MotoGP Assen: Bagnaia demütigte die Konkurrenz

Jorge Martin zu Aprilia: Chronologie der Sensation

Von Toni Schmidt
Jorge Martin (li.) mit Aprilia-Rennchef Massimo Rivola

Jorge Martin (li.) mit Aprilia-Rennchef Massimo Rivola

Der MotoGP-Test am Montag fiel in Mugello ins Wasser, hinter den Kulissen wurden stattdessen die wichtigsten Deals für die nächste Saison beschlossen. Einer lautet: Jorge Martin wird ab 2025 für Aprilia Racing fahren.

Am Montag überschlugen sich beim MotoGP-Test in Mugello die Ereignisse. Während auf der Strecke aufgrund des Regens nur wenige Piloten unterwegs waren und Testarbeit leisten konnten, sah man im Laufe des Tages Jorge Martin mit seinem Freund und Mentor Aleix Espargaro an der Boxenmauer stehen. Vielleicht redeten sie über das regnerische Wetter. Vermutlich aber über die Tatsache, dass Jorge der Nachfolger von Espargaro bei Aprilia wird.

Äußerungen von Aprilia-Manager Romano Albesiano in einem Interview am Montag heizten die Gerüchteküche weiter an. Dieser wurde gefragt, ob Martin auf der RS-GP gut performen würde, woraufhin der Italiener lächelnd und leicht überschwänglich entgegnete: «Natürlich. Er ist einer der schnellsten Fahrer auf der Strecke. Definitiv ja.»

Die Social-Media-Abteilung von Aprilia postete um 17:44 Uhr ein Bild, in welchem sie eine wichtige Meldung ankündigten – und zwar für Punkt 18 Uhr. Sofort wurde spekuliert: Jorge Martin oder Enea Bastianini? Beide wollen ein Werksbike und in ein Werksteam. Schon am Montagnachmittag machte die News eines sehr gut informierten spanischen Kollegen die Runde, dass Marc Marquez 2025 im Ducati-Werksteam fährt und dort «La Bestia» beerbt. Die offizielle Bestätigung dieses Deals wird in Bälde erwartet.

Wenige Minuten nach 18 Uhr folgte die erste Bestätigung: Aprilia-Rennchef Massimo Rivola saß im Büro in einem Lkw-Auflieger von Aprilia. «Lasst mich den neuen Aprilia-Fahrer zeigen, der Aleix Espargaro nachfolgen wird», sagte er. Im Hintergrund öffnete dieser die Tür für Jorge Martin, welcher in neutraler Kleidung hereintrat und Rivola die Hand schüttelte.

Für Martin endet damit ein vierjähriges Kapitel. Schon von Beginn an wollte er in ein Werksteam, bei Pramac erhielt er immerhin eine Werks-Ducati. Vor zwei Jahren dann das erste Tauziehen um die Nachfolge von Danilo Petrucci, welches Enea Bastianini für sich entscheiden konnte. Ducati enttäuschte Martin, versprach ihm aber die volle Werksunterstützung im Pramac-Team.

Vor wenigen Wochen kam erneut Bewegung auf, da der Platz von Bastianini nunmehr wackelte und Marc Marquez als Ducati-Neuzugang von Anfang an außergewöhnliche Leistungen auf dem Vorjahres-Modell zeigte. Schon im Vorfeld kündigte Martin an: Entweder das Lenovo-Werksteam oder er würde zu einem anderen Hersteller wechseln. Die letzte Option scheint für ihn am zielführendsten zu sein, denn Ducati brachte ihm erneut nicht das völlige Grundvertrauen entgegen, obwohl er die MotoGP-WM anführt.

Sollte es Jorge Martin gelingen den Weltmeistertitel zu holen, wäre er der erste Fahrer seit Valentino Rossi, der von 2003 auf 2004 von Honda zu Yamaha wechselte, der als Weltmeister zu einem neuen Hersteller kommen würde. Mit der Verkündung des Aprilia-Deals dürfte Martin zumindest die Last der ständigen Fragen über seine Zukunft von den Schultern fallen. Jetzt kann er sich gänzlich auf den Titelkampf konzentrieren.

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