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Jorge Martin: «Ich werde gar nichts ändern!»

Von Thomas Kuttruf
Jorge Martin startet am Sonntag zu Ehren von Angel Nieto

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Vom Gejagten zum ersten Verfolger: Nach einem Fehler in Sachsen verlor Jorge Martin die Spitze in der MotoGP-WM an Pecco Bagnaia. Der Spanier sieht deswegen aber keinen Grund, seinen Fahrplan zu ändern.

Den Sachsenring verließ Pramac-Racer Jorge Martin vor einem Monat als Verlierer. Trotz erneut beeindruckender Pace ermöglichte sein Fehler im Deutschland-GP den vierten Grand Prix-Sieg in Serie für Francesco Bagnaia. Noch ärgerlicher: Nach sieben Events als WM-Führender musste der «Martinator» die Tabellenspitze an den Weltmeister abtreten. Mit 10 Punkten Rückstand zur Halbzeit der Saison dürfen sich die Fans speziell beim Jubiläums-GP auf einen weiteren Schlagabtausch zwischen den stärksten Piloten freuen.

In Northamptonshire trat der Madrilene nun wieder in bester Laune auf. Bevor sich Jorge Martin gegenüber den Medien zu seinem Plan äußerte, die WM-Führung zurückzuholen, ließ er es sich nicht nehmen, seinem härtesten Rivalen und ehemaligen Moto3-Teamkollegen offiziell zur frischen Vermählung zu gratulieren: «Ich kenne Pecco gut und ich verstehe, dass es für ihn ein sehr außergewöhnliches Erlebnis war – ich freue mich wirklich für ihn.»

Die Sommerpause fiel für Jorge Martin nicht groß aus. «Ich habe natürlich ein paar Tage am Strand verbracht, aber mir war es wichtig, nicht aus meinem Rhythmus zu kommen. Die körperliche Fitness zu halten ist extrem wichtig und daher habe ich die meiste Zeit weiter trainiert.»

Angesprochen auf sein Verständnis von dem Crash am Sachsenring und den Lerneffekt für den weiteren Verlauf der Saison sagte der Pramac-Athlet: «Zunächst habe ich mit dem Team alles getan, um die genaue Ursache zu verstehen und das ist uns gelungen. Es war die gleiche Kleinigkeit, die in Jerez passiert ist. Das macht es nicht besser – aber für mich ist es sehr wichtig, die Ursache zu kennen. Ansonsten sehe ich aber keinen Grund, etwas an meiner Vorgehensweise auf der Strecke zu ändern.»

Martin ergänzt: «Ich säße nicht hier, wenn ich nicht diese Mentalität und Art zu fahren hätte. Ich weiß für mich, ich war auch am Sachsenring der stärkste Pilot und es gibt keine andere Möglichkeit, als genauso weiter zu agieren. Ich bleibe aggressiv und ändere nichts.»

Den britischen Grand Prix bestreitet der WM-Zweite in den Farben der spanischen Legende Angel Nieto. Sowohl die Desmosedici der Pramac-Mannschaft als auch der Dress sind dem 13-fachen Weltmeister gewidmet. Helmausrüster Alpinestars produzierte eine Nieto-Replika in weiß-schwarz.

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