Keine Abkürzungen am Weg zurück an die Spitze: Repsol Honda kämpft mit dem Hinterreifen. Je älter er wird, desto schlimmer wird das Problem. Außerdem passt das Setup noch nicht.
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Ein relativ ernüchterter Luca Marini stellte sich nach dem zweiten Test-Tag der Presse. Platz 17 mit mehr als 1,2 Sekunden Rückstand auf Spitzenreiter Enea Bastianini war nicht das, was sich der Neo-Honda-Mann erwartet hatte, während sein Nachfolger bei VR46, Fabio di Giannantonio, die Ducati fröhlich auf Rang 6 chauffierte.
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"Es war schwierig. Wir haben viele Dinge probiert und sind mit einem Package, das sich für mich noch nicht fertig anfühlt, eine Renn-Simulation gefahren. Ich muss mit meinem Crew Chief am Setup arbeiten. Wir gehen zwar in die richtige Richtung, aber wir brauchen mehr Zeit. Von der Renn-Simulation hatte ich mir mehr erwartet. Mit diesen Reifen ist das Bike schwierig zu fahren. Sobald der Hinterreifen nachlässt, wird es richtig hart." Waren die Probleme erwartbar? "Um ehrlich zu sein hatte ich mir den heutigen Tag etwas einfacher vorgestellt. Mit neuen Reifen ist es nicht so schlecht. Joans Rundenzeit heute war gut. Doch je mehr die Reifen verschleißen, desto mehr müssen wir riskieren. Um überhaupt 1:57er-Zeiten zu schaffen, müssen wir verdammt hart pushen. Im Rennverlauf beträgt der Unterschied in der Rundenzeit mehr als die sieben Zehntel, die Joan heute auf die Spitze verloren hat."
Ist das Problem also der Verschleiß? "Nein, der Verschleiß an sich ist okay. Es geht darum, den Hinterreifen während seiner gesamten Lebensdauer zum Arbeiten zu bringen. Das ist der größte Unterschied zu Ducati. Hier müssen wir ansetzen. Die Front der Honda funktioniert gut. Aber die Ducati arbeitet vorne und hinten gut. Die beiden Bikes sind am anderen Ende des Spektrums zu Hause."
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Im ersten Schritt muss Honda noch Setup-Arbeit erledigen. Luca erklärt das Problem: "Wir müssen das Bike früher aufrichten. Aber wenn wir das machen, haben wir mehr Wheelie. Auch hier: Uns fehlt der Grip hinten.“ Von der Arbeit mit den japanischen Ingenieuren verspricht er sich viel – und hat schon Unterschiede zur italienischen Herangehensweise erkannt: „Das sind fantastische Jungs, superschlau. Sie suchen immer nach der perfekten Lösung. Italiener lassen eher fünf gerade sein: dai, dai . Man hat das gestern bei Marc gesehen, als er wegen technischer Probleme nicht fahren konnte. Bei Honda gibt’s das nicht. Wenn du den Motor zum ersten Mal anlässt, weißt du, dass alles tiptop vorbereitet ist. Hondas Anspruch ist Perfektion. Und Perfektion dauert."
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Abgesehen von Neuerungen an seiner RC231V hat Marini hat auch den neuen Vorderreifen für 2025 bereits probiert. "Ich bin happy damit. Doch dieses Gefühl hat man beim Test öfters, und im Rennbetrieb fühlt es sich dann ganz anders an. Michelin weiß, in welche Richtung sie gehen müssen. Die Last auf die Front ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Darauf müssen sie in ihrer Entwicklung reagieren."
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