Dorna bestätigt: MotoGP-Event in Indien wäre wichtig
Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta und sein Sohn Carlos, Sportdirektor der Dorna, legten auf dem Weg nach Japan am Dienstag – wie berichtet – einen Zwischenstopp in Indien ein. Am Mittwoch bestätigte der WM-Promoter in einer Aussendung, dass auf einen künftigen Grand Prix in Indien hingearbeitet werde. Von einem konkreten Zeitplan ist aber noch keine Rede.
Die Dorna-Delegation besuchte nicht nur den Buddh International Circuit außerhalb von New Delhi als angestrebten Austragungsort. Es gab auch schon ein Treffen mit einem potenziellen Event-Promoter, Fairstreet Sports, sowie den örtlichen Behörden, darunter den Ministerpräsidenten der Region Uttar Pradesh, Yogi Adityanath, und dessen Minister für industrielle Entwicklung, Nand Gopal «Nandi». Dafür reiste die Delegation nach Lucknow, der Hauptstadt der Region Uttar Pradesh, in der sich auch der Buddh International Circuit befindet.
«Indien ist ein riesiges Land und ein riesiger Markt – ein besonders wichtiger für die Zweiradindustrie und die MotoGP als Sport», hielt Carmelo Ezpeleta anschließend fest. «Die Weltmeisterschaft verfügt dort über eine riesige Fangemeinde. Wenn wir ein MotoGP-Event in Indien abhalten könnten, wäre das ein unglaubliches Spektakel für unsere Fans und gleichzeitig eine Möglichkeit für uns, den Sport in der Region weiter bekanntzumachen, was für alle unsere Partner und besonders die Hersteller angesichts der hunderten Millionen von Zweirädern auf den Straßen dort enorm wichtig ist. Wir würden sehr gerne dazu in der Lage sein, dieses Projekt umzusetzen und diese unglaublichen MotoGP-Bikes vor den indischen Fans Rennfahren zu sehen.»
«Wir als MotoGP engagieren uns für unsere Fans und wollen den Sport für alle zugänglich machen, unabhängig davon, wo sie sind und wer sie sind und unabhängig von ihrem wirtschaftlichen Status. Motorräder sind ein unglaubliches Transportmittel, in vielen Gebieten der Welt treiben sie die Gesellschaft an, sorgen für wirtschaftliche Mobilität und stärken Familien auf der ganzen Welt. In Indien Rennen zu fahren, würde unser Engagement widerspiegeln, die Türen zum Sport so weit wie möglich zu öffnen, und wäre eine wichtige Errungenschaft für die Weltmeisterschaft.»
Die Formel 1 gastierte von 2011 bis 2013 bereits auf dem Buddh International Circuit, vor allem wegen Problemen bei der Zollabfertigung kehrte die Königsklasse auf vier Rädern seither aber nicht mehr nach Indien zurück.
Nur wenn das Problem der «custom clearance» zwischen der Dorna und der Regierung auf höchster Ebene gelöst wird, kann der «Bharat GP» tatsächlich in den Kalender aufgenommen werden.
Ministerpräsident Yogi Adityanath sicherte nun zu: «Unsere Regierung wird jegliche notwendige Unterstützung gewährleisten, um diese Veranstaltung zu einem großen Erfolg zu machen. Es ist eine Frage von Stolz, Gastgeber eines auf globaler Ebene so prestigeträchtigen Sport-Großereignisses zu sein. Das wird nicht nur unser Gastgewerbe und den Tourismussektor ankurbeln, sondern auch Uttar Pradesh auf eine globale Plattform heben.»