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Jerez FP1: Suzuki-Doppelführung, Sturz von Quartararo

Von Nora Lantschner
Suzuki-Werksfahrer Joan Mir fuhr in Jerez FP1-Bestzeit, MotoGP-Weltmeister Fabio Quartararo (Yamaha) erlebte eine turbulente Session und Stefan Bradl (Honda) startete mit Platz 20 in seinen Jubiläums-GP.

Nach dem Gewitter am Donnertagnachmittag präsentierte sich der «Circuito de Jerez – Ángel Nieto» am Freitag trocken. Die Sonne schien und ließ die Außentemperatur schon um kurz vor 10 Uhr auf 16 Grad ansteigen. Die Asphalttemperatur lag zum Start des FP1 der MotoGP-Klasse bei 21 Grad.

25 MotoGP-Piloten nahmen den «Gran Premio Red Bull de España» in Angriff: Neben Aprilia-Testfahrer Lorenzo Savadori absolviert Stefan Bradl in den klassischen HRC-Farben einen Wildcard-Einsatz. Der Bayer steht vor seinem 200. GP-Start.

Raúl Fernández dagegen ging nicht auf die Strecke. Der Tech3-KTM-Pilot verletzte sich am vergangenen Wochenende im Q1 von Portimão an der rechten Hand und fiel auch beim medizinischen Check am Freitagmorgen in Jerez durch: Er wurde von den Rennärzten für «unfit» erklärt.

Nach zehn Minuten führte Portugal-GP-Sieger Fabio Quartararo in 1:39,226 min die Zeitenliste an. Der Yamaha-Star testete dann nach einem heftigen Wackler in Kurve 13 die «Long Lap Penalty»-Linie. Repsol-Honda-Star Marc Márquez löste den Titelverteidiger nur kurz an der Spitze der Zeitenliste ab, Quartararo konterte mit einer 1:38,780 min.

Nach einer knappen Viertelstunde stürzte der 23-jährige Franzose aber in Kurve 13: Er hatte gerade Fabio Di Giannantonio überholt, als das Hinterrad vermutlich auf einer nassen Stelle ausbrach und der Yamaha-Star abgeworfen wurde. Dabei bekam er das Hinterrad seiner M1 unglücklich zwischen die Beine. Zurück in der Boxengasse verzog er sich mit schmerzverzerrtem Gesicht in sein Office.

Als noch 20 Minuten auf der Uhr standen, übernahm Pol Espargaró Platz 1 von Quartararo, der erstmals wieder auf die Strecke ging. Marc Márquez schob sich kurz darauf wieder auf Rang 3 (+ 0,285 sec) nach vorne, Stefan Bradl hielt sich 15 Minuten vor Schluss mit 0,956 sec Rückstand auf Platz 12.

Die neue Richtzeit setzte dann 10 Minuten vor Ende in 1:38,422 min Suzuki-Ass Joan Mir. Die Abstände waren unglaublich eng: LCR-Fahrer Takaaki Nakagami kam bis auf 0,036 sec an Mir heran, Quartararo trennten nur 0,017 sec von der Zwischenbestzeit und Aleix Espargaró fehlten gar nur 0,004 sec. Pol Espargaró lag fünf Minuten vor Schluss als Fünfter auch nur 0,099 sec zurück.

Bradl entschuldigte sich mit einem Handzeichen bei Alex Rins, dem er im Weg gestanden war. Quartararo erlebte eine ereignisreiche Session: Fünf Minuten vor dem Ende hatte er in der schnellen Kurve 8 einen weiteren Schreckmoment zu überstehen. In Kurve 5 unternahm er kurz darauf auch noch einen unfreiwilligen Ausflug ins Kiesbett, er blieb aber auf seiner Yamaha sitzen.

In letzter Minute fuhr LCR-Honda-Pilot Alex Márquez in 1:38,368 min eine neue Zwischenbestzeit, Mir konterte aber umgehend mit einer 1:38,194 min (immer auf Medium-Medium). Rins sorgte im Finish noch für eine Suzuki-Doppelführung. Bradl beendete FP1 mit 1,128 sec Rückstand auf Platz 20.

MotoGP-Ergebnis, Jerez, FP1 (29. April):

1. Mir, Suzuki, 1:38,194 min
2. Rins, Suzuki, + 0,025 sec
3. Alex Márquez, Honda, + 0,174
4. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,232
5. Quartararo, Yamaha, + 0,245
6. Nakagami, Honda, + 0,264
7. Brad Binder, KTM, + 0,308
8. Pol Espargaró, Honda, + 0,327
9. Viñales, Aprilia, + 0,433
10. Miller, Ducati, + 0,560
11. Marc Márquez, Honda, + 0,612
12. Bastianini, Ducati, + 0,672
13. Bagnaia, Ducati, + 0,704
14. Martin, Ducati, + 0,713
15. Morbidelli, Yamaha + 0,785
16. Oliveira, KTM, + 0,797
17. Zarco, Ducati, + 0,839
18. Bezzecchi, Ducati, + 0,928
19. Dovizoso, Yamaha, + 0,988
20. Bradl, Honda, + 1,128
21. Gardner, KTM, + 1,506
22. Marini, Ducati, + 1,555
23. Savadori, Aprilia, + 1,841
24. Di Giannantonio, Ducati, + 1,871
25. Darryn Binder, Yamaha, + 3,158

Moto3-Ergebnis, Jerez, FP1 (29. April):

1. Öncü, KTM, 1:47,888 min
2. Sasaki, Husqvarna, + 0,319 sec
3. Garcia, GASGAS, + 0,559
4. Tatay, CFMOTO, + 0,614
5. Guevara, GASGAS, + 0,764
6. Foggia, Honda, + 0,829
7. Masia, KTM, + 1,215
8. Toba, KTM, + 1,270
9. Riu, KTM, + 1,280
10. Suzuki, Honda, + 1,408

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