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Offiziell: Miguel Oliveira bekommt 2024-Werks-Aprilia

Von Günther Wiesinger
Ducati und KTM/GASGAS werden nächstes Jahr vier aktuelle MotoGP-Werksmaschinen einsetzen, Aprilia erstmals drei – Miguel Oliveira darf aufatmen.

Der neue Trackhouse-Aprilia-MotoGP-Teambesitzer Justin Marks machte im Exklusiv-Interview mit SPEEDWEEK.com am 13. Dezember kein Geheimnis aus seiner Absicht, für seine beiden Fahrer Miguel Oliveira und Rául Fernández für die kommende Saison statt der geplanten Aprilia-RS-GP23 die neuesten 2024-Werksmaschinen leasen zu wollen, wie sie auch der WM-Sechste Aleix Espargaró und der WM-Siebte Maverick Viñales steuern werden.

Doch bisher war fraglich, ob wegen der längst abgelaufenen Bestellfrist noch 2024-Material an das amerikanische Trackhouse-Team geliefert werden kann. Obwohl alle Beteiligten wissen, auch die Aprilia-Racing-Werkspiloten Espargaró und Viñales, dass mehr identische Bikes einen besseren Datenaustausch und somit ein rascheres Austüfteln eines brauchbaren Set-ups im Freitagtraining ermöglichen und Techniker Paolo Bonora gegenüber SPEEDWEEK.com feststellte, dass sich bei zusätzlichen 2024-Aprilia-Rennmaschinen auch die Ersatzteilversorgung und die gesamte Logistik einfacher gestalten würde.

Heute bestätigte Aprilia-Racing-CEO Massimo Rivola auf Anfrage von SPEEDWEEK.com, was Paulo Oliveira (der Vater und Manager von Miguel Oliveira) an den letzten zwei Tagen auf dieser Plattform bereits hoffnungsvoll angekündigt hat: Der Portugiese wird bereits ab dem Saisonstart in Doha/Katar (8. bis 10. März) zwei Aprilia RS-GP24 in der Trackhouse-Box stehen haben.

Oliveira konnte am Dienstag-Test in Valencia nicht teilnehmen, weil er sich in Doha am Samstag einen Bruch des Schulterblatts zugezogen hat. Der fünffache MotoGP-Sieger hat die RS-GP23 allerdings beim Montag-Test in Misano am 8. September bereits ausprobiert.

Übrigens: Die FIM MotoGP Stewards brummten Miguel Oliveira als Auslöser des Unfalls mit Aleix Espargaró und Enea Bastianini in Kurve 6 der Sprint-Eröffnungsrunde in Lusail wegen «unverantwortlicher Fahrweise, die einen Crash verursacht hat» eine Long-Lap-Strafe für sein nächstes GP-Rennen über die volle Distanz auf. Das wird der Trackhouse-Aprilia-Pilot voraussichtlich am 10. März in Lusail bestreiten.

Oliveira erhält bei Aprilia Racing für 2024 gegenüber Fernández (Platz 5 beim WM-Finale 2023) aus verständlichen Gründen (mehr Erfahrung, bessere Ergebnisse 2023 trotz dreier Verletzungspausen) eine bevorzugte Behandlung.

Denn Raúl Fernández wird die Saison mit einer Aprilia RS-GP23 mit einer Motoren-Spezifikation von 2024 beginnen und erst später (eventuell in Mugello oder etwas früher) auf eine RS-GP24-Maschine umsteigen.

Eine Änderung der «engine spec» nach der Motoren-Homologation vom Donnerstag in Katar ist nämlich vom Reglement nicht erlaubt. Wier viele 2024-Bikes- und Motoren für Espargaró, Viñales und Oliveira bei den Wintertests in Sepang (6. bis 8. Februar) und auf dem Lusail Circuit (19./20. Februar 2024) verfügbar sein werden, lässt sich bisher nicht genau abschätzen.

Ergebnis Valencia-Test (28. November):

1. Viñales, Aprilia, 1:29,253 min
2. Binder, KTM, + 0,028 sec
3. Bezzecchi, Ducati, + 0,093 sec
4. Marc Márquez, Ducati, + 0,171
5. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,263
6. Alex Márquez, Ducati, + 0,385
7. Di Giannantonio, Ducati, + 0,409
8. Bastianini, Ducati, + 0,543
9. Miller, KTM, + 0,648
10. Marini, Honda, + 0,703
11. Bagnaia, Ducati, + 0,717
12. Quartararo, Yamaha, + 0,769
13. Mir, Honda, + 0,798
14. Augusto Fernández, KTM, + 0,824
15. Martin, Ducati, + 0,899
16. Morbidelli, Ducati, + 0,953
17. Zarco, Honda, + 1,030
18. Acosta, KTM, + 1,223
19. Rins, Yamaha, + 1,311
20. Crutchlow, Yamaha, + 1,512
21. Nakagami, Honda, + 1,723
22. Aleix Espargaró, Aprilia, + 3,059
23. Savadori, Aprilia, + 3,431

 

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