Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Ducati-Ass Jack Miller (4.): «Eine dumme Strategie»

Von Ivo Schützbach
Jack Miller (Ducati Lenovo)

Jack Miller (Ducati Lenovo)

Der Australier Jack Miller verlor im MotoGP-Qualifying in Jerez zwar 0,879 sec auf Polesetter und Ducati-Lenovo-Teamkollege Pecco Bagnaia, steht im Rennen am Sonntag aber dennoch auf Startplatz 4.

Pecco Bagnaia brillierte im Jerez-Qualifying mit Pole-Rekord 1:36,170 min und verwies Weltmeister Fabio Quartararo (Yamaha) auf Platz 2. Der Dritte Aleix Espargaró (Aprilia) verliert bereits 0,763 sec, dahinter sind die Abstände sehr knapp: Zwischen Jack Miller auf Startplatz 4 und Rang 9 liegen nur 0,281 sec.

«Das war eine eindrucksvolle Runde von Pecco», lobte Miller. «Ich fuhr hinter ihm, beim Bremsen vor Kurve 6 stieg mir das Hinterrad aber zu hoch. Trotzdem konnte ich meine Rundenzeit verbessern, verlor aber einiges auf ihn. Man sieht es auch bei den Superbikes, der Trend geht zu hochsteigenden Hinterrädern, weil wir den Grip des Vorderreifens ganz gut nutzen können.»

Dem Australier fehlt nicht nur über eine Runde etwas. «Im FP4 fuhr ich eine Rennsimulation über 16 Runden und war konstant – konstant langsam. Mir fehlen 3 oder 4 Zehntelsekunden pro Runde. Im Warm-up müssen wir schauen, was mit gebrauchten Reifen möglich ist. Pecco und Fabio haben eine starke Pace, alle anderen sind schwierig einzuschätzen. Weil keiner von ihnen viele Runden mit konstanten Zeiten fuhr. Abgesehen von Pecco taten sich bei wärmeren Bedingungen alle schwer, auf ähnliche Rundenzeiten wie am Morgen zu kommen.»

Miller diente im Qualifying Marc Márquez als Zug, der Spanier qualifizierte sich als Fünfter. «Wenn du strauchelst oder es dir an Selbstvertrauen fehlt, dann ist es immer der einfachste Weg, sich an einen anderen zu hängen», weiß der WM-Neunte. «In dieser Situation war jeder schon mal. Meine Reaktion ist die gleiche wie immer: Du hast 24 andere Bikes um dich herum, was für einen Unterschied macht es, wenn du einen anderen hinter dir hast? Das gehört zum Spiel. Wenn einer deswegen seine Energie verschwenden will, ist das in meinen Augen eine dumme Strategie.»

Ergebnisse MotoGP-Qualifying Jerez (30. April):

1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 1:36,170 min
2. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,453 sec
3. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +0,763
4. Jack Miller (AUS), Ducati, +0,879
5. Marc Márquez (E), Honda, +0,975
6. Johann Zarco (F), Ducati, +1,050
7. Takaaki Nakagami (J), Honda, +1,084
8. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +1,115
9. Joan Mir (E), Suzuki, +1,160
10. Jorge Martin (E), Ducati, +1,356
11. Enea Bastianini (I), Ducati, +1,448
12. Maverick Vinales (E), Aprilia, +1,505

Die weiteren Startplätze:
13. Pol Espargaró (E), Honda, 1:37,138 min
14. Alex Rins (E), Suzuki, 1:37,401
15. Brad Binder (ZA), KTM, 1:37,544
16. Franco Morbidelli (I), Yamaha, 1:37,668
17. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, 1:37,882
18. Remy Gardner (AUS), KTM, 1:37,889
19. Luca Marini (I), Ducati, 1:37,910
20. Stefan Bradl (D), Honda, 1:37,937
21. Miguel Oliveira (P), KTM, 1:37,958
22. Alex Márquez (E), Honda, 1:38,014
23. Andrea Dovizioso (I), Yamaha, 1:38,064
24. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 1:38,244
25. Darryn Binder (ZA), Yamaha, 1:38,405

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