MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Stark: Jonas Folger bleibt MotoGP-Testfahrer bei KTM

Von Günther Wiesinger
Jonas Folger hat als Ersatzfahrer im GASGAS-Tech3-Team 2023 bei sechs Rennen dreimal gepunktet. Dank dieser Verdienste bekam er einen neuen Vertrag als MotoGP-Testfahrer für 2024.

Als sich Pol Espargaró Ende März in Portimão schwer verletzte und die Pierer-Gruppe spätestens in Texas einen Ersatzfahrer brauchte, aber Mika Kallio (40) nicht mehr den nötigen Speed hat und Dani Pedrosa (37) keine Lust auf zahlreiche Renneinsätze zeigte, setzte sich KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer ins Auto und klopfte Ende März beim 29-jährigen Testfahrer Jonas Folger in Schwindegg an die Haustüre.

Pit Beirer erkundigte sich bei dem Schwindegger, ob er sich vorstellen könne, ins kalte Wasser zu springen und trotz unzureichender Vorbereitung (nur ein paar ‘installation laps’ in Sepang im Februar, nie eine Zeitenjagd mit der KTM RC16 mit weichen Reifen) beim GASGAS Factory Racing Tech3-Team von Hervé Poncharal für zumindest drei WM-Rennen (Texas, Jerez, Le Mans) als Pol Espargaró-Ersatz einzuspringen.

Folger schlief eine Nacht darüber und sagte dann zu. Er durfte Pol nachher sogar bei den sechs Grand Prix bis Assen ersetzen und heimste dank seiner Beständigkeit dreimal Punkte ein: Platz 12 in Austin, Platz 13 in Le Mans, Platz 14 in Assen.

Folger: Die Rückkehr zu Tech3

Zur Erinnerung: Folger fuhr schon 2017 für das Tech3-MotoGP-Team, damals auf einer M1-Yamaha. Er verpasste den Sieg gegen Marc Márquez beim Sachsenring-GP damals nur knapp.

Folger hat auch das neue Karbon-Chassis von Binder und Miller zuerst einmal heimlich auf den Pannoniaring getestet und sich bei KTM gut eingelebt.

Aber wird er 2024 neben Dani Pedrosa und Pol Espargaró bei der Pierer Mobility AG noch gebraucht?

«Wir haben mit Jonas eine Vertragsverlängerung gemacht», berichtete Pit Beirer im Interview mit SPEEDWEEK.com. «Weil er erstens als Testfahrer einen Superjob gemacht hat und weil er dieses Jahr als Ersatzfahrer gute Arbeit geleistet hat, als er in Texas ins kalte Wasser gesprungen ist und Pol bei vielen Rennen echt ersetzt hat. Jonas hat sich besser aus der Affäre gezogen, als wir uns alle vorgestellt hätten. Allein deshalb hat er verdient, dass er bei unserem MotoGP-Projekt dabei bleibt. Mit drei Testfahrern haben wir sicher eine sehr luxuriöse Situation. Und Mika Kallio haben wir auch noch in der Hinterhand.»

Beirer weiter: «Unser MotoGP-Testteam arbeitet extrem gerne mit Jonas zusammen. Deshalb gab es über den neuen Vertrag keine Diskussion.»

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