Espargaró, Honda, 1:31,605
9. Jorge Martin, Ducati, 1:31,665
10. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:31,725
11. Brad Binder, KTM, 1:31,814
12. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:31,849
13. Alex Rins, Suzuki, 1:31,884
14. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:31,906
15. Takaaki Nakagami, Honda, 1:31,918
16. Alex Márquez, Honda, 1:31,980
17. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 1:32,047
18. Miguel Oliveira, KTM, 1:32,200
19. Andrea Dovizioso, Yamaha, 1:32,303
20. Jack Miller, Ducati, 1:32,318
21. Raúl Fernández, KTM, 1:32,401
22. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:32,471
23. Remy Gardner, KTM, 1:32,598
24. Darryn Binder, Yamaha, 1:33,053

Mandalika-Test, Freitag (11. Februar):

1. Pol Espargaró, Honda, 1:32,466 min
2. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:32,937
3. Brad Binder, KTM, 1:32,943
4. Alex Rins, Suzuki, 1:33,058
5. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:33,108
6. Jack Miller, Ducati, 1:33,114
7. Maverick Viñales, Aprilia, 1:33,147
8. Joan Mir, Suzuki, 1:33,244
9. Andrea Dovizioso, Yamaha, 1:33,245
10. Jorge Martin, Ducati, 1:33,358
11. Takaaki Nakagami, Honda, 1:33,394
12. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:33,518
13. Johann Zarco, Ducati, 1:33,592
14. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 1:33,683
15. Alex Márquez, Honda, 1:33,700
16. Miguel Oliveira, KTM, 1:33,748
17. Marc Márquez, Honda, 1:33,776
18. Enea Bastianini, Ducati, 1:33,954
19. Raúl Fernández, KTM, 1:33,966
20. Luca Marini, Ducati, 1:34,165
21. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:34,173
22. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:34,318
23. Darryn Binder, Yamaha, 1:34,495
24. Remy Gardner, KTM, 1:34,603

 

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