Formel 1: Max Verstappen – Chancen verspielt?

Marc Márquez: «Tue alles, um die Situation zu ändern»

Von Günther Wiesinger
Marc Márquez nach dem Rennsturz in Mugello

Marc Márquez nach dem Rennsturz in Mugello

Marc Márquez spricht über die jüngste Krisensitzung mit Honda, seine Chancen für den deutschen WM-Lauf und die Fantasien von Jorge Lorenzo.

Seit dem 24. Oktober 2021 in Misano hat Marc Márquez kein MotoGP-Rennen gewonnen, aber der Sachsenring ist quasi sein Wohnzimmer, er hat hier inklusive 2021 elf GP-Siege errungen, acht davon in der MotoGP, nur im Vorjahr fehlte er nach der vierten Oberarm-Operation auf seinem geliebten Linkskurs in Sachsen, deshalb siegte Fabio Quartararo.

Doch jetzt kommt der Repsol-Honda-Star als WM-Achtzehnter zum deutschen WM-Lauf, er hat in diesem Jahr am Sonntag noch nie gepunktet, sondern drei Rennstürze absolviert, er ist aber 2023 schon zweimal aus der ersten Startreihe losgefahren.

«Ich bin neugierig, wie ich diesmal hier auf dem Sachsenring zurechtkomme», stellte Marc fest. «In Las Termas und Austin, auf zwei Strecken, die sehr gut zu keinem Fahrstil passen, konnte ich in diesem Jahr nach der Verletzung von Portimão nicht fahren. das wird also in dieser Saison die erste Strecke sein, auf der ich mich normal vom FP1 weg komfortabel fühle. Dich es wird schwierig, da mache ich mir nichts vor. Wir stecken in einer diffizilen Phase, denn ich habe in Le Mans und Mugello am Sonntag zwei Rennstürze hintereinander fabriziert. Dadurch ist das Vertrauen schwächer und schwächer geworden. Aber bin mit einer guten Mentalität hier eingetroffen und werde mich bemühen, am Sonntag aufs Podest zu kommen.»

Honda hat wieder einmal zwei Fahrer (Joan Mir und Alex Rins) wegen Verletzungen verloren. Keiner wird in Sachsen ersetzt.

«Ich habe zwar keine Angst vor einer weiteren Verletzung, aber es lässt sich nicht bestreiten, dass die Honda Fahrer viel riskieren müssen, wenn sie vorne mitfahren wollen. Da ich gesundheitlich wieder fit bin, bin ich bereit zum Angreifen, wozu ich letztes Jahr vor der vierten OP nicht in der Lage war. Aber ich bestreite nicht, dass ich das Bike manchmal überfahre… Das ist zum Beispiel in Le Mans der Fall gewesen. Aber das war normal, denn ich hatte dort eine Chance aufs Podest. In Mugello hatte ich mich unter Kontrolle, ich wollte das Rennen in den Top-6 oder Top-7 beenden. Aber dann habe ich mich verbremst und bin in der Zielkurve über das Vorderrad ausgerutscht. Aber ich tue alles, um die Situation für die Zukunft zu ändern.»

Marc Márquez hatte in Mugello eine Krisensitzung mit den HRC-Chefs Shinji Aoyama, Koji Watanabe, auch Marcs Manager Jimmy Martinez nahm teil, auch HRC-Director Tetsuhiro Kuwara hörte ein paar Minuten lang zu.

Was hat der sechsfache MotoGP-Weltmeister den Japanern an den Kopf geworfen?

Márquez: «Das war nicht das erste Meeting mit den HRC-Leuten und Honda. Aber es war ein wichtiges Meeting, weil auch einige Bosse von Honda Motor dabei waren. Die Gespräche sind gut verlaufen. Aber warte ich auf Reaktionen. Wir brauchen dringend Verbesserungen, wenn wir wieder um Pole-Positions und Podestplätze fighten wollen.»

Jorge Lorenzo fantasierte kürzlich, er möchte Marc auf einer Ducati oder KTM sehen. «Mit diesen Bikes könnte er aufs Podest fahren», meinte er. Doch der 30-jährige Superstar ist bei HRC bis Ende 2024 unter Vertrag.

Marc Márquez ist zwar vor seinem Titelgewinn mit Derbi in der 125er-WM in den Jahren 2008 und 2009 bei Red Bull KTM gefahren. Aber jetzt ist das kein Thema für ihn. «Beim nächsten Grand Prix wird mich Jorge mit Aprilia in Verbindung bringen», lachte er nur.

MotoGP-Ergebnis, Mugello (11. Juni):

1. Bagnaia, Ducati, 23 Rdn in 41:16,863 min
2. Martin, Ducati, + 1,067 sec
3. Zarco, Ducati, + 1,977
4. Marini, Ducati, + 4,625
5. Binder, KTM, + 8,925
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 10,908
7. Miller, KTM, + 10,999
8. Bezzecchi, Ducati, + 12,654
9. Bastianini, Ducati, + 17,102
10. Morbidelli, Yamaha, + 17,610
11. Quartararo, Yamaha, + 17,861
12. Viñales, Aprilia, + 19,110
13. Nakagami, Honda, + 21,947
14. Di Giannantonio, Ducati, + 25,906
15. Augusto Fernández, KTM, + 26,500
16. Pirro, Ducati, + 30,150
17. Raúl Fernández, Aprilia, + 38,001
18. Savadori, Aprilia, + 38,662
19. Folger, KTM, + 1:18,912 min
– Alex Márquez, Ducati, 9 Runden zurück
– Oliveira, Aprilia, 13 Runden zurück
– Marc Márquez, Honda, 18 Runden zurück

MotoGP-Ergebnis Sprint, Mugello (10. Juni):

1. Bagnaia, Ducati, 11 Runden
2. Bezzecchi, Ducati, + 0,369 sec
3. Martin, Ducati, + 0,952
4. Zarco, Ducati, + 1,009
5. Marini, Ducati, + 3,668
6. Miller, KTM, + 3,772
7. Marc Márquez, Honda, + 3,905
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 6,062
9. Bastianini, Ducati, + 6,431
10. Quartararo, Yamaha, + 6,458
11. Binder, KTM, + 6,458
12. Oliveira, Aprilia, + 6,672
13. Viñales, Aprilia, + 7,930
14. Di Giannantonio, Ducati, + 11,508
15. Pirro, Ducati, + 14.344
16. Morbidelli, Yamaha, + 16,666
17. Nakagami, Honda, + 16,725
18. Savadori, Aprilia, + 17,247
19. Raúl Fernández, Aprilia, + 21,596
20. Augusto Fernández, KTM, + 35,212
21. Folger, KTM, + 46,189

WM-Stand nach 12 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 131 Punkte. 2. Bezzecchi 110. 3. Martin 107. 4. Binder 92. 5. Zarco 88. 6. Marini 72. 7. Miller 62. 8. Quartararo 54. 9. Aleix Espargaró 54. 10. Viñales 53. 11. Rins 47. 12. Morbidelli 46. 13. Alex Márquez 41. 14. Augusto Fernández 31. 15. Di Giannantonio 27. 16. Nakagami 24. 17. Oliveira 21. 18. Marc Márquez 15. 19. Pedrosa 13. 20. Bastianini 7. 21. Folger 7. 22. Pirro 5. 23. Petrucci 5. 24. Mir 5. 25. Savadori 4. 26. Raúl Fernández 3. 27. Stefan Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 211 Punkte. 2. KTM 118. 3. Aprilia 92. 4. Honda 79. 5. Yamaha 64.

Team-WM:

1. Prima Pramac Racing 195. 2. Mooney VR46 Racing 182 Punkte. 3. Red Bull KTM Factory Racing 154. 4. Ducati Lenovo Team 149. 5. Aprilia Racing 107. 6. Monster Energy Yamaha 100. 7. LCR Honda 71. 8. Gresini Racing 68. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 38. 10. CryptoDATA RNF 28. 11. Repsol Honda 20.


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