Stefan Bradl: «Superbikes sind nicht meine Kategorie»
HRC-Testfahrer Stefan Bradl
Stefan Bradl stand in seiner Zeit bei LCR-Honda in starker Konkurrenz zum Spanier Álvaro Bautista, denn dieser wurde von HRC bei Gresini-Honda betreut und entpuppte sich als starker Gegner. Danach teilten sich Bautista und Bradl von Indy 2015 bis zum Saisonfinale 2016 die Box des Aprilia-Werksteams.
Jetzt hat Bautista mit 38 Jahren die Superbike-WM für Ducati gewonnen.
Kommt da bei Stefan Bradl nicht etwas Wehmut und das Verlangen auf, noch einmal in einer renommiertem Rennserie eine komplette Saison zu bestreiten?
«Ich habe mit Álvaro manchmal darüber geredet, denn wir haben uns manchmal bei den privaten Tests die Strecke mit den Superbikes geteilt, als er in der SBK 2020 und 2021 noch bei Honda war», erzählte Stefan Bradl. «In dieser Zeit war er nicht so happy. Doch die Rückkehr zu Ducati hat ihm gutgetan. Was er 2022 geleistet hat, ist bemerkenswert.»
Aber Stefan Bradl, der beim Suzuka Eight Hours Race als Werksfahrer 2018 immerhin einen dritten Platz belegt hat, ist von den seriennahen Viertaktern nicht so begeistert.
«Die Superbikes, das ist nicht meine Kategorie, vor allen nach allem, was ich in meiner Superbike-Saison mit Honda 2017 erlebt habe», blickt der 33-jährige Bayer zurück. «Sicher, wenn ich die Ducati probieren täte, könnte ich meine Meinung vielleicht ändern. Aber aktuell sehe ich mich als Honda-Testfahrer in der MotoGP. Doch wenn Honda ein neues, schlagkräftiges Superbike bringen würde, würde ich mir das auf jeden Fall einmal anschauen. Ich bin inzwischen fast zehn Jahre bei HRC. Ich weiß also, wie bei dieser Firma der Hase läuft. Wenn sich etwas tut, bin ich nahe am Geschehen. Ich bin auch für andere Aufgaben bereit. 2022 hat die Teilnahme am Suzuka-8h-Rennen wegen der Terminkollision nicht geklappt. Doch die Anfrage war immer da. Außerdem hat Honda jetzt gewonnen, also sind sie mit den Superbike-Fahrern gut versorgt. Aber man weiß nie…»