Jorge Martin (Ducati/2.): «Ich habe viel Vertrauen»
Als Jorge Martin am Samstag in Termas in seiner letzten Qualifying-Runde noch eine 1:37,839 min in den Asphalt brannte, schien er auf dem besten Weg zu seiner sechsten MotoGP-Pole im 17. Antreten zu sein. Tatsächlich übertrumpfte ihn dann aber noch einmal Aleix Espargaró, der für die erste Aprilia-Pole der MotoGP-Ära sorgte.
«Als ich die 1:37,8 min auf dem Dashboard sah, hätte ich nie erwartet, dass jemand die Zeit noch unterbieten würde – aber am Ende tat Aleix das, ich sah es auf der Großleinwand. Ich bin auch sehr glücklich für ihn, weil ich weiß, wie hart er arbeitet», fand Martin anerkennende Worte für seinen Landsmann, mit dem er gut befreundet ist. Schließlich wohnen beide in Andorra nicht weit voneinander entfernt.
Zurück zu Martin: «Ich bin sehr zuversichtlich für morgen», meinte der Pramac-Ducati-Jungstar mit Blick auf den Renntag in Argentinien. «Wir gingen ein bisschen zurück auf das Set-up vom Vorjahr und damit fühle ich mich sehr gut. Ich habe das Gefühl, dass ich immer noch ein bisschen Spielraum habe, um mich zu verbessern. Mal sehen, ob wir in so einem langen Warm-up wie in einer Trainings-Session arbeiten können. Das ist mit Sicherheit gut.»
Zur Erinnerung: Weil der Freitag wegen der Logistik-Probleme abgesagt werden musste und am Samstag vor dem Qualifying nur zwei Trainings-Sessions zu je einer Stunde nachgeholt werden konnten, dauert das Warm-up der MotoGP-Klasse am Sonntagmorgen ausnahmsweise 40 Minuten (zum aktuellen Programm).
«Im Qualifying gelang mir schon ein wirklich großer Fortschritt, nachdem ich den ganzen Tag über ein bisschen Mühe hatte, das Limit zu finden. Ich kann sehr hart bremsen, habe viel Vertrauen und fühle mich großartig. Bisher ist es das beste Wochenende des Jahres», betonte der Spielberg-1-Sieger von 2021.
Tatsächlich steht Martin 2022 noch ohne WM-Punkt da: Im Regenrennen von Mandalika stürzte er, zuvor war er in Doha von seinem Ducati-Markenkollegen Pecco Bagnaia abgeräumt worden. «Es ist für mein Selbstvertrauen natürlich wichtig, das Rennen zu Ende zu fahren, auch im Hinblick auf die nächsten Rennen», weiß der 24-Jährige aus Madrid. «Es kommen immer ein paar Zweifel auf, wenn man nicht punktet und stürzt. Man muss es aber auch in Perspektive setzen: Im ersten Rennen konnte ich nichts tun und im zweiten Rennen war es nass. Ich glaube, dass wir morgen ins Ziel kommen und auf einer guten Platzierung landen können.»
MotoGP-Ergebnis, Termas, Q2 (2. April):
1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:37,688 min
2. Martin, Ducati, 1:37,839 min, + 0,151 sec
3. Marini, Ducati, 1:38,119, + 0,431
4. Pol Espargaró, Honda, 1:38,165, + 0,477
5. Viñales, Aprilia, 1:38,196, + 0,508
6. Quartararo, Yamaha, 1:38,281, + 0,593
7. Rins, Suzuki, 1:38,455, + 0,767
8. Mir, Suzuki, 1:38,516, + 0,828
9. Zarco, Ducati, 1:38,537, + 0,849
10. Nakagami, Honda, 1:38,576, + 0,888
11. Miller*, Ducati, 1:38,584, + 0,896
12. Brad Binder, KTM, 1:38,932, + 1,244
*= Grid-Penalty: 3 Plätze nach hinten
Die weitere Startaufstellung nach dem Penalty:
12. Bastianini, Ducati, 1:38,566 min
13. Bagnaia, Ducati, 1:38,610
14. Miller, Ducati
15. Morbidelli, Yamaha, 1:38,805
16. Oliveira, KTM, 1:38,871
17. Bezzecchi, Ducati, 1:38,877
18. Dovizioso, Yamaha, 1:38,938
19. Alex Márquez, Honda, 1:39,095
20. Di Giannantonio, Ducati, 1:39,126
21. Fernández, KTM, 1:39,153
22. Gardner, KTM, 1:39,159
23. Darryn Binder, Yamaha, 1:39,380
24. Bradl, Honda, 1:39,48