Luca Marini 2022 ohne Podestplatz: Was lief schief?
Luca Marini feierte bereits 2021 sein Debüt in der MotoGP-Klasse, nachdem er in der Moto2-WM 2020 hinter Enea Bastianini Vizeweltmeister geworden war. In seinem ersten Jahr in der «premier class» gelang dem Italiener in Spielberg ein fünfter Platz im Chaosrennen und ein neunter Rang beim Heim-GP in Misano als beste Ergebnisse. Seine Rookie-Saison beendete er für das Team Sky VR46 Avintia auf Position 19.
Für dieses Jahr wurde das Team auf zwei Fahrer von Legende Valentino Rossi aufgestockt. Unter dem Namen Mooney VR46 Racing Team ging die Mannschaft auf zwei Ducatis mit Marini und Marco Bezzecchi ins Rennen. Rossis Bruder Marini hatte sogar eine aktuelle Desmosedici GP22 zur Verfügung, wie die Werksfahrer.
Doch am Ende der Saison steht noch kein Podestplatz auf dem Konto von Marini. Er holte sieben Top-6-Plätze, darunter zwei vierte Ränge und Gesamtrang 12 auf dem italienischen Bike. «Die zweite Hälfte der Meisterschaft war in Sachen Ergebnisse unglaublich», betonte er trotzdem. «Ich bin für 2023 sehr positiv gestimmt, denn in dieser Saison haben wir gelernt, wir sind gewachsen und im nächsten Jahr können wir hohe Ziele anvisieren, wir wollen gewinnen.
«Hätte ich diese Ergebnisse am Anfang der Saison unterschrieben? Ich würde nein sagen. Ich wusste, dass ich gut sein könnte, ich wusste, dass ich konkurrenzfähig sein könnte, auch ohne zu unterschreiben», so der 25-Jährige.
«Oft war ich nah am Podium, manchmal war es wirklich in Reichweite. Was ist schief gelaufen? Es gibt nur drei Plätze auf dem Podium! Es gibt keinen wirklichen Grund, das zu erklären», weiß der Ducati-Fahrer, der 2023 erneut auf der GP22 ins Rennen geschickt wird. «Wir waren oft die Schnellsten auf der Strecke, aber es ist nicht einfach, einer dieser drei Fahrer am Ende eines Rennens zu sein. Zumindest ist es nicht selbstverständlich. Manchmal fehlte uns etwas Glück, ein anderes Mal haben wir es im Qualifying verloren, weil wir am Ende des Feldes starten mussten.»
Gab es einen Wendepunkt in der Saison? «Zwischen Le Mans und Mugello hat sich etwas verändert. Wir haben eine exzellente Basis beim Set-up gefunden, welche wir im restlichen Saisonverlauf weiter ausgebaut haben», blickte Marini zurück. «Nach dem GP in Jerez hatten wir einen Testtag, dort konnten wir erstmals seit den Wintertests an all den Aspekten arbeiten, für die man an einem GP-Wochenende keine Zeit findet, weil das zeitlich nicht in die Sessions passen würde.»
MotoGP-WM-Endstand (nach 20 Rennen):
1.Bagnaia 265. 2. Quartararo 248 Punkte. 3. Bastianini 219. 4. Aleix Espargaró 212. 5. Miller 189. 6. Brad Binder 188. 7. Rins 173. 8. Zarco 166. 9. Martin 152. 10. Oliveira 149. 11. Viñales 122. 12. Marini 120. 13. Marc Márquez 113. 14. Bezzecchi 111. 15. Mir 87. 16. Pol Espargaró 56. 17. Alex Márquez 50. 18. Nakagami 48. 19. Morbidelli 42. 20. Di Giannantonio 24. 21. Dovizioso 15. 22. Raúl Fernández 14. 23. Remy Gardner 13. 24. Darryn Binder 12. 25. Crutchlow 10. 26. Bradl 2.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 448 Punkte. 2. Yamaha 256. 3. Aprilia 248. 4. KTM 240. 5. Suzuki 199. 6. Honda 155.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team 454 Punkte. 2. Red Bull KTM Factory 337. 3. Aprilia Racing 334. 4. Prima Pramac Racing 318. 5. Monster Energy Yamaha 290. 6. Suzuki Ecstar 260. 7. Gresini Racing 243. 8. Mooney VR46 Racing 231. 9. Repsol Honda 171. 10. LCR Honda 98. 11. WithU Yamaha RNF 37. 12. Tech3 KTM Factory 27.