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Pol Espargaró gibt Update: 8 Brüche, 9 Kilo verloren

Von Nora Lantschner
Pol Espargaró: Die Narbe am Mund erinnert an den Kieferbruch

Pol Espargaró: Die Narbe am Mund erinnert an den Kieferbruch

Das MotoGP-Comeback von Pol Espargaró muss noch warten, erstmals gibt der GASGAS-Tech3-Fahrer nun aber persönlich ein ausführliches Update zu seinem Gesundheitszustand nach dem schweren Crash von Portimão.

Am 24. März krachte Pol Espargaró in der zweiten Trainings-Session des Saisonauftakts im «Autódromo Internacional do Algarve» in Kurve 10 gegen die Reifenstapel. Airfences waren an dieser Stelle keine angebracht. Die Diagnose im Spital von Faro war niederschmetternd: Lungenquetschung, Wirbelverletzungen, Kiefer gebrochen.

Fünfeinhalb Wochen später meldete sich der 31-jährige Katalane am Mittwoch mit einer Videobotschaft auf seinen Social-Media-Kanälen erstmals wieder persönlich zu Wort.

«Ich kann endlich lachen und wieder recht gut sprechen», begann Espargaró seine Erzählung und verwies auf seinen an zwei Stellen gebrochenen Unterkiefer. «Wenn ich vorher nichts gesagt habe, liegt es daran, dass mein Kiefer die ersten vier Wochen lang komplett geschlossen war. Jetzt esse ich seit einer Woche wieder normal, aber ich habe viel Gewicht verloren, um die 8 bis 9 Kilo.»

«Der Kieferbruch hat auch zu einem Problem im Ohr geführt, das wurde kurz nach dem Sturz operiert. Ich hatte auch ein ziemliches Problem mit einem Nerv im Bereich des Nackens, bis unter das Schulterblatt. Ich habe die Beweglichkeit oder Kraft in einem Muskel verloren, weil der Nerv betroffen ist. Das muss ich durch Rehabilitation wiederherstellen, aber das ist kein Problem.»

Insgesamt acht Brüche zog sich Pol Espargaró bei dem schweren Unfall zu. Neben dem zweifach gebrochenen Kiefer «zwei Rippenbrüche, eine Fraktur am Nacken und drei Frakturen am Rücken, die etwas länger brauchen», zählte er auf.

«Die Wirbelbrüche am Rücken sind die, die die Ärzte genauer beobachten. Mit dieser Art von Verletzung kann man nicht spielen, man muss sehr vorsichtig sein, weil es sehr leicht ist, das Rückenmark zu verletzen. Wir arbeiten Hand in Hand mit den Ärzten, um so schnell wie möglich zurückzukehren, aber zunächst einmal muss ich gesund werden. Ich bin der Erste, der wieder auf das Motorrad springen will – vor allem nach den Ergebnissen von Jerez, das Werk arbeitet großartig und das Bike ist gerade eine Rakete. Ich freue mich darauf», betonte der Familienvater, der aktuell ein Korsett tragen muss.

«Ich möchte mich für all die Nachrichten bedanken, die so wichtig waren, um meine Motivation hoch zu halten», wandte sich Pol direkt an seine Fans. «Danke an mein Team und alle Leute bei GASGAS und KTM, die mir fast jeden Tag geschrieben haben. Danke an Dr. Charte, der sich wie ein Vater um mich gekümmert hat, und auch an Dr. Mir. Aber danke vor allem meiner Frau Carlota, die meine Frau, meine Physiotherapeutin, meine Ärztin war. Sie war alles in dieser Zeit. Als meine Frau war sie die ganze Zeit ein wichtiger Teil meines Lebens, aber in den letzten Wochen war es entscheidend, sie an meiner Seite zu haben. Ich bin mega stolz auf sie.»

«Ich weiß noch nicht, wann ich wieder auf ein Motorrad steigen werde, aber ich werde euch etwas mehr auf dem Laufenden halten als in den letzten eineinhalb Monaten», kündigte Espargaró abschließend an.

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