Montmeló, Freitag: Aprilia stark, japanische Misere
Aleix Espargaró: Bestzeit und All-Time-Lap-Record auf seiner Heimstrecke in Montmeló
Schon zu Beginn des Catalunya-GP hatten die Aprilia-Piloten mit einer Doppelführung durch Aleix Espargaró und Maverick Viñales im FP1 das Tempo vorgegeben. Wie so oft war in der Lenovo-Ducati-Box am Freitag noch Arbeit an der GP23 nötig, besonders in den harten Bremsphasen wirkte das Bike von Francesco «Pecco» Bagnaia sehr unruhig. Mit einem frischen Medium-Hinterreifen übernahm der Weltmeister zur Halbzeit des 60-minütigen Zeittrainings am Freitagnachmittag in 1:40,149 min dennoch erstmals die Spitze.
Maverick Viñales musste in Kurve 13 einen heftigen Wackler überstehen, blieb aber auf seiner RS-GP sitzen. Sein Markenkollege Raúl Fernández dagegen stürzte in Kurve 12. Wenig später stellte Viñales in 1:40,095 min die Aprilia-Führung wieder her.
Als noch 16 Minuten auf der Uhr standen, übernahm Pramac-Ducati-Pilot Johann Zarco in 1:40,061 min noch auf Medium-Hinterreifen die Spitze der Zeitenliste. Die entscheidenden Zeitenjagden im Kampf um einen Top-10-Platz und damit den direkten Q2-Einzug folgten aber erst in der finalen Viertelstunde.
Den «time attack»-Reigen eröffnete Fabio Di Giannantonio mit einer 1:39,621 min. Der Gresini-Ducati-Wackelkandidat unterbot damit als Erster die Vormittags-Bestzeit von Aleix Espargaró. Der Aprilia-Kapitän setzte wenig später seinerseits in 1:39,389 min eine neue Richtzeit. Danach legte wieder Zarco eine 1:39,257 min drauf.
In den letzten fünf Practice-Minuten stellten die Aprilia-Werksfahrer die Doppelspitze aber wieder her: Zunächst kratzte Viñales in 1:39,048 min an der nächsten Marke, seinen eigenen All-Time-Lap-Record aus dem Vorjahr verbesserte dann Aleix Espargaró mit einer 1:38,686 min.
Red Bull-KTM-Ass Brad Binder und WM-Leader Pecco Bagnaia schoben sich noch in die Top-5, danach rollte Luca Marini im dritten Sektor ohne Sprit aus. Weil er seine GP22 am Streckenrand abstellen musste, gab es in der letzten Minute eine Gelbphase und in der Folge jede Menge gestrichene Rundenzeiten.
Bezeichnend für die Misere der japanischen Hersteller: Die zwei Yamaha-Werksfahrer und die vier Honda-Piloten bildeten auf den Plätzen 17 bis 22 das Schlusslicht.
MotoGP-Ergebnisse Practice, Montmeló (1. September):
1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:38,686 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,362 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 0,375
4. Zarco, Ducati, + 0,571
5. Binder, KTM, + 0,660
6. Alex Márquez, Ducati, + 0,863
7. Bezzecchi, Ducati, + 0,864
8. Di Giannantonio, Ducati, + 0,935
9. Bastianini, Ducati, + 0,942
10. Martin, Ducati, + 1,007
11. Pol Espargaró, KTM, + 1,035
12. Miller, KTM, + 1,066
13. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,071
14. Oliveira, Aprilia, + 1,093
15. Marini, Ducati, + 1,121
16. Augusto Fernández, KTM, + 1,205
17. Quartararo, Yamaha, + 1,420
18. Morbidelli, Yamaha, + 1,469
19. Marc Márquez, Honda, + 1,563
20. Nakagami, Honda + 2,200
21. Lecuona, Honda, + 2,209
22. Mir, Honda, + 2,327
MotoGP-Ergebnisse FP1, Montmeló (1. September):
1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:39,809 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,264 sec
3. Martin, Ducati, + 0,464
4. Binder, KTM, + 1,050
5. Bagnaia, Ducati, + 1,091
6. Pol Espargaró, KTM, + 1,108
7. Oliveira, Aprilia, + 1,135
8. Morbidelli, Yamaha, + 1,195
9. Quartararo, Yamaha, + 1,202
10. Zarco, Ducati, + 1,208
11. Miller, KTM, + 1,335
12. Alex Márquez, Ducati, + 1,356
13. Bastianini, Ducati, + 1,374
14. Augusto Fernández, KTM, + 1,409
15. Di Giannantonio, Ducati, + 1,456
16. Bezzecchi, Ducati, + 1,495
17. Mir, Honda, + 1,530
18. Marini, Ducati, + 1,592
19. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,595
20. Nakagami, Honda, + 1,597
21. Marc Márquez, Honda, + 1,639
22. Lecuona, Honda, + 2,116