Jorge Martin (Ducati/8.): «Dafür sind wir hier»
Jorge Martin
Jorge Martin zeigte im dritten freien Training am Samstagmorgen eine ordentliche Vorstellung und knackte neben vier weiteren Piloten die Marke von 1:20 min. Doch nach dem 15-minütigen Qualifying am Nachmittag stand für den Pramac-Ducati-Piloten nur Startplatz 8 zu Buche.
«Am Morgen war ich mit meiner Rundenzeit nur zwei Zehntelsekunden vom Rundenrekord entfernt, deshalb habe ich mir im Qualifying etwas mehr erhofft», gestand er. Martin erklärte anschließend: «Ich hatte in meiner besten Runde zwei kleine Fehler, wodurch ich eine Zehntelsekunde verloren habe. Doch dieser Fehler hat mich schließlich fünf Positionen gekostet.»
Besonders bitter für den 24-jährigen Spanier: vor ihm stehen am Sonntag fünf Ducatis und mit Fabio Di Giannantonio sogar ein werksinterner Rookie. «Ich könnte auf einer besseren Position stehen, aber es ist wie es ist. Ich denke, wir könnten ums Podest kämpfen, aber mit dieser Ausgangslage wird das schwierig», stapelte Martin tief.
Für den Rennsonntag werden Lufttemperaturen jenseits der 35-Grad-Marke prognostiziert, das 30-Runden-Rennen wird daher eine Belastungsprobe für Mensch und Maschine. «Wir müssen besonders auf den Hinterreifen und den Luftdruck im Vorderreifen achtgeben», weiß Martin. «In der ersten Rennhälfte muss ich die Ruhe bewahren und versuchen, so viele Fahrer wie möglich zu überholen. Ich hoffe, am Ende wenigstens um die Top-5 zu kämpfen. Auch wenn die Position besser sein könnte, ist sie kein Desaster.»
Ein Fragezeichen für den Liqui Moly-Deutschland-GP sieht Martin in seinem vor elf Tagen operierten Unterarm: «Die Schmerzen waren geringer als am Freitag, da ich Schmerzmittel genommen habe. Dennoch habe ich bei langen Einheiten Schmerzen. Ich werde im Rennen zwar leiden, aber dafür sind wir hier.»
MotoGP-Ergebnis, Sachsenring, Q2 (18. Juni):
1. Bagnaia, Ducati, 1:19,931 min
2. Quartararo, Yamaha, 1:20,007 min, + 0,076 sec
3. Zarco, Ducati, 1:20,030, + 0,099
4. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:20,120, + 0,189
5. Di Giannantonio, Ducati, 1:20,128, + 0,197
6. Miller, Ducati, 1:20,150, + 0,219
7. Marini, Ducati, 1:20,168, + 0,237
8. Martin, Ducati, 1:20,219, + 0,288
9. Viñales, Aprilia, 1:20,468, + 0,537
10. Nakagami, Honda, 1:20,562, + 0,631
11. Bezzecchi, Ducati, 1:20,593, + 0,662
12. Mir, Suzuki, 1:20,732, + 0,801
Die weitere Startaufstellung:
13. Pol Espargaró, Honda, 1:20,604 min
14. Oliveira, KTM, 1:20,656
15. Brad Binder, KTM, 1:20,757
16. Alex Márquez, Honda, 1:20,888
17. Bastianini, Ducati, 1:20,905
18. Bradl, Honda, 1:20,908
19. Dovizioso, Yamaha, 1:20,965
20. Morbidelli, Yamaha, 1:21,020
21. Gardner, KTM, 1:21,089
22. Fernández, KTM, 1:21,322
23. Darryn Binder, Yamaha, 1:21,322