MotoGP: Bagnaia über die Niederlage

Verbalschlag von Nakagami: Die Honda ist unnatürlich

Von Bernhard M. Höhne
Die Leistungen der Honda bleiben weiterhin viel schuldig, die Probleme sind dieselben. Sinnbild dafür war in Le Mans Taka Nakagami, der Hoffnungen auf Weiterentwicklungen beim MotoGP-Test in Mugello hegt.

Taka Nakagami erlebte am Wochenende in Le Mans ein frustrierendes Rennen. Der LCR-Honda-Pilot fand sich über das gesamte Wochenende überwiegend im hinteren Viertel der Ergebnistabellen wieder. Dabei war ihm und dem Team bereits vorher bewusst, dass die Voraussetzungen auch für die Rennen in Frankreich schwierig sein würden. Ziel war, wenigstens ein paar Punkte abzustauben – ein Ziel, das der von Rang 19 gestartete Japaner vor allem dank diverser Stürze vor ihm fahrender Konkurrenten erreichen konnte. Er kam im Grand Prix am Sonntag auf Rang 14 ins Ziel, nachdem er fünf Runden vor Schluss von Augusto Fernandez (Red Bull GASGAS) überholt wurde, den er zunächst lange hinter sich hatte halten können.

Vom Zustandekommen der Punkte, der gesamten Lage des Teams und speziell der Performance des Motorrads zeigte er sich frustriert: «Es ist eine sehr schwierige Situation. Es ist schwer zu pushen.» Unzufrieden war er dabei vor allem mit der Balance seiner Honda RC213V: «Das Bike lässt sich nicht auf eine natürliche Weise bewegen. Das macht es sehr schwierig.» Das Motorrad sei sehr instabil in Anbremsphasen, was das Treffen der Ideallinie schwierig gestalte. Durch die daraus entstandenen Anstrengungen habe er in der zweiten Hälfte des Rennens sogar Probleme mit Arm-Pump entwickelt, was sonst nie ein Thema für ihn sei, berichtete er.

Nakagami mahnte, wie auch die meisten seiner Honda-Kollegen in den letzten Wochen vor ihm, Verbesserungen in mehreren Bereichen an. Hoffnungen setzt er dabei auf einen Ein-Tages-Test, der für das Team am heutigen Mittwoch in Mugello angesetzt ist. Dabei soll, neben weiteren Änderungen, auch ein neues Aero-Paket getestet werden. Ein einzelner Tag sei zwar wenig, doch der Japaner hat dennoch Hoffnung, die Balance der Honda zu verbessern. Gleichzeitig soll auch ein gutes Basis-Setup für das Rennen in Mugello gefunden werden, das direkt am Wochenende nach den Rennen in Montmeló (24.–26. Mai) ansteht. Es stehe ein arbeitsreicher Testtag an, Ziel sei, so viele Runden wie möglich zu drehen, um ein besseres Gefühl für das Motorrad zu bekommen.

Ergebnisse MotoGP-Rennen Le Mans/F (12. Mai):

1. Jorge Martín (E), Ducati, 27 Runden in 41:23,709 min
2. Marc Márquez (E), Ducati, +0,446 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,585
4. Enea Bastianini (I), Ducati, +2,206
5. Maverick Viñales (E), Aprilia, +4,053
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +9,480
7. Franco Morbidelli (I), Ducati, +9,868
8. Brad Binder (ZA), KTM, +10,353
9. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +11,392
10. Alex Márquez (E), Ducati, +13,442
11. Raúl Fernández (E), Aprilia, +24,201
12. Johann Zarco (F), Honda, +26,809
13. Augusto Fernández (E), KTM, +27,426
14. Takaaki Nakagami (J), Honda, +30,026
15. Alex Rins (E), Yamaha, +30,936
16. Luca Marini (I), Honda, +40,000
– Jack Miller (AUS), KTM, 11 Runden zurück
– Fabio Quartararo (F), Yamaha, 11 Runden zurück
– Miguel Oliveira (P), Aprilia, 11 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 13 Runden zurück
– Marco Bezzecchi (I), Ducati, 24 Runden zurück
– Pedro Acosta (E), KTM, 25 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP-Sprint Le Mans/F (11. Mai):

1. Jorge Martín (E), Ducati, 13 Runden in 19:49,694 min
2. Marc Márquez (E), Ducati, +2,280 sec
3. Maverick Viñales (E), Aprilia, +4,174
4. Enea Bastianini (I), Ducati, +4,798
5. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +7,698
6. Pedro Acosta (E), KTM, +9,185
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +11,190
8. Jack Miller (AUS), KTM, +11,516
9. Raúl Fernández (E), Aprilia, +12,257
10. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +12,699
11. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +13,492
12. Franco Morbidelli (I), Ducati, +15,578
13. Johann Zarco (F), Honda, +16,439
14. Alex Márquez (E), Ducati, +16,816
15. Brad Binder (ZA), KTM, +16,969
16. Takaaki Nakagami (J), Honda, +19,123
17. Augusto Fernández (E), KTM, +23,618
18. Luca Marini (I), Honda, +27,854
– Marco Bezzecchi (I), Ducati, 4 Runden zurück
– Alex Rins (E), Yamaha, 7 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 9 Runden zurück
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 10 Runden zurück

WM-Stand nach 10 von 42 Rennen:

1. Martin, 129 Punkte. 2. Bagnaia 91. 3. Marc Marquez 89. 4. Bastianini 89. 5. Viñales 81. 6. Acosta 73. 7. Binder 67. 8. Aleix Espargaró 51. 9. Di Giannantonio 47. 10. Bezzecchi 36. 11. Alex Márquez 33. 12. Quartararo 25. 13. Miller 24. 14. Oliveira 23. 15. R. Fernández 18. 16. Morbidelli 15. 17. Mir 12. 18. A. Fernández 13. 19. Zarco 9. 20. Rins 7. 21. Pedrosa 7. 22. Nakagami 6. 23. Marini 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 170 Punkte. 2. KTM 107. 3. Aprilia 100. 4. Yamaha 28. 5. Honda 17.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 180 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 144. 3. Aprilia Racing 132. 4. Gresini Racing 122. 5. Red Bull KTM Factory Racing 91. 6. Red Bull GASGAS Tech3 86. 7. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 83. 8. Trackhouse Racing 41. 9. Monster Energy Yamaha 32. 10. LCR Honda 15. 11. Repsol Honda Team 12.

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