Jorge Martin (Ducati) klagt: Der Steinschlag tut weh
Jorge Martin auf dem Mandalika Circuit
Erneut haben Piloten aus den Ducati-Kundenteams den Werksfahrern Jack Miller (6.) und Pecco Bagnaia (21.) die Show gestohlen: Johann Zarco und Jorge Martin aus dem Pramac-Team belegen nach den beiden freien Trainings am Freitag auf der Insel Lombok die Plätze 3 und 4, es folgt Katar-Sieger und WM-Leader Enea Bastianini auf der Gresini-Ducati.
«Ich kann zwischen dem alten und neuen Asphalt keinen Unterschied im Grip spüren», urteilte Martin über die 1,3 km Belag, die nach dem Test im Februar frisch gelegt wurden. «Was ich merke, sind die Steine. Es tut wirklich weh, wenn sie dich an den Armen treffen. Einige schaffen es sogar bis unter den Helm, das ist nicht unbedingt sehr sicher. Aber so ist das halt, wir werden das in der Safety-Commission besprechen. Der Grip ist aber fantastisch.»
Mit dieser Meinung steht der 24-Jährige beinahe alleine da, die meisten Fahrer klagen über zu geringen Grip. Doch obwohl Michelin Hinterreifen mit deutlich stabilerer Karkasse brachte, um so Überhitzung vorzubeugen, war Weltmeister Fabio Quartararo (Yamaha) bei seiner Bestzeit am Freitag nur eine halbe Sekunde langsamer als Honda-Werksfahrer Pol Espargaro als Schnellster nach drei Testtagen auf dem Mandalika Circuit im Februar.
«Die Ducati funktioniert hier gut», lobte Martin. «Ich fühlte mich schon während des Tests gut und jetzt sogar noch besser. Ich bin glücklich und zuversichtlich für das Wochenende. FP1 war nicht eben fantastisch, im FP2 konnte ich konstante Zeiten fahren und war nahe an der Spitze dran. Ich glaube, dass wir im Rennen um den Sieg kämpfen können.»
Der Italiener ist noch nicht sicher, ob er das umstrittene «Front Ride Height Device» im Rennen einsetzen wird, mit dieser Vorrichtung lässt sich die Gabel während der Fahrt durch einen per Hand betätigten Schalter absenken. «Ich bin heute mit und ohne gefahren», verriet Martin. «Wir arbeiten damit und haben noch keine Entscheidung getroffen. Beide Motorräder sind gut in der Beschleunigung, auf der Bremse verhalten sie sich unterschiedlich.»
Das MotoGP-Qualifying am Samstag ab 8.05 Uhr MEZ sowie das MotoGP-Rennen am Sonntag ab 8 Uhr MEZ werden von SPEEDWEEK.com für alle, die es nicht am Fernseher verfolgen können, live getickert.
Kombinierte Zeiten FP1+FP2 MotoGP Mandalika:
1. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:31,608 min
2. Franco Morbidelli, Yamaha, +0,030 sec
3. Johann Zarco, Ducati, +0,285
4. Jorge Martin, Ducati, +0,296
5. Enea Bastianini, Ducati, +0,313
6. Jack Miller, Ducati, +0,357
7. Aleix Espargaro, Aprilia, +0,400
8. Brad Binder, KTM, +0,409
9. Miguel Oliveira, KTM, +0,441
10. Alex Rins, Suzuki, +0,498
11. Andrea Dovizioso, Yamaha, +0,695
12. Takaaki Nakagami, Honda, +0,706
13. Maverick Vinales, Aprilia, +0,736
14. Fabio Di Giannantonio, Ducati, +0,810
15. Marco Bezzecchi, Ducati, +0,863
16. Alex Marquez, Honda, +0,946
17. Raul Fernandez, KTM, +0,949
18. Remy Gardner, KTM, +1,018
19. Pol Espargaro, Honda, +1,020
20. Joan Mir, Suzuki, +1,033
21. Pecco Bagnaia, Ducati, +1,237
22. Marc Marquez, Honda, +1,239
23. Darryn Binder, Yamaha, +1,406
24. Luca Marini, Ducati, +1,615
Ergebnisse MotoGP Mandalika, FP1:
1. Pol Espargaró, Honda, 1:33,499 min (= 165,6 km/h)
2. Oliveira, KTM, + 0,044 sec
3. Marc Márquez, Honda, + 0,079 sec
4. Morbidelli, Yamaha, + 0,382
5. Zarco, Ducati, + 0,743
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,753
7. Brad Binder, KTM, + 0,776
8. Bastianini, Ducati, + 0,828 sec
9. Bagnaia, Ducati, + 0,858
10. Mir, Suzuki, + 0,980
11. Miller, Ducati, + 1,063
12. Dovizioso, Yamaha, + 0,711
13. Raúl Fernández, KTM, + 1,177
14. Nakagami, Honda, + 1,208
15. Viñales, Aprilia, + 1,216
16. Quartararo, Yamaha, + 1,294
17. Rins, Suzuki, + 1,394
18. Alex Márquez, Honda, + 1,398
19. Gardner, KTM, + 1,687
20. Bezzecchi, Ducati, + 1,759
21. Martin, Ducati, + 2,026
22. Marini, Ducati, + 3,272
23. Di Giannantonio, Ducati, + 3,339
24. Darryn Binder, Yamaha, + 3,617