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Quartararo: «Bartolini hat meine Denkweise verändert»

Von Frank Weeink
Fabio Quartararo

Fabio Quartararo

Dank der 'Concessions' dürfen Yamaha und Honda während der Saison testen und ihre Motoren weiterentwickeln. Fabio Quartararo ist klar, dass Yamaha diese Vorteile nutzen muss, um den Rückstand zu verringern.

Bereits beim vierten Grand Prix des Jahres 2024 holte Fabio Quartararo sich einen dritten Platz beim Sprint-Rennen in Jerez. War dies die direkte Folge der Vorteile, die Yamaha in 2024 bekommen hatte? Leider nicht. Im Rennen stürzten sechs Fahrer vor ihm und Quartararo blieb im Sattel seiner M1. Um den dritten Platz kämpfte er mit Dani Pedrosa und die Freude beim Franzosen und bei seinem Monster Energy Yamaha Team war groß. Endlich mal gab es wieder was zu feiern. Allerdings musste Quartararo später seine gewonnene Medaille an Pedrosa übergeben, weil der Michelin-Vorderreifen – wie auch bei vier anderen Fahrern – zu lange unter dem erlaubten 1.80 bar Reifendruck gewesen war. Quartararo zuckte mit den Schultern und meldete sich grinsend bei Pedrosa. Allerdings kam Quartararo danach nicht mehr so nah an einen Podiumsplatz heran. Der siebte Platz in Portugal – schon vor spanischen Grand Prix – blieb bis jetzt sein bestes Resultat 2024. Für den 2021er-Weltmeister sind diese Resultate schwierig zu akzeptieren – nur zweimal beendete er einen Grand Prix am Sonntag unter den ersten zehn – er ist aber überzeugt, dass er mit Yamaha in Zukunft wieder vorne dabei sein kann.

Teil 1 des Interviews lesen Sie hier.

Max Bartolini ist von Ducati zu Yamaha gewechselt, Luca Marmorini hat den Motor entwickelt. Wie hast du persönlich bemerkt, dass in der Box eine andere Mentalität herrscht?

Dass Max zu uns gekommen ist, war für mich einer der überragenden Gründe, um zu bleiben. Ich glaube, Yamaha sollte ihn richtig belohnen! Er versteht den Motor, die Elektronik und er versteht, wie man einem Fahrer Selbstvertrauen gibt. Das ist wirklich wichtig. Er hat mir sehr starke Informationen gegeben, und das hat mich überzeugt, um zu bleiben. Ich wollte erfahren, wie es ist, mit ihm zu arbeiten. Für Yamaha war es ein gewisses Risiko, ihm einen Vertrag anzubieten. Aber er hat meine Denkweise völlig verändert.

Was hättest du gemacht, wenn Yamaha gesagt hätte, es sei unmöglich, Max zu holen oder ein Satellitenteam zu verpflichten? Wärst du trotzdem geblieben?

Schon lange bevor wir uns einigten über meinen Vertrag, haben wir uns über ein Kundenteam unterhalten. Damals war jedoch noch nicht klar, ob es klappen würde. Aber wenn ich gespürt hätte, dass die Mentalität sich nicht ändern würde, glaube ich nicht, dass ich einen neuen Vertrag unterschrieben hätte.

Du bist schon lange ein Yamaha-Fahrer. Fühlst du dich persönlich dann auch verantwortlich für wie sich die Maschine in den letzten Jahren entwickelt hat?

Das ist schwierig zu sagen. Ich möchte nicht sagen, dass die Yamaha vor Jahren perfekt war, aber sie war wirklich gut. Es fehlte nur Power. Einen kräftigen Motor habe ich mir als Fahrer vor allem gewünscht. Jetzt haben wir einen starken Motor, aber die anderen Stärken sind verschwunden! Wir haben keinen Grip, die Maschine lässt sich schwer lenken, die Aerodynamik stimmt nicht. Für diese Sachen fühle ich mich nicht verantwortlich. Aber vielleicht sind wir die falsche Richtung gegangen mit der Entwicklung des Motors. Wir versuchen jetzt, diesen stärkeren Motor zu behalten, aber dann wieder die Beweglichkeit von vor zwei, drei Jahren wieder zurück zu finden. Das ist wirklich schwierig, aber das ist unser Ziel.

Was glaubst du, braucht Prima Pramac nächstes Jahr, um als Yamahas Satellitenteam erfolgreich zu sein?

Ich würde es nicht mal als ein Satellitenteam umschreiben. Für mich ist es eine Erweiterung des Werksteams. Sie sollten dieselbe Unterstützung bekommen wie wir im Werksteam. Es sollte nicht mehr sein so wie in der Vergangenheit, als ich im Kundenteam (Petronas Yamaha SRT, Anm.) war mit einer anderen Maschine. Wir brauchen vier identische Motorräder, damit wir uns viel und schnell verbessern können.

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