Darryn Binder (20.): «An jedem Knopf herumgespielt»
Moto3-Direktaufsteiger Darryn Binder musste den Silverstone-GP von Startposition 23 bestreiten. Nach der ersten Runde lag der Yamaha-Pilot vom WithU Yamaha RNF Team schon auf Rang 18, jedoch vereitelten frühe Probleme an seiner M1 eine weitere Aufholjagd. «Meine Pace zu Beginn war gut», holte Binder aus. «Aber ab Runde 10 hat mein Reifen begonnen sich aufzulösen. Zum Rennende war ich dann nur noch im Überleben-Modus unterwegs und habe versucht, die Zielflagge zu sehen. Ich hatte erwartet, dass der Reifen länger durchhält. Ich denke, ich habe ihn zu Rennbeginn etwas überstrapaziert.»
Markenkollege Fabio Quartararo, der sich genau wie Binder für die mittlere Reifenmischung entschieden hatte, klagte im Rennen über ähnliche Probleme. Einen Fehler in der Reifenwahl sieht der Südafrikaner dennoch nicht. «Als im am Freitag im FP2 den harten Reifen getestet hatte, konnte ich diesen nicht auf Temperatur bringen und bin gestürzt. Daher war der Reifen keine Option. Danach ist es immer schwierig zu sagen, ob er die bessere Wahl gewesen wäre. Ich bin dennoch froh, das Rennen beendet zu haben und nicht Letzter geworden zu sein.»
Während des Rennens lies Binder nichts unversucht. «Ich habe im Rennen an jedem Knopf im Cockpit herumgespielt, ich habe alles versucht, um den Reifenverschleiß zu reduzieren. Am Ende habe ich den sanftesten Modus eingestellt, um das Rennen irgendwie ins Ziel zu bringen. Unsere Strategie war es, die Power ab Runde 8 zu reduzieren, ich habe den Knopf aber schon nach Runde 3 gedrückt.»
Im Ziel fehlten Binder 33,653 Sekunden auf Sieger Pecco Bagnaia (Ducati). Obwohl er als 20. die Punkteränge weit verfehlte, hob der 24-jährige MotoGP-Neuling die positiven Aspekte seines Rennens hervor. «Ich weiß, dass ich in den ersten Runden stark bin und das meine schnellste Rennrunde normalerweise auch ganz passabel ist. Ich muss nur noch lernen, die Pace das gesamte Rennen hochzuhalten und die Reifen besser zu verwalten, um am Ende noch konkurrenzfähig zu sein.»
MotoGP-Ergebnis, Silverstone (7. August):
1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 20 Rdn in 40:10,260 min
2. Maverick Viñales (E), Aprilia, +0,426 sec
3. Jack Miller, (AUS), Ducati, +0,614
4. Enea Bastianini (I), Ducati, +1,651
5. Jorge Martin (E), Ducati, +1,750
6. Miguel Oliveira (P), KTM, +2,727
7. Alex Rins (E), Suzuki, +3,021
8. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +3,819
9. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +3,958
10. Marco Bezzecchi (I), Ducati, 6,646
11. Brad Binder (ZA), KTM, +7,730
12. Luca Marini (I), Ducati, +13,439
13. Takaaki Nakagami (J), Honda, +13,706
14. Pol Espargaró (E), Honda, +13,906
15. Franco Morbidelli (I), Yamaha , +16,359
16. Andrea Dovizioso (I), Yamaha, +20,805
17. Alex Márquez (E), Honda, +21,099
18. Remy Gardner (AUS), KTM, +24,579
19. Stefan Bradl (D), Honda, +28,773
20. Darryn Binder (ZA), Yamaha, +33,653
21. Raúl Fernández (E), KTM, +35,601
22. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +36,460
– Joan Mir (E), Suzuki
– Johann Zarco (F), Ducati
MotoGP-Fahrer-WM nach 12 von 20 Grand Prix:
1. Quartararo 180 Punkte. 2. Aleix Espargaró 158. 3. Bagnaia 131. 4. Bastianini 118. 5. Zarco 114. 6. Miller 107. 7. Brad Binder 98. 8. Rins 84. 9. Viñales 82. 10. Oliveira 81. 11. Martin 81. 12. Mir 77. 13. Bezzecchi 61. 14. Marc Márquez 60. 15. Marini 56. 16. Nakagami 45. 17. Pol Espargaró 42. 18. Alex Márquez 27. 19. Morbidelli 26. 20. Di Giannantonio 18. 21. Darryn Binder 10. 22. Dovizioso 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 5.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 271 Punkte. 2. Yamaha 180. 3. Aprilia 175. 4. KTM 131. 5. Suzuki 110. 6. Honda 88.
Team-WM:
1. Aprilia Racing 240 Punkte. 2. Ducati Lenovo Team 238. 3. Monster Energy Yamaha 206. 4. Prima Pramac Racing 195. 5. Red Bull KTM Factory 179. 6. Suzuki Ecstar 161. 7. Gresini Racing 136. 8. Mooney VR46 Racing 117. 9. Repsol Honda 102. 10. LCR Honda 72. 11. WithU Yamaha RNF 20. 12. Tech3 KTM Factory 14.