Rául Fernández (9.) «Wir werden jeden Tag stärker»
Rául Fernández: «Ich bin sehr zufrieden mit meinem Material»
Es ist erst einige Monate her, da steckte das damalige Satelliten-Team von Aprilia in einer tiefen Sinnkrise. Im früheren RNF-Team von Razlan Razali fehlte es an Organisation, Kommunikation mit dem Hersteller und nicht zuletzt an dem, was vor allem zählt: dem nötigen Kleingeld. Die damaligen Piloten Miguel Oliveira und Rául Fernández (23) sind dem jetzigen Trackhouse-Team erhalten geblieben, oder vielmehr, durften bleiben. Und dies zahlt sich nun offensichtlich langsam aus.
«Ich bin sehr zufrieden mit meinem Material», lobt Rául Fernández seine Vorjahres-Aprilia RS. Und ganz offensichtlich spürt er hier gegenüber seinem Teamgefährten, der auf aktuellem Material sitzt, keinen grösseren Nachteil. «Wir werden von Tag zu Tag besser und ich habe mich auch heute sehr wohl gefühlt,» analysiert der aktuelle WM-Fünfzehnte sowohl Trainingsleistung wie auch Sprint.
«Es hat nur wenig für das Q2 gefehlt und im Sprint lief es ebenfalls gut», bilanzierte Rául Fernández. Es lief sogar so gut, dass er sich als Neunter den letzten Punkt holte und den Spiess gegenüber seinem Teamgefährten Oliveira umdrehte, der es zuvor direkt ins Q2 geschafft hatte.
«Aber es wäre vom Speed her noch viel mehr möglich gewesen. Das einzige Problem, das wir hatten, war die grosse Hitze hier in Frankreich. Da hat unsere Abstimmung nicht ganz gestimmt. Ich musste mich hier nach dem Start erst etwas anpassen. Jack Miller habe ich dann ziemlich leicht einholen können.» Doch dann traten wieder die Probleme mit Reifendruck und Temperatur auf. «Eigentlich komme ich sowohl mit dem weichen wie auch dem mittelharten Reifen an der Front gut zurecht. Wir sind sehr wettbewerbsfähig, aber es hat im Sprint trotzdem nicht optimal funktioniert.»
«Es ist faszinierend an dieser Leistungssteigerung mitzuarbeiten», freut sich der zehnfache GP-Sieger über seine Ausgangslage. «Für das Rennen am Sonntag müssen wir uns die richtige Strategie überlegen und auch mit den Aprilia-Werksfahrern über ihre Erfahrungen sprechen», dokumentiert Rául Fernández damit auch die deutlich bessere Zusammenarbeit zwischen dem Werk und dem Team von Justin Marks. «Aber wenn es regnen sollte, wird sowieso alles anders.»
Ergebnisse MotoGP-Sprint Le Mans (11. Mai):
1. Jorge Martín (E), Ducati, 13 Runden in 19:49,694 min
2. Marc Márquez (E), Ducati, +2,280 sec
3. Maverick Viñales (E), Aprilia, +4,174
4. Enea Bastianini (I), Ducati, +4,798
5. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +7,698
6. Pedro Acosta (E), KTM, +9,185
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +11,190
8. Jack Miller (AUS), KTM, +11,516
9. Raúl Fernández (E), Aprilia, +12,257
10. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +12,699
11. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +13,492
12. Franco Morbidelli (I), Ducati, +15,578
13. Johann Zarco (F), Honda, +16,439
14. Alex Márquez (E), Ducati, +16,816
15. Brad Binder (ZA), KTM, +16,969
16. Takaaki Nakagami (J), Honda, +19,123
17. Augusto Fernández (E), KTM, +23,618
18. Luca Marini (I), Honda, +27,854
– Marco Bezzecchi (I), Ducati, 4 Runden zurück
– Alex Rins (E), Yamaha, 7 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 9 Runden zurück
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 10 Runden zurück
WM-Stand nach 9 von 42 Rennen:
1. Martin, 104 Punkte. 2. Bastianini 76. 3. Bagnaia 75. 4. Acosta 73. 5. Viñales 70. 6. Marc Márquez 69. 7. Binder 59. 8. Aleix Espargaró 44. 9. Di Giannantonio 37. 10. Bezzecchi 36. 11. Alex Márquez 27. 12. Quartararo 25. 13. Miller 24. 14. Oliveira 23. 15. R. Fernández 13. 16. Mir 12. 17. A. Fernández 10. 18. Pedrosa 7. 19. Morbidelli 6. 20. Rins 6. 21. Zarco 5. 22. Nakagami 4. 23. Marini 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 145 Punkte. 2. KTM 99. 3. Aprilia 89. 4. Yamaha 27. Honda 13.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 151 Punkte. 2. Aprilia Racing 114. 3. Prima Pramac Racing 110. 4. Gresini Racing 96. 5. Red Bull GASGAS Tech3 83. 6. Red Bull KTM Factory Racing 83. 7. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 73. 8. Trackhouse Racing 36. 9. Monster Energy Yamaha 31. 10. Repsol Honda Team 12. 11. LCR Honda 9.