Pol Espargaró (GASGAS) will der Leader fürs Werk sein
Pol Espargaró steht vor seiner zehnten Saison in der MotoGP-Klasse. Nach zwei ernüchternden Jahren in Repsol-Honda-Farben (nur zwei Podestplätze und die WM-Ränge 12 und 16) ist der Spanier zurück in der Pierer Mobility-Familie und bei Tech3, allerdings in den neuen Farben des GASGAS Factory Racing Teams, die am Samstagabend offiziell präsentiert wurden. Sein Teamkollege ist Rookie Augusto Fernández.
Zur Erinnerung: Als Moto2-Weltmeister gab Pol Espargaró 2014 mit Tech3 sein Debüt in der Königsklasse, allerdings noch auf der Yamaha. Ab 2017 prägte er dann die RC16 als Red Bull-KTM-Werksfahrer mit, 2020 beendete er seine bisher beste MotoGP-Saison nach fünf Podestplätzen auf WM-Rang 5.
Wie fühlt es sich an, nun Teil des ersten GASGAS-MotoGP-Werkteams und zu sein? «Es ist schön, wirklich schön, vor allem jetzt, da ich älter werde», schmunzelte der 31-Jährige. «Ich bin jetzt zehn Jahre in der MotoGP, das ist unglaublich. Es kommt mir vor, als hätte ich gestern erst angefangen! Die Jahre sind verflogen und nun zu diesem Zeitpunkt meiner Karriere zu diesem Projekt zu stoßen, ist super schön. Es ist ja auch eine heimische Marke, die ich gesehen habe, als ich aufgewachsen bin», verwies der Katalane auf die Wurzeln der ursprünglich spanischen Marke GASGAS in Salt in Katalonien.
Auch mit der Tech3-Mannschaft von Hervé Poncharal fühlt sich Espargaró verbunden. «Es ist wie ein Re-Start und eine Rückkehr zu den Wurzeln», bestätigte er. «Ich kenne viele Leute noch von meinen Anfängen und es ist so schön, weil ich mich selbst mit dem jungen und verrückten Kerl vergleichen kann, der damals in der MotoGP angefangen hat. Jetzt bin ich reifer und ich weiß, was ich tue, und es ist auch für sie gut zu sehen, wie ein Kerl sich entwickeln kann, nicht nur als Mensch, sondern auch in Sachen Fahrstil und bei den technischen Aspekten. Sie können einen Vergleich ziehen und sehen, ob ich besser bin oder nicht», grinste der Tech3-Rückkehrer.
Wie sieht der Routinier seine Rolle als GASGAS-Werksfahrer in der Pierer-Gruppe? Als Entwicklungsfahrer oder als Botschafter? Werden wir den angriffslustigen Pol aus der Vergangenheit wiedersehen? «Ich will der Kerl sein, der das Werk führt. Ich will der sein, den der Hersteller als Top-Mann ansieht», machte er deutlich. «Ich will nicht auf politische Dinge eingehen, ich bin ein Rennfahrer. Ich will der Schnellste sein und ich will versuchen an der Spitze zu sein, so gut es geht. Mit Sicherheit habe ich in meinem Alter nicht mehr diese Verrücktheit der jungen Kerle. Ich glaube, mit dem Alter hat man im Gegenzug die Erfahrung. Und ich glaube, dass ich die auf meine Weise nutzen kann, um der Schnellste zu sein.»